Donnerstag, 21. Februar 2013

# 26 # Andreas Gruber: Rachesommer


Andreas Gruber
Rachesommer

Erschienen am: 14.02.2011
Verlag: Goldmann
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik/Krimi/Thriller
Seiten: 416
Preis: € 8,99
ISBN: 978-3-442-47382-3

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Klappentext: Wien. Vier wohlhabende Männer im besten Alter sterben innerhalb kürzester Zeit unter ähnlichen Umständen. Und nur die Anwältin Evelyn Meyers glaubt nicht an Zufall Leipzig. Mehrere Jugendliche, allesamt Insassen psychiatrischer Kliniken, sollen Selbstmord begangen haben. Kommissar Pulaskis Misstrauen ist geweckt, er beginnt zu ermitteln. Seine Nachforschungen bringen ihn mit Evelyn zusammen, und ihre gemeinsame Spur führt sie bis zur Nordsee, zu einem Schiff, das ein schreckliches Geheimnis birgt ...

Meine Meinung: Zwei tödliche Unfälle ziehen das Interesse der Anwältin Evelyn Meyers aus Wien an, denn sie glaubt Zusammenhänge erkannt zu haben. Um der Sache auf die Spur zu kommen, braucht sie unbedingt Einsicht in Holobeks Akte. Doch dieser versagt ihr den Einblick mit einer lapidaren Ausrede. Wenig später ist auch er tot. Durch ihre weiteren Recherchen zieht Evelyn auch noch den Unmut des zweiten Kanzleipartners Krager auf sich, der sie sofort beurlaubt.
Evelyn gibt nicht auf und will auf eigene Faust ermitteln. Die Spuren führen sie in den Norden Deutschlands, wo sich allmählich die Puzzleteile zusammen zu setzen scheinen.
Zeitgleich geschehen in einer nahegelegenen psychiatrischen Klinik von Leipzig zwei mysteriöse Selbstmorde. Doch Kommissar Polanski bemerkt sofort, dass es sich im letzten Fall um keinen Selbstmord handeln kann. Entgegen seines Vorgesetzten ermittelt auch Polanski auf eigene Faust weiter und wird ebenfalls beurlaubt. Auch seine Recherchen über diese unerklärlichen Fälle führen ihn über Göttingen weiter in den Norden.
Dort treffen Evelyn Meyers und Walter Polaski aufeinander und tauschen ihre Erkenntnisse aus. Letztendlich gehen sie auf gemeinsame Ermittlungsjagd, die sie mehr als einmal in lebensbedrohliche Situationen versetzen.

Andreas Gruber hat seinen neuesten Psychothriller auf mehreren Handlungssträngen aufgebaut. Zum einen erzählt er die Geschichte um die Wiener Anwältin Evelyn Meyers und zum anderen um den Kommissar Walter Polaski aus Leipzig.
Evelyn Meyers, die einen Zusammenhang zwischen zwei Unfällen hochrangiger Wiener Bürger erkennt, will unbedingt heraus finden, was es mit der mysteriösen Frau auf sich hat, die an beiden Unfallorten zugegen war.
Walter Polaski, der nicht an den Selbstmord zweier Jugendlicher, die sich in der psychiatrischen Klinik von Markleeberg aufgehalten haben, glaubt, will heraus finden, was sich hinter der Geschichte der beiden Toten verborgen hat.
Die zunächst getrennt voneinander laufenden Geschichten werden schließlich zu einer Einheit, als Meyers und Polaski aufeinander treffen. Ihre Recherchen haben sie unabhängig voneinander zusammen geführt, denn die vermeintlichen Unfallopfer aus Wien und die Mordfälle an den psychisch kranken Jugendlichen haben einen gemeinsamen Ursprung. Diese liegen etwa 10 Jahre zurück, in einer Zeit, als die damals gerade einmal 8 bis 10 jährigen Kinder von einer Horde Männer, die sich alle in angesehenen Positionen befanden, sexuell missbraucht worden sind.
Stück für Stück kommen die Beiden der Sache auf den Grund und ziehen sich dabei nicht nur den Widerwillen von Ärzten und Psychologen auf sich, sondern auch ihrer Vorgesetzten und vor allem einer bestimmten Personengruppe und zwar denjenigen, die sich an den Gräueltaten von vor 10 Jahren beteiligt haben.
Damit gelangen Meyers und Polaski auch in das Visier dieser Kinderschänder, die im Verborgenen bleiben wollen.
Während der gesamten Ermittlungsphase tritt nicht einmal eine Phase ein, wo man glauben könnte, dass die Spannung nach lassen würde. Immer wieder schafft es Gruber den Spannungsbogen hoch zu halten und überrascht auch des Öfteren mit nicht vorhersehbaren Wendungen. Seine Protagonisten überzeugen und sind authentisch dargestellt. Entweder man sympathisiert mit ihnen oder hegt einen Gräuel gegen sie.
Durch den flüssigen und rasanten Schreibstil des Autors kommt man nie in die Verlegenheit Langeweile aufkommen zu lassen. Das Buch lässt sich zügig lesen und verdient höchste Punktzahl.

Der Autor: Andreas Gruber
Andreas Gruber, geboren 1968 in Wien, studierte an der dortigen Wirtschaftsuniversität und arbeitet halbtags für einen Pharma-Konzern. Mit seiner Familie und vier Katzen lebt er in Grillenberg in Niederösterreich. Er ist zweifacher Gewinner des Vincent Preises und dreifacher Gewinner des Deutschen Phantastik Preises.


Meine Bewertung:

Quellen:
Cover: Goldmann Verlag
Klappentext: Goldmann Verlag
Autorenporträt: Goldmann Verlag
Foto: © Andreas Gruber

1 Kommentar:

  1. Wusste ich doch, dass ich mir noch ein Buch von Andreas Gruber kaufen muss :-) Ich habe vor kurzem Todesfrist von ihm gelesen und war ganz begeistert.

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