Bernd Franzinger
Goldrausch
Tannenbergs
zweiter Fall
Erschienen am: 01.02.2004
Verlag: Gmeiner
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik/Krimi/Thriller
Seiten: 339
Preis: € 9,90
ISBN: 978-3-89977-609-6
Klappentext: DER
LOCKRUF DES GELDES … Brand in einer renommierten
Softwarefirma! Bei der Brandnachschau finden Feuerwehrleute im Büro des
Finanzvorstandes einen stark verkohlten Leichnam, dessen Schädel mit einem
schweren Gegenstand brutal zertrümmert wurde. Hauptkommissar Tannenberg nimmt
nur widerwillig die Ermittlungen auf, denn sie führen in eine Welt, in der er
sich ganz und gar nicht zu Hause fühlt. Während er sich, genervt von einem
cleveren Anwalt und überhäuft von privaten Problemen, mit der frustrierenden
kriminalistischen Alltagsarbeit herumplagt, werden seine Kollegen vom Virus der
Geldgier infiziert. Der Traum vom mühelosen Reichtum wird schließlich so
dominant, dass selbst der heimtückische Mord an einem Obdachlosen von den Mitarbeitern
des K1 nur als störende Randerscheinung wahrgenommen wird. Doch plötzlich
überstürzen sich die Ereignisse …
Meine
Meinung: Sie war
Vorstandsmitglied der erfolgreichen Softwarefirma FIT.net. Jetzt liegt Susanne
Niebergall nur noch tot und verkohlt in ihrem Büro. Zuvor wurde sie brutal
niedergeschlagen, der Kopf komplett zerschmettert. Hauptkommissar Tannenberg
und sein Team haben die schwere Aufgabe, den wenigen Spuren zu folgen und den
Mörder der zuständigen Finanzchefin und Mitgesellschafterin der Firma zu
finden.
Erst nach
geraumer Zeit, als sich ein weiterer Mord ereignet, gibt es erste Hinweise für
einen brauchbaren Ermittlungsansatz.
Zum
zweiten Mal ermittelt Hauptkommissar Wolfram Tannenberg in einem spektakulären
Mordfall, der ihn in den Bereich der Finanzen, der Aktienwelt und Fonds
katapultiert, womit er ja gar nichts am Hut zu haben scheint und sich Null
dafür interessiert. Während seine Kollegen sich dem Rausch und der Geldgier
hingeben, nachdem sich Kommissar Geiger offensichtlich mit seinem
Anlagevermögen bzw. seinem Gewinn größere Anschaffungen erlauben konnte, sieht
sich Tannenberg nur noch dieser Euphorie der Kollegen ausgesetzt. Nur
Tannenberg und sein junger Kollege Fouquet scheinen dagegen resistent zu sein.
Umso schwieriger gestalten sich die Ermittlungen zum Mordfall an Susanne
Niebergall. Sämtliche Indizien, die die Mordkommission zusammen getragen hat,
führen zu keinem Erfolg. Erst mit dem Tod des Obdachlosen kommt etwas Schwung
in die Ermittlungen, die sich bis dato mehr recht als schlecht durch die
Handlung zogen. Diese ist mehr geprägt von den Familienleben des Kommissaars
Tannenberg. Zwar sind diese nicht unbedingt ermüdend, aber auch nicht für eine
Krimihandlung förderlich. Viel zu dominant sind diese Ausschweifungen, wodurch
die eigentliche Ermittlungsarbeit mehr ins Hinterrücken gerät. Einzig und
allein die Handlungen des Vaters Jakob Tannenberg ließen das Ganze etwas
erheitern.
Die
Protagonisten sind für Meindafürhalten auch noch etwas zu farblos gestaltet.
Mir fehlt ein bisschen die Vorstellungskraft, da nur wenig bzw. oberflächlich
auf sie eingegangen wird. Charakterlich sind sie bis auf wenige Ausnahmen nur
schwach beschrieben. Viel zu sehr liegt das Augenmerk auf Tannenberg, den ich
nach zwei Folgen der Serie immer noch als gefühllos und eisig beschreiben kann
und für mich mit Abstand der unsympathischste Kommissar ist, mit dem ich es je
zu tun hatte.
Auch bin
ich der Meinung, dass der Autor Bernd Franzinger, der zwar einen guten und
flüssigen Schreibstil hat, doch etwas mehr die Polizeiarbeit recherchieren
sollte. Viel zu viele Fehler haben sich dort eingeschlichen. Was ich auch
absolut nervend fand, war, dass der Autor immer und immer wieder vom Leiter der
Kaiserlauterer Mordkommission schrieb. Fast jeder neue Absatz, bei dem es um
Tannenberg ging, wurde so eröffnet.
Spannungsmäßig
hatte ich mir eigentlich mehr versprochen, der Plot plätscherte so dahin und
erst im letzten Viertel des Buches kam etwas Lebendigkeit und die fehlende
Spannung ins Spiel. Nichtsdestotrotz wurde ich auch hier ganz gut unterhalten.
Bernd
Franzinger lebt bei Kaiserslautern. Mit seinen überaus erfolgreichen
»Tannenberg«-Krimis gehört er zu den bekanntesten Autoren der deutschen
Krimiszene.
Reihenfolge der Kommissar Tannenberg-Serie
- Band 1 - Pilzsaison
- Band 2 - Goldrausch
- Band 3 - Ohnmacht
- Band 4 - Dinotod
- Band 5 - Wolfsfälle
- Band 6 - Bombenstimmung
- Band 7 - Jammerhalde
- Band 8 - Kindspech
- Band 9 - Leidenstour
- Band 10 - Zehnkampf
- Band 11 - Familiengrab
- Band 12 - Todesnetz
- Band 13 - Hexenschuss
Cover: Gmeiner
Verlag
Klappentext:
Gmeiner Verlag
Autorenporträt:
Gmeiner Verlag
Foto:
privat Bernd Franzinger
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