Beate Maly
Die
Zeichenkünstlerin von Wien
Erschienen am: 09.06.2010
Verlag: Ullstein
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik/Historischer Roman
Seiten: 464
Preis: € 8,95
ISBN: 978-3-548-28194-0
Klappentext: Wien 1421. Die junge Jüdin Sarah
Isserlein soll einen strengen Rabbi heiraten, dabei würde sie viel lieber den
ganzen Tag zeichnen und malen. Da sieht der Steinmetz Mathias Rock, der am Bau
des Stephansdoms mitarbeitet, eine ihrer Zeichnungen und bittet sie heimlich um
Hilfe bei einem Entwurf. Trotz der Gefahr, sowohl Juden als auch Christen gegen
sich aufzubringen, kann Sarah nicht widerstehen.
Meine
Meinung: Anstelle
ihrer Schwester Judith soll Sarah, die junge und zeichnerisch talentierte Frau
die Ehe mit dem jüdischen Geldverleiher Aaron Blümlein eingehen. Nur so sieht
Sarah´s Vater, David Isserlein, die
Schande, die die ältere Schwester über ihre Familie gebracht hat, zu schmälern.
Judith hat sich der Liebe wegen gegen das Judentum entschieden und sich dem
Glauben abgewandt um die Ehe mit einem Christen einzugehen. Zurück blieb Aaron,
dem Judith versprochen war.
Obwohl die
Hochzeit von Sarah und dem angehenden Rabbiner Aaron immer näher rückt, hegt
Sarah noch immer keine Gefühle für ihren Bräutigam. Hingegen flattern nur so
die Schmetterlinge, wenn sie sich in der Nähe des Christen und Steinbildhauers
Mathes Rockh aufhält. Mathes sieht in Sarah nicht nur die Frau, die erliebt,
sondern auch das zeichnerische Talent, das sie nicht ausleben darf.
Zeitgleich
beginnt in Wien eine Hetzjagd auf die Juden, um an deren Geld zu kommen, und
nicht nur den anstehenden Krieg mit den Hussiten finanzieren zu können sondern
auch den aufwändigen Bau des Stephansdoms. Dabei geraten hauptsächlich die
Geldverleiher, insbesondere Familie Isserlein in das Visier des herzögischen Mobbs.
Beate Maly
hat mit ihrem Roman, das Leben in Wien Anfang des 15.Jahrhunderts dargestellt
und durch ihre hervorragenden Recherchen viel Glaubwürdigkeit und Spannung in
die Handlung gebracht. Wieder einmal hat sie sich einem Thema gewidmet, dass
durch die unterschiedlichen Konfessionen geprägt ist. Zum einen zeigt sie das
christliche und zum anderen das jüdische Leben auf und stellt auch oftmals
Vergleiche hinsichtlich ihrer Regeln an. Gerade die Juden galten als die
Reichen der Stadt, die angeblich den Christen das Geld aus den Taschen zogen.
So war es für den Herzog ein Einfaches gewesen, ihnen die Schuld für die leeren
Kassen in Wien zu geben. Mit der Hetzjagd auf die Juden, die gedemütigt,
ausgesetzt, gefoltert, verbrannt oder einfach nur getötet worden sind, wurden
sie auch zum Sündenbock für alle Verfehlungen der Christen.
In diesem
Meer von Wahnsinn und allerlei Schreckenstaten gab es auch Schönes, wie die
sich anbahnende und eigentlich verbotene Liebe zwischen Sarah und Mathes oder
auch kleinere Begebenheiten, die in dem ganzen Drama glücklich endeten.
Beate Maly
hat wieder einmal mit einer beeindruckenden Geschichte aufgewartet, die mich voll
fasziniert hat.
Die
Autorin: Beate
Maly, geboren in Wien, ist Autorin zahlreicher Kinderbücher, Sachbücher undhistorischer Romane. Sie ist verheiratet und lebt mit ihrem Mann und drei
Kindern in Wien.
Meine Bewertung:
Quellen:
Cover: Ullstein
Verlag
Klappentext:
Ullstein Verlag
Kurzbiografie:
Ullstein Verlag
Foto: © privat
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