Rebecca Gable
Die Hüter
der Rose
Erschienen am: 15.05.2007
Verlag: Bastei Lübbe
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik/Historischer Roman
Seiten: 1.120
Preis: € 9,99
ISBN: 978-3-404-15683-2
Klappentext: "Etwas Furchtbares war in
Gang gekommen, das nicht nur seine Familie betraf, sondern ebenso den König,
das Haus Lancaster und ganz England. Ihnen allen schien der Blutmond."
England 1413: Als der dreizehnjährige John of Waringham fürchten muss, von
seinem Vater in eine kirchliche Laufbahn gedrängt zu werden, reißt er aus und
macht sich auf den Weg nach Westminster. Dort begegnet er König Harry und wird
an dessen Seite schon jung zum Ritter und Kriegshelden. Doch Harrys plötzlicher
Tod stürzt England in eine tiefe Krise, denn sein Sohn und Thronfolger ist
gerade acht Monate alt ...
Meine
Meinung: Der
13jährige John of Waringham, jüngster Sohn von Robin of Waringham, will auf
keinem Fall die von seinem Vater beabsichtigte kirchliche Laufbahn einschlagen.
Viel lieber will er, wie seine Brüder Edward und Raymond, dem König dienen und
als Ritter in seine Dienste treten. Als der Bischof von Beaufort auftaucht,
flüchtet John nach London, um dem vorher bestimmten Weg nicht antreten zu
müssen.
Noch bevor
er in Westminster eintrifft, wird er um seine Habe und Geld beraubt und muss um
sein Leben kämpfen. Nur Stunden später wird er Zeuge der Verbrennung eines
Ketzers und läuft dann glücklicherweise seinem Bruder Raymond in die Arme.
Dieser nimmt sich John an und stellt ihm König Harry vor, der ihn in seine Dienste
nimmt. Als Knappe lernt John sowohl die guten als auch die schlechten Seiten
des königlichen und ritterlichen Lebens kennen und muss auch mit erleben, wie
schwerwiegende Intrigen gegen den König gesponnen werden. Der angestrebte Sturz
des Königs scheitert nur um Haaresbreite, sodass Harry nur knapp dem Tod
entkommt.
Im Verlauf
der Jahre wächst John, der bereits mit 16 Jahren zum Ritter geschlagen wurde
inmitten des Krieges auf. Während seines Dienstes für die englische Krone gerät
John in Gefangenschaft und nur durch das Verhandlungsgeschick des Bischof
von Beautfort ist es zu verdanken, dass er schwer gezeichnet seinen Folterknechten
entkam.
Mit dem
zweiten Buch der Waringham-Saga läutet die Autorin Rebecca Gable auch die
nächste Generation der Waringhams ein, in dem es hauptsächlich um den jüngsten
Sohn von Robin Warringham, John, geht.
Nach dem
Tod von König Henry IV. übernahm sein Sohn Harry den Thron um auch das
kriegsgebeutelte England wieder aufstreben zu lassen. Der Krieg zwischen
England und Frankreich wurde neu entfacht und Harry setzt alles daran,
Frankreich der englischen Krone zu unterwerfen. Mit der Heirat der wunderschönen französischen
Königstochter Katherine
Valoise liegt England König Harry zu Füßen. Die freundliche und aufgeschlossene
Art der Königin Katherine öffnet die Geldbörsen der Reichen und Harry hofft auf
neue Geldgeber, die den Krieg gegen Frankreich finanzieren. Harry, der
dem Krieg, der schon einige Jahrzehnte tobt, völlig verfallen
ist, wird auch in einer der Schlachten schwermütig und krank. Diese Krankheit
zehrt so an ihm, dass er an deren Folgen stirbt. Seinem 8 Monate alten Sohn
Henry hinterlässt Harry ein schweres Erbe und bestimmt John zum Laibwächter und
Gardenführer über seinen Sohn. John, der nicht nur für die Sicherheit des
jungen Thronfolgers verantwortlich ist, muss sich neben seinen Freunden auch um
seine Erziehung kümmern. Währenddessen wird England von einem Kronrat regiert,
die versuchen, ihren eigenen Nutzen daraus zu ziehen und später auch die Krone
zu beanspruchen. Schon mit 8 Jahren weiß Henry über die politischen,
kirchlichen und sonstigen weltlichen Dingen gut Bescheid. Dass die eigentlichen
Fäden der Macht aber in den Händen des Bischof von Beaufort liegen, wird während
der Handlung immer wieder deutlich. Beaufort - Priester, Lebemann, Diplomat,
Politiker und Ränkeschmied hat es verstanden, den Kronrat und dessen Verbündete
wie keinen Zweiten zu beherrschen.
Mit
"Die Hüter der Rose" hat Rebecca Gable wieder einmal einen
vielschichtigen und dichten Roman präsentiert, den es weder an Spannung noch an
historischem Hintergrundmaterial fehlt. Auch wenn mitunter die Vielzahl der
Figuren extrem verwirrten und man manchmal zwei, drei Mal nachlesen musste, wer
nun mit wem ein Verhältnis hatte oder in Verwandschaft stand, kam keine
Langeweile auf. Das Buch
bietet, wie schon sein Vorgänger, eine gute Einsicht in das königliche Leben,
das im zweiten Band den Zeitraum von 1413 bis 1442 inne hat.
Rebecca Gable,
Jahrgang 1964, in einer Kleinstadt am Niederrhein geboren, studierte nach
mehrjähriger Berufstätigkeit Anglistik und Germanistik mit Schwerpunkt
Mediävistik in Düsseldorf. Sie wirkte an einem Projekt zur Erforschung
anglonormannischer Manuskripte mit. Diese Forschungsergebnisse flossen in ihre
weitere literarische Arbeit mit ein. Heute arbeitet sie als freie Autorin und
Literaturübersetzerin. Ihr erster Roman "Jagdfieber" wurde 1996 für
den Glauser-Krimipreis nominiert. Wenn sie nicht gerade an einem Roman
schreibt, reist sie gern und viel, vor allem in die USA und nach England, oft
auch zu Recherchezwecken. Außerdem gehört sie dem Autorenkreis historischer
Romane "Quo Vadis" an. Neben der Literatur gilt ihr Interesse der
(mittelalterlichen) Geschichte, dem Theater und vor allem der Musik, in fast
jeder Erscheinungsform. Rebecca Gablé spielt Klavier, Gitarre, Cello und singt
seit vielen Jahren in einer Rockband. Mit ihrem Mann lebt sie unweit von
Mönchengladbach auf dem Land.
Meine Bewertung:
Quellen:
Cover:
Verlag Bastei Lübbe
Klappentext:
Verlag Bastei Lübbe
Kurzbiografie:
Verlag Bastei Lübbe
Foto: © privat
Rebecca Gable
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen