Du rockst, ich roll
Erschienen am: 21.05.2012
Verlag: Diana
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik / Dokumentation
Verlag: Diana
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik / Dokumentation
Seiten: 256
Preis € (D) 16,99 | € (A) 17,50 | SFR 24,50
ISBN: 978-3-453-28534-7
Klappentext: Als Bettina Unger mit 23 Jahren erfährt, dass sie
multiple Sklerose hat, taumelt sie zwischen Verzweiflung und Schockstarre. Doch
irgendwann stellt sie sich der unheilbaren Krankheit, beendet ihr Studium,
promoviert, lernt, mit dem Rollstuhl zu fahren, und verliebt sich. In ihrem
Buch schreibt Bettina Unger voller Humor und messerscharf beobachtend über
Höhen und Tiefen eines Lebens, dessen Herausforderung sie jeden Tag neu
meistert.
Es beginnt mit einem Schleier auf dem linken Auge. Scheinbar harmlos. Doch
die Sehnerventzündung ist nur ein Symptom und die Diagnose wird Bettina Ungers
Leben von einem Tag auf den anderen aus den Angeln heben: multiple Sklerose,
eine unheilbare Autoimmunerkrankung, Ursache bisher ungeklärt. Bettina ist zu
jung, um aufzugeben, und doch bricht die Angst vor der Zukunft über sie herein.
Bis sie versteht, dass nur ihr Lebenswille helfen kann. Natürlich hat sie immer
wieder Einbrüche, der Rollstuhl, in dem sie mit dreißig sitzt, ist zunächst
schrecklich. Aber plötzlich kann sie wieder überallhin fahren, und sie lernt
Sandro kennen, den Mann aus Neapel, der sie liebt, egal, wohin sie rollt.
Spannend und hoffnungsvoll schreibt die Autorin, wie sie ihr Schicksal annimmt
und das Leben auch mit MS genießt.
Meine Meinung: Sie ist unheilbar krank. Sie hat
Multiple Sklerose und trotzdem einen starken Lebenswillen. Bettina Unger hat
gelernt, mit ihrer Krankheit umzugehen, auch wenn es ihr anfangs gar nicht
leicht fiel.
Ihre Geschichte beginnt im Jahr 1991, als sich erste
Anzeichen der Krankheit bemerkbar machten. Bettina und Kalle hatten es sich
gerade vor dem Fernseher gemütlich gemacht als sie meinte, sie könne auf dem
linken Auge nichts mehr sehen. Der darauf folgende Arztbesuch brachte keine
großen Erkenntnisse. Erst durch die Unterhaltung mit ihrem Vater kamen
Vermutungen auf, die sich in der Folge nach einer Odyssee von Arztbesuchen nach
mehr als 2 Jahren bestätigen sollten. Doch bis dahin wurden die körperlichen
Bewegungen von Tag zu Tag anstrengender. Schübe bestimmten in der Folge ihr
Leben, die in immer kürzeren Abständen auftraten und Lähmungserscheinungen mit
sich brachten. Die Einnahme von Medikamenten stabilisierte ihren Zustand kaum.
Im Gegenteil, neben den körperlichen Einschränkungen musste sie nun auch mit
einer enormen Gewichtszunahme fertig werden.
Ihr Traum, in Paris studieren und arbeiten zu können, endete
im Jahr 1995 abrupt, als die Krankheit sich zunehmends verschlimmerte. Zurück in Berlin begann sie eine Therapie und lernte ihr Leben auf MS ein- und umzustellen.
Bettina Unger hat in ihrem Buch „Du rockst, ich roll“ ihren
Leidensweg vom Feststellen der ersten Symptome über das Erkennen der Krankheit
und dem Leben damit sehr ausführlich dargestellt. Es ist wohl für einen
gesunden Menschen schwer vorstellbar, was sich dahinter verbirgt. Genauso
schwierig finde ich allerdings, mehr als 250 Seiten über diese Krankheit zu
lesen. Eigentlich kam ich mir vor, als würde ich in einem Wartezimmer eines
Arztes sitzen und mich von einem Patienten über die Historie seiner Krankheit
berieseln lassen. Genauso waren meine Empfindungen, als ich die Geschichte von
Bettina las. Sicherlich ist das eine schwer vorstellbare Last, die Bettina mit
sich herum tragen muss, aber der AHA-Effekt, wie sie gelernt hat, mit der Krankheit umzugehen, kam mir einfach zu kurz. Ich fand
es wirklich toll, dass Bettina trotz ihres Handicaps einen sympathischen Mann,
der sie liebt, kennen gelernt hat und er ihr dadurch den Lebenswillen zurück
gebracht hat. Aber was ist mit den Menschen, denen dieses Glück nicht begegnet? Was würde Bettina diesen Menschen mit auf den Weg geben?
Fazit: Eine Geschichte, die sich um die Aufarbeitung
und dem Verlauf einer unheilbaren Krankheit dreht und einen objektiven Überblick über das Krankheitsbild bietet.
Die Autorin: Bettina
Unger
1968 in einer süddeutschen Kleinstadt geboren, erkrankt 1991
an Multiple Sklerose. Noch während ihrer Promotion lernt sie 2001 den Italiener
Sandro in Berlin kennen und zieht mit ihm zusammen. Zwei Jahre später ist sie
wissenschaftliche Mitarbeiterin in Dortmund und pendelt, bis sie 2009 bei dem
Bildungsträger LIFE e.V. eine Stelle erhält und Projekte zur Qualifizierung von
Frauen betreut.
Meine Bewertung:
An dieser Stelle
möchte ich mich
recht herzlich beim
Verlag: Diana
für die
Bereitstellung dieses
Rezensionsexemplars
bedanken.
Tolle Rezi! Bin gelich mal Leserin deines Blogs geworden.
AntwortenLöschenSchau doch auch mal bei mir vorbei, & mach bei meinem Gewinnspiel mit, wenn du magst. Würde mich freuen !:)
Liebe Grüße <3
http://meine-buecherwelten.blogspot.de/