Freitag, 5. Juli 2013

# 96 # Astrid Fritz: Das Aschenkreuz


Astrid Fritz
Das Aschenkreuz

Erschienen am: 01.07.2013
Verlag: Rowohlt
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik/Historischer Roman
Seiten: 320
Preis: € 8,99
ISBN: 978-3-499-26649-2

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Klappentext: Blutmysterium und Aschenkreuz: Viel Wunderbares und viel Böses gibt es unter Gottes Himmel. Im Frühjahr 1415 tritt die kluge, vorwitzige und nicht mehr ganz junge Serafina in das Schwesternhaus Sankt Christoffel zu Freiburg ein, dessen fromme Bewohnerinnen sich den Armen, Kranken und Sterbenden unter den Bürgern widmen. Schnell lebt sich Serafina ein in der Stadt am Rande des Schwarzwalds. Wäre da nur nicht die Geschichte mit dem Sohn des Kaufherrn Pfefferkorn, an dessen Selbstmord sie zweifelt. Und wäre da erst recht nicht der neue Stadtarzt. Adalbert Achaz kennt Serafina. Und er weiß um ihr dunkles Geheimnis. Ein zweiter Toter findet sich. Auch er trägt ein Aschenkreuz auf der Stirn. Und Serafina fängt an nachzudenken …

Meine Meinung: Als Hannes Pfefferkorn erschreckend feststellen muss, wer sein Gegenüber ist, ist es auch schon zu spät.
Am nächsten Morgen wird der 17jährige nur noch leblos am Strick hängend vorgefunden. Für alle steht fest, dass Hannes seinem Leben selbst ein Ende gesetzt hat. Davon zeugt nicht nur das Aschenkreuz auf seiner Stirn, das als Zeichen der Schuld steht.
Nur Serafina Stadlerin glaubt nicht an einen Selbstmord. Der Ratsherr Nidank, seine Büttel und der Wundarzt, selbst der Vater und Bruder von Hannes sind von seiner Schuld überzeugt, sodass Hannes kein christliches Begräbnis zusteht. Auch der neue Stadtarzt Adalbert Achaz lässt sich von keinem anderen Urteil leiten. Doch Serafina gibt nicht auf und beginnt ihre eigenen heimlichen Ermittlungen.

Astrid Fritz hat mit "Das Aschenkreuz" einen interessanten und spannenden historischen Krimi in einer leicht verständlichen Sprache präsentiert, der nicht nur das Leben im Schwesterhaus Sankt Christoffel sondern auch das Leben der reichsfreien Stadt Freiburg Anfang des 15. Jahrhunderts wieder spiegelt.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht Serafina Stadlerin, die ihrem einstigen Leben als Hure den Rücken gekehrt hat und nun in einem Schwesternhaus als fromme Begine in Freiburg lebt. Ihre Entscheidung beruhte auf einem tragischen Ereignis und der Erkenntnis, dass sie eines Tages als alte Frau nicht mehr begehrenswert sein könnte. Ihre Flucht aus Konstanz, wo gerade das Konzil statt fand und sie eigentlich zu einer reichen Frau hätte machen können, kam über Nacht, und nach einer Begegnung mit dem Leibarzt des Bischof von Basel.
Inzwischen führt Serafina seit knapp drei Monaten in Freiburg ein erfülltes Leben. Unter den Schwestern ist sie anerkannt und Catharina, die Leiterin des Hauses, vertraut ihr. Als jedoch der junge Ministrant der Ratsherrenfamilie Pfefferkorn erhängt in einer Scheune gefunden wird und dies, entgegen Serafinas Gefühl, als Selbstmord abgetan wird, werden in ihr Instinkte geweckt, die eine Aufklärung der tatsächlichen Todesumstände erforderlich machen. Doch schon bald geschieht ein zweiter Mord und Barnabas, ein kleiner verwachsener Zwerg, der zudem als unsinnig und verworren gilt, muss als Sündenbock für die beiden Morde herhalten.
Während sich Serafina um die Aufklärung der Morde bemüht, geschehen in Freiburg und der nahe gelegenen Kapelle Sankt Peter und Paul wundersame und zweifelhafte Dinge. Dabei lässt die Autorin den starken Charakter von Serafina besonders gut zur Geltung kommen und zeigt mit welchem Mut sich Serafina gegen die Obrigkeiten der Stadt und Kirche widersetzt. Dass sie dabei selbst in Gefahr gerät, ist kaum verwunderlich.
Astrid Fritz versteht es, ihre Geschichte bis auf kleine Ausnahmen im Mittelteil durchweg spannend zu halten. Die Ereignisse reihen sich rasant aneinander, sodass zum Verschnaufen keine Zeit bleibt.
Mit Serafina hat die Autorin eine Figur geschaffen, die sympathisch und entschlossen wirkt und durchaus das Potential einer Serienfigur hat. Die Gefühle, die Serafina und der Stadtarzt heimlich und füreinander hegen, könnten sich bestimmt weiter entwickeln und in Freiburg geht sicherlich auch nicht immer alles mit rechten Dingen zu.

Die Autorin: Astrid Fritz
Astrid Fritz studierte Germanistik und Romanistik in München, Avignon und Freiburg. Als Fachredakteurin arbeitete sie anschließend in Darmstadt und Freiburg und verbrachte mit ihrer Familie drei Jahre in Santiago de Chile. Heute lebt Astrid Fritz in der Nähe von Stuttgart.





Meine Bewertung:

Quellen:
Cover: Verlag Rowohlt
Klappentext: Verlag Rowohlt
Kurzbiografie: Verlag Rowohlt
Foto: © by Jochen Quast




An dieser Stelle möchte ich mich
recht herzlich beim
für die Bereitstellung dieses
Rezensionsexemplars bedanken.


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