Nané Lénard
SchattenHaut
Erschienen am: 04.04.2011
Verlag: CW Niemeyer
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik/Krimi/Thriller
Seiten: 352
Preis: € 9,95
ISBN: 978-3-827-19403-9
Klappentext: Als Pfarrer Josef Fraas am Weserufer in Rinteln
angespült wird, ahnt noch niemand, warum er sterben musste. Dass sein Körper
nicht mehr ganz vollständig ist, gibt Kommissar Wolf Hetzer ein weiteres Rätsel
auf. Doch noch bevor Hetzer sich auf diesen Fall konzentrieren kann,
verschwindet der stadtbekannte Politiker BennoKuhlmann spurlos. Ein mysteriöser
Täter spinnt seine Fäden unerkannt im Hintergrund. Und während ihn die
Ermittler vom Weserbergland bis weit ins Schaumburger Land verfolgen, hat
Hetzer das Gefühl, den Schatten des Mörders immer dichter zu spüren. Ein
spannendes Duell beginnt, dessen Ausgang niemand vorhersehen kann, denn die
Gegner sind einander ebenbürtig ...
Meine Meinung: Mit einer
List wird Pfarrer Josef Fraas von einem Unbekannten an das Ufer der Weser nahe
der Fontanestraße in Hameln gerufen. Dieser hat dem Pfarrer zuvor am Telefon
versichert, sich das Leben nehmen zu wollen. Obwohl bereits im wohlverdienten
Ruhestand sieht es Pfarrer Fraas als seine Pflicht an, dem Unbekannten von
dieser Tat abzuhalten. Nur wenige Stunden später wird der Pfarrer in Rinteln
nur noch als Leichnam angeschwemmt. Während die Kommissare Wolf Hetzer und
Peter Kruse noch nach der Identität des Toten forschen und anschließend
Nachbarn und Bekannte befragen, wird eine zweite Leiche gefunden, die ebenfalls
die Folterungsmerkmale aufweist, wie die erste Leiche. Ohne nennenswerte
Hinweise und Indizien versuchen Hetzer und Kruse dem Mörder auf die Spur zu
kommen.
Nané
Lénard hat mit „SchattenHaut“ einen spannenden und mitreißenden Krimi aus der
Niedersachen-Region präsentiert, in dem sie viel Lokalkolorit gepackt hat. Mit Wolf
Hetzer und Peter Kruse hat sie ein ungleiches Ermittlerduo geschaffen, das aber
sehr sympathisch wirkt. Der nach Rinteln zugezogene Kommissar hat es gleich an
seinem ersten Arbeitstag mit einem Mörder zu tun bekommen, der sein Opfer auf
brutalste Weise verstümmelt hat. Er hat ihn entmannt. Während die beiden
Kommissare das Umfeld über den Ermordeten befragen, geschieht schon der zweite
Mord. Allerdings konnte der Leser diesen Mord fast hautnah miterleben. Sowohl
Opfer als auch Täter haben einen Einblick in die letzten Stunden vor der
eigentlichen Tötung gegeben. Dass die Leiche des zweiten Opfers erst Tage
später gefunden worden ist, war vom Täter beabsichtigt. Dieser hat die Ärztin
Nadja Serafin darauf angesetzt. Auch Hetzer blieben bestimmte Hinweise nicht
verborgen. Das Ausmaß der ganzen Verstümmelungen brachte jedoch die
Rechtsmedizinerin Mechthild van de Weiden ans Tageslicht, die in jeder Hinsicht
immer ihre sarkastischen Sprüche äußern musste.
Obwohl die
Ermittlungen wenig Aufschluss auf deren Fortschritte gaben und sich auch
ziemlich in die Länge zogen, wurde das Ganze durch die wechselnden Perspektiven
und Handlungsstränge abgerundet. Wenig authentisch empfand ich allerdings die
Szenen von Hetzers Träumen, die vor jedem Mord entsprechende Hinweise auf die
nächste Tat beinhalteten. Hingegen waren die düsteren Geheimnisse Susis aus der
Vergangenheit spannend zu lesen. Die Auflösung des Falls war zwar nicht
überraschend, aber sehr wendungsreich. Denn Hinweise auf den Täter gab es recht
früh.
Trotzdem
war „SchattenHaut“ ein sehr unterhaltsamer und fesselnder Krimi.
Nané Lénard wurde 1965 in
Bückeburg geboren und ist Mutter von zwei erwachsenen Kindern. Nach dem Abitur
und einer Ausbildung im medizinischen Bereich studierte sie später Rechts- und Sozialwissenschaften
sowie Neue deutsche Literaturwissenschaften.
Von 1998 an war sie als
Freie Journalistin für die regionale Presse tätig. Derzeit arbeitet sie im
Bereich Marketing und Redaktion in einem Unternehmen, das im Bereich der
erneuerbaren Energien tätig ist.
Von ihr wurden bereits
mehrere Gedichte und Kurzgeschichten veröffentlicht.
Beim Literaturwettbewerb
von Niedersachsen und Bremen belegte sie mit "Helmut" den zweiten
Platz. Platz 3 und 10 erlangte sie beim Wettbewerb "Bückeburg
mordet".
Im April 2011 hat Lénard
als Debütroman den WeserberglandKrimi "SchattenHaut" im CW Niemeyer
Verlag, Hameln, veröffentlicht. Schon ein halbes Jahr später, im Oktober 2011,
erschien der Nachfolgekrimi "SchattenWolf". Mit "SchattenGift"
konnte sie die Reihe im Frühjahr 2012 fortsetzen.
Meine
Bewertung:
Quellen:
Cover: CW
Niemeyer Verlag
Klappentext:
CW Niemeyer Verlag
Autorenporträt:
CW Niemeyer Verlag
Foto:
privat
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