Johanna Geiges
Das Geheimnis
der Medica
Erschienen am: 10.08.2012
Verlag: Ullstein
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik/Historischer Roman
Seiten: 512
Preis: € 8,99
ISBN: 978-3-548-28432-3
Klappentext: Deutschland
zur Stauferzeit: Die junge Anna hat eine ganz besondere Gabe. Sie kann Menschen
heilen. Der jüdische Medicus Aaron erkennt ihr Talent und wird ihr Lehrmeister.
Die Heilverfahren sind ihrer Zeit weit voraus und schon bald steht Anna im Ruf,
eine Wunderheilerin zu sein. Doch ihre ungewöhnlichen Fähigkeiten und die Liebe
zu einem jungen Grafen, bringen die Medica in höchste Gefahr: Der Erzbischof
von Köln brandmarkt sie als Hexe. Anna stellt sich ihrem Schicksal und kämpft
schließlich um alles: ihre Heilkunst, ihre Liebe und ihr Leben.
Meine
Meinung: Unter dem
Schutz von Pater Urban wächst Anna seit ihrem sechsten Lebensjahr im
Zisterzienserekloster von Heisterbach auf. Doch ihre wahre Identität muss sie
verbergen, sodass man sie nur als „Bruder Marian“ kennt. Als inzwischen
16jährige machen sich sowohl Anna´s Eltern als auch der Pater Sorgen um ihre
weitere Zukunft. Viel zu schnell könnte erkannt werden, dass es sich bei Bruder
Marian nicht um einen jungen Mann sondern um eine junge Frau handelt, die
obendrein durch ihre zwei unterschiedlichen Augenfarben sehr auffällig
erscheint. Bevor die Eltern und der Pater ihren Entschluss, Anna aus dem
Kloster zu schicken, umsetzen können, wird der Pater tot aufgefunden. Dass
hinter dem überraschenden Tod des Paters der Erzbischof von Köln und sein Neffe
stecken könnten, wird Anna schnell klar, als sie in ihrem Ziehvaters Hand das
Wort Gift stehen sieht. Als sich Anna auch noch in Gero von Hochstaden einen
Feind macht, wird Anna/Bruder Marian des Klosters verwiesen, als sie bei ihm
die hoch ansteckende Krankheit Lepra feststellten.
Als
Aussätzige versucht sich Anna durchzuschlagen; wird schließlich des Todes durch
Ertrinken verurteilt und gelangt nach einem Todeskampf in die Arme des Medicus
Aaron. Dieser nimmt sich ihrer an, als er merkt, dass Anna nicht an der Lepra
erkrankt ist, sondern nur an einen simplen Ausschlag. In Anna erkennt Aaron die
Fähigkeiten zum Heilen und bildet sie schließlich aus, bis sie eines Tages von
ihrer Vergangenheit eingeholt wird.
Johanna
Geiges beginnt ihre Handlung etwas verhalten, bevor sie zu ihrer spannenden
Höchstform aufläuft. Schnell wird dem Leser klar, dass hinter Annas Identität
etwas Besonderes verborgen sein muss. Nicht umsonst wäre sie dann im Schutz des
Klosters aufgewachsen. Doch bevor die Autorin das Geheimnis lüftet, geschieht
noch jede Menge mit Anna. Die Begegnungen mit verschiedenen Figuren, wie Bruder
Thomas oder dem Grafen Chassim von Greifenklau lassen den Leser in so mancher
Situation mitfiebern.
Doch ein
besonderes Augenmerk wurde auf den Heiler bzw. dem Medicus Aaron und später der
Medica Anna gelegt, die mit ihren modernen Heilmethoden Aufsehen erregt haben.
Obwohl man sich erst im 13. Jahrhundert befindet, werden hier von Heilmethoden
berichtet, die eigentlich erst zu einer wesentlich späteren Zeit erwähnt worden
sind. So wurden hier z.B. schon Kaiserschnitte erfolgreich durchgeführt oder
Gipsverbände an gebrochenen Gliedmaßen angebracht, was etwas an der
Authentizität des Werkes zweifeln ließ. Als Anna jedoch der Hexerei bezichtigt
wird, gibt es doch noch einige Menschen in ihrem Umfeld, die sie unterstützen
und ihre wahre Identität aufdecken.
Fesselnd,
rasant und mit viel Gefühl hat Johanna Geiges ihre Geschichte erzählt und
hat den Leser an den Heilmethoden des
13. Jahrhunderts, die von der Kirche nicht gern gesehen worden sind, teil haben
lassen. Auch wenn diese teilweise an der Glaubwürdigkeit zweifeln ließen, war
das Gesamtwerk äußerst unterhaltsam und ist in jedem Fall eine Leseempfehlung
wert.
Die
Autorin: Johanna
Geiges
Johanna
Geiges hat jahrelang als Drehbuchautorin für große Fernsehproduktionen
gearbeitet, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Sie lebt mit ihrer
Familie in Memmingen.
Meine Bewertung:
Quellen:
Cover: Verlag
Ullstein
Klappentext:
Verlag Ullstein
Kurzbiografie:
Verlag Ullstein
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