Deana Zinßmeister
Der Hexenschwur
Erschienen am: 15.07.2013
Verlag: Goldmann
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik/Historischer Roman
Seiten: 416
Preis: € 9,99
ISBN: 978-3-442-47641-1
Klappentext:
Im Jahr 1635
erreicht der Dreißigjährige Krieg das Land an der Saar. Der gebürtige Thüringer
Johann will mit seiner Frau Franziska und den gemeinsamen Kindern Magdalena und
Benjamin quer durchs Reich aufs Eichsfeld fliehen – in ihre alte Heimat, die
sie vor siebzehn Jahren verlassen mussten, da Franziska der Hexerei bezichtigt
wurde. Auf ihrer Reise müssen sie die Schrecken des Krieges am eigenen Leib
erfahren, doch dann gewährt ein schwedischer Tross ihnen Schutz. Besonders ein
junger Arzt setzt sich für die Familie ein, und die 17-jährige Magdalena fühlt
sich bald zu ihm hingezogen. Arne gehört zwar feindlichen Truppen an – aber er
ist auch der Einzige, der ihr helfen kann, ein dunkles Geheimnis ans Licht zu
bringen …
Meine
Meinung: Immer mehr
packt Johann das Heimweh in sein geliebtes Eichsfeld und schmiedet Pläne zur
Rückkehr. Ganz zum Entsetzen seiner Familie, Franziska, die sich seit einigen
Jahren schon von Johann abgewandt hat, der 17jährigen Tochter Magdalena und dem
Sohn Benjamin setzt Johann seine Pläne um. Im Frühjahr 1635 verabschiedet sich,
entgegen aller guten Ratschläge bis nach dem Krieg auszuharren, Johann und
seine Familie von ihrem Freund Clemens und dessen Frau sowie von Maria, die
inzwischen Äbtissin im nahegelegenen Kloster ist und ziehen dem fragwürdigen
Abenteuer entgegen. Bereits auf halber Strecke werden sie von einer Horde
Soldateska überfallen, dem sie Dank der Hilfe zweier Schweden nur knapp dem Tod
entkamen. Der schwerverletzte Johann sowie seine todkranke Frau Franziska,
Magdalena und Benjamin finden Unterschlupf in einer Nachhut eines schwedischen
Heeres, wo Arne, der Arzt die Kranken besser versorgen kann. Während ihres
Aufenthaltes spüren Magdalena und Arne, dass sie sich zueinander hingezogen
fühlen, ganz zum Verdruss von Brigitta einer schönen Marketenderin des schwedischen
Heeres. Denn auch sie hegt Gefühle für Arne, der sie jedoch aufgrund ihrer
Dienste gegenüber den Soldaten, stets zurück gewiesen hat. In ihrer Eifersucht
schmiedet sie intrigantische Pläne, die Johanns Familie erneut in Gefahr
bringt.
Auch der
dritte Band der Hexen-Trilogie ist wie schon seine Vorgänger, wieder absolut
spannend erzählt. Inzwischen sind fast 17 Jahre nach den letzten Erlebnissen
vergangen. Von den fünf Freunden, die aus verschiedenen Gründen einst aus dem
Eichsfeld geflohen sind, sind nur noch Johann, seine Frau Franziska und Clemens
auf dem Wellinger Pferdegestüt. Johann und Franziska, die inzwischen Eltern von
zwei Kindern sind und auch Clemens, der mit seiner Frau Christel das zweite
Kind erwartet, müssen sich von ihrer damaligen Retterin, der Besitzerin des
Gestüts, Regina Rehmringer, trennen. Ihr hohes Lebensalter hat ihr viel Freude,
Glück aber auch Leid beschieden, doch nun naht ihr Tod. Gerade in dieser Zeit
spürt Johann, dass ihn die Sehnsucht nach seiner alten Heimat, seiner Mutter
aber auch seiner Schwester fast buchstäblich auffrisst und er den festen
Entschluss fasst, nach dem Winter zurück zu kehren.
Deana
Zinßmeister erzählt ihre Geschichte in zwei Handlungssträngen, wobei sie sich
dieses Mal speziell auf die Geschwister Johann und Karoline konzentriert. Denn
auch in Hundshagen, wo Karoline den Hof ihres Vaters weiter bewirtschaftet und
inzwischen verheiratet und auch ein Kind hat, ist in Zeiten des Krieges Not
eingekehrt. Karoline und ihr Mann Jodokas sind verbittert, denn ihr hübscher
Sohn Michael wurde durch ein Wechselbalg ausgetauscht, das von Dämonen
beherrscht ist. Zudem liegt auf Karoline ein böser Hexenschwur, der ihr Not,
Krankheiten und weitere Bosheiten auferlegt hat.
Die
Autorin hat ihre Handlung so aufgebaut, dass sie ständig zwischen den einzelnen
Handlungssträngen wechselt und somit die Spannung steigert. Nach jedem
Kapitelabschnitt ist man heiß darauf, wie sich die Story fortsetzen wird. Dabei
hat Deana Zinßmeister nicht mit historischen Fakten gespart. Wieder einmal
spürt man, wie umfangreich ihre Recherchen waren und dass sie sich nicht nur
mit Literaturinhalten abgegeben hat. Sie hat die einzelnen Orte, wie z.B.
Allendorf besucht und ist auch selbst den damaligen Fluchtweg der fünf Freunde
abgelaufen. Und dies widerspiegelt sich in ihrer Schilderungen, denn sie sind
so authentisch dargestellt, als würde man selbst dabei sein.
Gespannt
ist man vor allem, wie sich das Zusammentreffen von Johann und seiner Schwester
Karoline ereignen wird, denn Karoline war Johann nicht immer gut gesonnen. Auch
mit Franziska, die keine guten Erinnerungen an Hundshagen hat, denn sie wurde
damals von Johanns Vater als Hexe bezichtigt, fiebert und ängstigt man sich mit
ihr.
Das junge
und hoffnungslose Liebesglück zwischen Magdalena und dem schwedischen Arzt Arne
hat die Geschichte in irgendeiner Weise abgerundet, denn mit ihm schloss sich
der Kreis.
Deana
Zinßmeister widmet sich seit einigen Jahren ganz dem Schreiben historischer
Romane. Bei ihren Recherchen wird sie von führenden Fachleuten unterstützt, und
für ihren Bestseller »Das Hexenmal« ist sie sogar den Fluchtweg ihrer
Protagonisten selbst abgewandert. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und zwei
Kindern im Saarland.
Meine Bewertung:
Reihenfolge der Hexen-Serie
- Band 1 - Das Hexenmal
- Band 2 - Der Hexenturm
- Band 3 - Der Hexenschwur
Quellen:
Cover: Goldmann
Verlag
Klappentext:
Goldmann Verlag
Kurzbiografie:
Goldmann Verlag
Foto: © privat Deana Zinßmeister
für die Bereitstellung dieses
An dieser Stelle möchte ich mich
recht herzlich beim
für die Bereitstellung dieses
Rezensionsexemplars bedanken.
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