Astrid Fritz
Das
Aschenkreuz
Erschienen am: 01.07.2013
Verlag: Rowohlt
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik/Historischer Roman
Seiten: 320
Preis: € 8,99
ISBN: 978-3-499-26649-2
Zur
Leseprobe
Klappentext: Blutmysterium und Aschenkreuz:
Viel Wunderbares und viel Böses gibt es unter Gottes Himmel. Im Frühjahr 1415
tritt die kluge, vorwitzige und nicht mehr ganz junge Serafina in das
Schwesternhaus Sankt Christoffel zu Freiburg ein, dessen fromme Bewohnerinnen
sich den Armen, Kranken und Sterbenden unter den Bürgern widmen. Schnell lebt
sich Serafina ein in der Stadt am Rande des Schwarzwalds. Wäre da nur nicht die
Geschichte mit dem Sohn des Kaufherrn Pfefferkorn, an dessen Selbstmord sie
zweifelt. Und wäre da erst recht nicht der neue Stadtarzt. Adalbert Achaz kennt
Serafina. Und er weiß um ihr dunkles Geheimnis. Ein zweiter Toter findet sich.
Auch er trägt ein Aschenkreuz auf der Stirn. Und Serafina fängt an nachzudenken
…
Meine
Meinung: Als
Hannes Pfefferkorn erschreckend feststellen muss, wer sein Gegenüber ist, ist
es auch schon zu spät.
Am
nächsten Morgen wird der 17jährige nur noch leblos am Strick hängend
vorgefunden. Für alle steht fest, dass Hannes seinem Leben selbst ein Ende
gesetzt hat. Davon zeugt nicht nur das Aschenkreuz auf seiner Stirn, das als
Zeichen der Schuld steht.
Nur
Serafina Stadlerin glaubt nicht an einen Selbstmord. Der Ratsherr Nidank, seine
Büttel und der Wundarzt, selbst der Vater und Bruder von Hannes sind von seiner
Schuld überzeugt, sodass Hannes kein christliches Begräbnis zusteht. Auch der
neue Stadtarzt Adalbert Achaz lässt sich von keinem anderen Urteil leiten. Doch
Serafina gibt nicht auf und beginnt ihre eigenen heimlichen Ermittlungen.
Astrid
Fritz hat mit "Das Aschenkreuz" einen interessanten und spannenden
historischen Krimi in einer leicht verständlichen Sprache präsentiert, der
nicht nur das Leben im Schwesterhaus Sankt Christoffel sondern auch das Leben
der reichsfreien Stadt Freiburg Anfang des 15. Jahrhunderts wieder spiegelt.
Im
Mittelpunkt der Geschichte steht Serafina Stadlerin, die ihrem einstigen Leben
als Hure den Rücken gekehrt hat und nun in einem Schwesternhaus als fromme Begine
in Freiburg lebt. Ihre Entscheidung beruhte auf einem tragischen Ereignis und
der Erkenntnis, dass sie eines Tages als alte Frau nicht mehr begehrenswert
sein könnte. Ihre Flucht aus Konstanz, wo gerade das Konzil statt fand und sie
eigentlich zu einer reichen Frau hätte machen können, kam über Nacht, und nach
einer Begegnung mit dem Leibarzt des Bischof von Basel.
Inzwischen
führt Serafina seit knapp drei Monaten in Freiburg ein erfülltes Leben. Unter
den Schwestern ist sie anerkannt und Catharina, die Leiterin des Hauses,
vertraut ihr. Als jedoch der junge Ministrant der Ratsherrenfamilie Pfefferkorn
erhängt in einer Scheune gefunden wird und dies, entgegen Serafinas Gefühl, als
Selbstmord abgetan wird, werden in ihr Instinkte geweckt, die eine Aufklärung
der tatsächlichen Todesumstände erforderlich machen. Doch schon bald geschieht
ein zweiter Mord und Barnabas, ein kleiner verwachsener Zwerg, der zudem als
unsinnig und verworren gilt, muss als Sündenbock für die beiden Morde
herhalten.
Während
sich Serafina um die Aufklärung der Morde bemüht, geschehen in Freiburg und der
nahe gelegenen Kapelle Sankt Peter und Paul wundersame und zweifelhafte Dinge.
Dabei lässt die Autorin den starken Charakter von Serafina besonders gut zur
Geltung kommen und zeigt mit welchem Mut sich Serafina gegen die Obrigkeiten
der Stadt und Kirche widersetzt. Dass sie dabei selbst in Gefahr gerät, ist
kaum verwunderlich.
Astrid
Fritz versteht es, ihre Geschichte bis auf kleine Ausnahmen im Mittelteil
durchweg spannend zu halten. Die Ereignisse reihen sich rasant aneinander,
sodass zum Verschnaufen keine Zeit bleibt.
Mit
Serafina hat die Autorin eine Figur geschaffen, die sympathisch und
entschlossen wirkt und durchaus das Potential einer Serienfigur hat. Die
Gefühle, die Serafina und der Stadtarzt heimlich und füreinander hegen, könnten
sich bestimmt weiter entwickeln und in Freiburg geht sicherlich auch nicht immer
alles mit rechten Dingen zu.
Astrid
Fritz studierte Germanistik und Romanistik in München, Avignon und Freiburg.
Als Fachredakteurin arbeitete sie anschließend in Darmstadt und Freiburg und
verbrachte mit ihrer Familie drei Jahre in Santiago de Chile. Heute lebt Astrid
Fritz in der Nähe von Stuttgart.
Meine Bewertung:
Quellen:
Cover: Verlag
RowohltKlappentext: Verlag Rowohlt
Kurzbiografie: Verlag Rowohlt
Foto: © by Jochen Quast
An dieser Stelle möchte ich mich
recht herzlich beim
für die
Bereitstellung dieses
Rezensionsexemplars
bedanken.
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