Vincent Kliesch
Bis in den
Tod hinein
Erschienen
am: 15.07.2013
Verlag: Blanvalet
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik / Krimi & Thriller
Verlag: Blanvalet
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik / Krimi & Thriller
Seiten: 400
Preis €
(D) 9,99 | € (A)
10,30 | SFR 14,90
ISBN: 978-3-442-37798-5
Zur
Leseprobe
Klappentext: Eine Serie von grausamen
Hinrichtungen erschüttert Berlin. Jede der Leichen ist mit einer Zahl versehen,
die keiner ersichtlichen Logik folgt. Hauptkommissar Severin Boesherz und sein
Team ermitteln. Offenbar steht jede Zahl für eine Eigenschaft, die dem Täter so
sehr an seinen Opfern missfällt, dass er sie dafür tötet: Einer der Toten ist
ein Brandstifter, der in seinem eigenen Feuer stirbt, ein anderer ein Lügner,
dem die Zunge abgetrennt wird. Als immer mehr Leichen gefunden werden und eine
Frau verschwindet, zerrinnt Boesherz die Zeit zwischen den Fingern. Können ihm
die Zahlen den Weg zum Mörder weisen?
Meine
Meinung: Drei Tote
in nur vier Tagen. Daniella Castella, Dezernatsleiterin der Abteilung 1 für
Delikte am Menschen beim LKA Berlin, hätte jetzt gern ihren Starermittler
Julius Kern bei sich. Doch dieser macht Urlaub auf einem anderen Teil der
Erdkugel. Mit ihrem Neuen, Severin Boesherz, der ganz kompetent zu sein
scheint, könnte sie die Fälle lösen. Auch wenn dieser sich stets in Etikette
zeigt, immer einen guten Anzug trägt und sich wann immer möglich von Opern
berieseln lässt, hat sie Hoffnung, in kürzester Zeit den Serienmörder, der
Berlin unsicher macht, zu stellen.
Der Mörder
selbst ist sich seiner Sache sicher, mordet äußerst brutal, zielstrebig und vor
allem schnell. Den Ermittlern rennt die Zeit davon und die Morde häufen sich.
Ein Schema ist nicht zu erkennen, außer, dass er seine Toten durchnummeriert.
Ansonsten bleibt den Ermittlern nur der mühsame Weg der Recherchen.
Nach
seiner erfolgreichen Trilogie um Tassilo Michaelis (ala Hannibal Lector) und
seinem Profiermittler Julius Kern bleibt der Autor Vincent Kliesch zwar dem LKA
Berlin treu, doch er wartet mit einem neuen Hauptkommissar auf. Severin
Boesherz, der gebürtige Rheingauer, soll das LKA mit seinen Fähigkeiten
aufmischen. Damit hat er auch gar keine Probleme, denn Severin Boesherz ist
anders als der Rest seiner Kollegen. Nicht nur dass er sich absolut
selbstsicher und sich für Meindafürhalten viel zu arrogant gibt, ist er ein
bekennender Opern- und Weinliebhaber. Bevor er sich zu einem Tatort begibt, bei
dem er inständig erwartet wird, wird noch die letzte Arie in seinem Auto zu
Ende gehört. Mit dieser Art Sympathie zu erwecken, ist Severin Boesherz bei mir
fehl am Platz. Leider hat sich diese Antipathie gegenüber diesem Ermittler
durch die gesamte Handlung gezogen, sodass mir schon zu Beginn ein wenig die
Leselust abhanden gekommen ist.
Nichtsdestotrotz
hat Vincent Kliesch mit seinem flüssigen Schreibstil noch genug Spannung
erzeugt, um diesen Mangel wieder einigermaßen wett machen zu können. Obwohl
sich der Mörder schon recht frühzeitig zu erkennen gibt und der Leser von
seinen Handlungen und Gedankengängen profitiert, haben die Ermittlungsarbeiten
der Kommissare dadurch wenig Raum eingenommen. So wurde jede Aktion der
Ermittler, die in eine falsche Richtung führte, zu einem langatmigen Fehltritt.
Dass dann auch noch die ständigen Alleingänge des Kommissar Boesherz geduldet
worden sind, war ebenso nicht nachzuvollziehen.
An Severin
Boesherz gab es leider keine Charakterzüge, die mich wirklich beeindruckten. Seine
Arroganz hat von Anfang an Abneigung erzeugt, da halfen auch nicht seine
späteren Erfolge, den Mörder dingfest zu machen.
Vincent
Kliesch hat in seinem neuesten Thriller so ziemlich alle Klischees bedient, die
es zu bedienen gibt. Enttäuscht war ich auch von der Idee der Handlung, die ja
nun wirklich total „ausgelutscht“ ist, in dem der Mörder seine Opfer mit Zahlen
versieht.
Wäre nicht
seine fesselnde Art zu schreiben und die Hoffnung, vom Weg der Klischees doch
noch abzukommen, gewesen, dann hätte mich der Autor mit seinem Buch durchaus
begeistern können. So ist es zwar ein gut gelungener, aber dennoch ein sehr
klischeebedienter Thriller mit einem Kommissar, der seine Macken stets
zelebrieren muss.
Vincent
Kliesch wurde in Berlin geboren. Nach dem Abitur machte er eine Ausbildung zum
Restaurantfachmann und arbeitete danach mehrere Jahre in der Gastronomie. Dabei
entstand auch die Idee zu seinem ersten Thriller Die Reinheit des Todes,
der auf Anhieb zu einem großen Erfolg wurde.
Wenn Vincent Kliesch nicht schreibt, steht er als Moderator und Stand-Up-Comedian auf der Bühne. Der Filmpark Babelsberg, in dem er täglich das Publikum unterhält, sowie der legendäre Quatsch Comedy Club sind nur zwei Stationen seiner Laufbahn als Entertainer.
Wenn Vincent Kliesch nicht schreibt, steht er als Moderator und Stand-Up-Comedian auf der Bühne. Der Filmpark Babelsberg, in dem er täglich das Publikum unterhält, sowie der legendäre Quatsch Comedy Club sind nur zwei Stationen seiner Laufbahn als Entertainer.
Meine
Bewertung:
Quellen:
Cover:
Verlag Blanvalet
Klappentext:
Verlag Blanvalet
Kurzbiografie:
Verlag Blanvalet
Foto: ©
Schlück/Luca Steinmetz
An dieser Stelle möchte ich mich
recht herzlich beim
für die Bereitstellung dieses
Rezensionsexemplars bedanken.
Hallo Sabine,
AntwortenLöschendeine Bewertung stimmt mich nicht gerade froh, von V. Kliesch hätte ich eigentlich Besseres erwartet.
LG
Sabine