Sabine Weigand
Die Markgräfin
Erschienen am: 17.08.2005
Verlag: Fischer Taschenbuchverlag
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik/Historischer Roman
Seiten: 480
Preis: € 8,95
ISBN: 978-3-596-15935-2
Klappentext: Mit zehn ist sie verheiratet. Mit
zwölf Witwe. Mit fünfzehn heiratet sie den König von Böhmen. So steht es in den
Chroniken. Als sie endlich ihr eigenes Leben führen will, sperren ihre Brüder
sie ein. Ihre Spur verliert sich 1542. Bis in unseren Tagen ein geheimnisvoller
Fund die Geschichte der Markgräfin Barbara von Ansbach enthüllt.
»Eine Geschichte von Machtgier, Intrigen, Liebe und Verrat - die Geschichte einer Frau, die tatsächlich gelebt hat: fesselnd bis zur letzten Seite.«
Gong
»Eine Geschichte von Machtgier, Intrigen, Liebe und Verrat - die Geschichte einer Frau, die tatsächlich gelebt hat: fesselnd bis zur letzten Seite.«
Gong
Meine
Meinung: Als
Barbara, die Herzogin von Groß-Glogau und Crossen schon mit 12 Jahren Witwe
wurde, noch bevor sie überhaupt zur Ehefrau geworden ist, musste sie ihr neues
zu Hause schon wieder verlassen. Zurück im Markgraftum Ansbach konnte es ihrem
Vater nicht eilig gehen, sie wieder zu verheiraten. Auch der König Wladislaw von
Böhmen, ihr neuer Gemahl, hatte kein wirkliches Interesse an Barbara. Ihn
interessierte lediglich die Mitgift, die ihm in Form des Herzogtums, das
Barbara einst geerbt hatte, übergeben worden ist. Barbara hingegen blieb in
Ansbach. Nach dem Tod des Vaters übernahmen das Erbe und die Geschäfte die
Söhne Georg und Albrecht. Obwohl Barbara Albrecht immer zugetan war, zog sie
seinen Hass auf sich, nachdem sie ihn in einer prekären Situation erwischt
hatte. Die Bemühungen von Barbara und ihren Brüdern, sie nach Böhmen zu holen,
scheitern daran, dass der König keinen politischen Nutzen in der Verbindung
mehr sah. Jahre später waren sich sowohl Wladislaw als auch Barbara einig, die
Ehe durch den Papst annullieren zu lassen.
Sabine
Weigand hat ihren Debütroman „Die Markgräfin“, der bereits 2005 erschienen ist,
auf zwei Handlungssträngen aufgebaut, die sowohl in der Vergangenheit als auch
in der Gegenwart spielen. Während der Renovierungsarbeiten im Jahr 2001 auf der
Burg Plassenburg in Kulmbach wurde das Skelett eines Neugeborenen gefunden, das
hinter einem Hohlraum in der Wand versteckt worden ist. In einer aufwändigen
Untersuchung wird festgestellt, dass es sich bei dem Skelett um einen Fund aus
dem 16. Jahrhundert handelt. Der Kastellan Gregor Haubold und seine
Hobbyhistoriker sind von dem Fund so fasziniert, dass sie dem Geheimnis, warum
das Kind hinter der Wand zu finden war, auf die Spur kommen wollen. Nach
umfangreichen Recherchen und dem Durchforsten von historischem Schriftgut, Briefen
und Dokumenten, werden sie fündig und bringen sie zu dem gewünschten Erfolg.
Nach mehr als einem Jahr wissen sie, wie das Kind zu Tode gekommen ist und
wessen Mörder es war.
Abwechselnd
ziehen sich die Handlungsstränge durch den Plot und so erfährt der Leser zum
einen wie die Recherchen in der Neuzeit erfolgten und zum anderen, was sich
alles damals um die unglückliche Barbara ereignet hat.
Die historische
Handlung wird durch den interessanten Briefwechsel zwischen dem Markgrafentum
Ansbach, dem König von Böhmen und vielen Weiteren komplettiert, sodass dadurch
die Authentizität verstärkt wird.
Sabine
Weigand versteht es, ihrem Plot Spannung zu geben und beschreibt vor allem das
Leid, das Barbara gerade in der Gefangenschaft ihrer Brüder durchleiden musste.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und ermöglicht es einem, die Geschichte
schnell in einem Zug zu lesen.
Auch wenn
mir der Mix von Gegenwart und Vergangenheit in einem historischen Roman nicht
so gefällt, hat mich das Werk dennoch gut unterhalten.
Die
Autorin: Sabine
Weigand stammt aus Franken. Sie ist Historikerin und arbeitet als
Ausstellungsplanerin für Museen. Dokumente aus Nürnberg waren der Ausgangspunkt
ihres Romans ›Das Perlenmedaillon‹, das wahre Schicksal einer Osmanin am Hof
August des Starken liegt dem Roman ›Die Königsdame‹ zugrunde. In ›Die Seelen im
Feuer‹ bilden die Hexenakten von Bamberg die historische Romanvorlage, bei
ihrem ersten Roman ›Die Markgräfin‹ war es die reale Geschichte der Plassenburg
bei Kulmbach, bei ›Die silberne Burg‹ die Bestallungsurkunde einer jüdischen
Ärztin.
Meine
Bewertung:
Quellen:
Cover: Fischer
Taschenbuchverlag
Klappentext:
Fischer Taschenbuchverlag
Kurzbiografie:
Fischer Taschenbuchverlag
Foto: © Thekla
Ehling
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