Astrid Seehaus
Der Spielmann
Erschienen: 2005
Verlag: Undine Verlag
Ausgabeart: Softcover
Kategorien: Jugendroman
Seiten: 192
Preis: € 5,00
ISBN: 978-3-980915953
Klappentext: Eine Liebe in unserer Zeit
zwischen Michaela und Adrian und eine (verbotene) Liebe im Mittelalter zwischen
der 14-jährigen Johanna und dem Spielmann Laurenz. Spannend, amüsant,
authentisch wird erzählt, wie Michaela versucht, den richtigen Jungen für ihr
erstes Mal zu finden. Parallel dazu die Geschichte eines verliebten Mädchens im
Mittelalter mit all den Einschränkungen der damaligen Zeit.
Meine
Meinung: Michaela
ist 17, groß, schlank und gutaussehend. Bei ihren Mitschülern scheint sie
anerkannt zu sein, denn sie ist Klassensprecherin. Zusammen mit Bianca,
Marlene, Sofie, Annette und Josef gehört sie einer Clique an und gemeinsam unternehmen
sie viel. Doch lieber möchte Michaela mit Heimo allein sein, aber will Heimo
das auch? Angeblich soll er Marlene und Bianca auch schon angebaggert haben,
meint zumindest Annette.
Zu Hause
läuft auch nicht alles rund. Nachdem Michaelas Eltern ihr eröffnet haben, dass
sie bald Nachwuchs bekommen, und anstatt sie mit auf die Kreuzfahrt zu nehmen
doch lieber die Ferien bei ihren Großeltern mütterlicherseits auf dem Dorf verbringen
soll, bricht für die verwöhnte Tochter eine Welt zusammen.
Astrid
Seehaus` schriftstellerische Ader habe ich bereits durch zwei spannende
Regionalkrimis kennen lernen dürfen und jetzt hat sie mich mit einem
Jugendroman überrascht, deren Herausforderung ich mich gern gestellt habe. „Der
Spielmann“ handelt von der ersten ernsthaften Jugendliebe und von den möglichen
Folgen, die bei einer fehlenden Aufklärung eintreten können.
Hauptfigur
des Romans ist Michaela, die nach den ersten Beschreibungen ziemlich in sich
selbstverliebt ist und sehr überheblich wirkt. Während sich in dem Alter alles
um die erste Liebe dreht, ist auch Michaela von Heimo, einem 21jährigen jungen
Mann, sehr angetan. Doch dieser nimmt es mit der Liebe nicht so genau und
brüstet sich mit seinen Eroberungen, die nicht nur einen Keil in die
Freundschaft der Mädchen bringt. Glücklicherweise merkt Michaela noch
rechtzeitig, was Heimo´s Absichten wirklich sind und kann sich noch schnell
genug aus seinen Fängen retten. Anders hingegen sieht es mit ihrer Ferienliebe
aus. In Adrian scheint sie sich ernsthaft verliebt zu haben, was umgekehrt
genauso erwidert wird. Beide sind so verliebt, dass sie ihr erstes Mal bewusst
erleben wollen.
Die
Autorin hat ihre Geschichte in zwei Handlungsstränge aufgebaut und lässt den Plot
aus Sicht von Michaela in der ICH-Version erzählen. Während sich zum einen die
gegenwärtige Handlung um die Jugendlichen dreht, dreht sich zum anderen einen
fiktive, aus der Fantasie heraus gestaltete Geschichte, die im Mittelalter
spielt, um eine dramatische Liebe von Johanna und Laurenz.
Die
Geschichte von Johanna und Laurenz ist mehr oder weniger eine Flucht in
gemeinsame Träume von Adrian und Michaela, um ihre Sehnsüchte zu verarbeiten
und zu stillen und ihre Verliebtheit und vor allem Schüchternheit damit zu
überspielen.
In ihrer
Handlung geht die Autorin bewusst auf das Schicksal einer Jugendlichen ein, die
ungewollt schwanger wird und vor der großen Entscheidung steht, wie es in der Zukunft
mit einem Kind weiter gehen und aussehen könnte.
Überrascht
war ich von Astrid Seehaus jugendlichen und vor allem witzigen Schreibstil. So
manches Mal habe ich mich beim Lachen erwischt und war über die einfallsreichen
und humoristischen Dialoge erstaunt.
Fazit: „Der Spielmann“ ist ein
empfehlenswerter Jugendroman, der kleine Botschaften enthält und mit einem interessanten
Nachwort versehen ist und schon für kleines Geld, auch mal als Geschenk, zu
erstehen ist.
Astrid
Seehaus schreibt seit über zehn Jahren Kinder- und Jugendbücher, die sie seit
2003 erfolgreich in ihrem eigenen Verlag Undine veröffentlicht. Sie lebt mit
ihrer Familie im Eichsfeld.
Meine Bewertung:
Quellen:
Cover: Undine
Verlag
Klappentext:
Undine Verlag
Autorenporträt:
Sutton Verlag
Foto: © Natalie
Hünger
An dieser Stelle möchte ich mich
ganz herzlich
bei Astrid Seehaus und dem Undine Verlag
für die Bereitstellung
dieses Rezensionsexemplars
und natürlich für die Signierung des Buches
bedanken.
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