Bernd Franzinger
Pilzsaison
Tannenbergs
erster Fall
Erschienen am: 01.09.2003
Verlag: Gmeiner
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik/Krimi/Thriller
Seiten: 441
Preis: € 11,90
ISBN: 978-3-899-77606-5
Klappentext: Wolfram Tannenberg, frischgebackener
Leiter der Kaiserslauterer Mordkommission, wird in seinem ersten Fall gleich
mit einem mysteriösen Verbrechen konfrontiert. Im Stadtwald wird eine weibliche
Leiche entdeckt, in deren aufgeschlitzter Kehle mehrere Pilze stecken. Der
Kommissar kann weder eine Spur zu einem Verdächtigen finden, noch ist auch nur
der Ansatz eines möglichen Tatmotivs zu erkennen. Wenige Tage später finden
Spaziergänger eine weitere Frauenleiche. Tannenbergs Gegner, offenbar ein
Serienmörder, erscheint übermächtig, denn er ist ein geschickter Stratege, ein
leidenschaftlicher Spieler, der immer eine Überraschung für seine Häscher
bereit hält.
Meine
Meinung: Während
ihres gemeinsamen frühmorgendlichen Spazierganges entdecken die beiden Männer,
der Revierförster Kreilinger und sein Nachbar Erwin Konopka, eine im Stadtwald
auf einer roten Sandsteinplatte drapierte Frauenleiche. Doch nur einer der
Rentner teilt den Fund mit, da der Andere berechtigte Sorgen haben muss, sich
der Polizei erkenntlich zu zeigen. Denn er ist kein unbeschriebenes Blatt und
aktenkundig und somit gefundenes Fressen für einen möglichen Tatverdächtigen.
Schon bald muss Hauptkommissar Wolfram Tannenberg erkennen, dass seine wenigen
Spuren ihn in das Nichts führen, als nur wenige Tage später eine zweite Frauenleiche
auftaucht, die ebenfalls die Handschrift des vorherigen Mörders trägt.
„Pilzsaison“
ist das Krimidebüt des Kaiserlauterer Schriftstellers Bernd Franzinger, das er
recht gut gemeistert hat. In seinem ersten Ermittlungsfall den der Autor bereits
2003 präsentiert hat, muss der frisch gebackene Hauptkommissar und Leiter der
Mordkommission von Kaiserslautern, Wolfram Tannenberg, einen Mordfall
aufklären, der allerdings schnell als Serienmord beschrieben wird. Mit dem Fund
der Leiche hat Tannenberg und sein Team ein Rätsel zu lösen, das scheinbar
unlösbar zu sein scheint. Keinerlei Spuren führen die Ermittler in eine
vielversprechende Richtung, die es ihnen ermöglicht einen Tatverdächtigen
festzunehmen. Wie in jedem Krimi, so auch hier, führen die wenigen brauchbaren
Hinweise zu einem möglichen Verdächtigen, der keiner ist. Erst als die zweite
weibliche Leiche gefunden und die Bevölkerung um Mithilfe gebeten wird, gibt es
die ersten brauchbaren Anhaltspunkte. Durch die Unterstützung einer
Fallanalytikerin (die der Autor fälschlicherweise als Profilerin benannt hat)
kommt nicht nur Schwung in die Ermittlungen, sondern auch in Tannenbergs
Privatleben.
Tannenberg
lernt man eigentlich nur als übellaunig und machtbesessen gegenüber seinen
Unterstellten kennen. Die Dialoge finde ich ziemlich spitzfindig, mitunter auch
makaber, gerade wenn es um die Toten geht. Die humoristischen Einlagen des
Autors wirken mehr gekünstelt als das sie wirklich erheitern. Im Übrigen finde
ich die Handlung sehr emotionslos geschrieben. Der Schreibstil allerdings ist
flüssig und mitreißend, sodass man das Buch gut in einem Zug lesen kann. Auf
jeden Fall ist noch Potential vorhanden, das Bernd Franzinger hoffentlich in
seinen vielen anderen Fällen noch genutzt hat, um die wenigen Schwächen
abzulegen. Sein erster Fall hat mich jedenfalls gut unterhalten.
Bernd
Franzinger lebt bei Kaiserslautern. Mit seinen überaus erfolgreichen »Tannenberg«-Krimis
gehört er zu den bekanntesten Autoren der deutschen Krimiszene.
Reihenfolge der Kommissar Tannenberg-Serie
- Band 1 - Pilzsaison
- Band 2 - Goldrausch
- Band 3 - Ohnmacht
- Band 4 - Dinotod
- Band 5 - Wolfsfälle
- Band 6 - Bombenstimmung
- Band 7 - Jammerhalde
- Band 8 - Kindspech
- Band 9 - Leidenstour
- Band 10 - Zehnkampf
- Band 11 - Familiengrab
- Band 12 - Todesnetz
- Band 13 - Hexenschuss
Quellen:
Cover: Gmeiner
Verlag
Klappentext:
Gmeiner Verlag
Autorenporträt:
Gmeiner Verlag
Foto:
privat Bernd Franzinger
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