Donnerstag, 23. Mai 2013

# 73 # Astrid Seehaus: Der Spielmann


Astrid Seehaus
Der Spielmann

Erschienen: 2005
Verlag: Undine Verlag
Ausgabeart: Softcover
Kategorien: Jugendroman
Seiten: 192
Preis: € 5,00
ISBN: 978-3-980915953

Klappentext: Eine Liebe in unserer Zeit zwischen Michaela und Adrian und eine (verbotene) Liebe im Mittelalter zwischen der 14-jährigen Johanna und dem Spielmann Laurenz. Spannend, amüsant, authentisch wird erzählt, wie Michaela versucht, den richtigen Jungen für ihr erstes Mal zu finden. Parallel dazu die Geschichte eines verliebten Mädchens im Mittelalter mit all den Einschränkungen der damaligen Zeit.

Meine Meinung: Michaela ist 17, groß, schlank und gutaussehend. Bei ihren Mitschülern scheint sie anerkannt zu sein, denn sie ist Klassensprecherin. Zusammen mit Bianca, Marlene, Sofie, Annette und Josef gehört sie einer Clique an und gemeinsam unternehmen sie viel. Doch lieber möchte Michaela mit Heimo allein sein, aber will Heimo das auch? Angeblich soll er Marlene und Bianca auch schon angebaggert haben, meint zumindest Annette.
Zu Hause läuft auch nicht alles rund. Nachdem Michaelas Eltern ihr eröffnet haben, dass sie bald Nachwuchs bekommen, und anstatt sie mit auf die Kreuzfahrt zu nehmen doch lieber die Ferien bei ihren Großeltern mütterlicherseits auf dem Dorf verbringen soll, bricht für die verwöhnte Tochter eine Welt zusammen.

Astrid Seehaus` schriftstellerische Ader habe ich bereits durch zwei spannende Regionalkrimis kennen lernen dürfen und jetzt hat sie mich mit einem Jugendroman überrascht, deren Herausforderung ich mich gern gestellt habe. „Der Spielmann“ handelt von der ersten ernsthaften Jugendliebe und von den möglichen Folgen, die bei einer fehlenden Aufklärung eintreten können.
Hauptfigur des Romans ist Michaela, die nach den ersten Beschreibungen ziemlich in sich selbstverliebt ist und sehr überheblich wirkt. Während sich in dem Alter alles um die erste Liebe dreht, ist auch Michaela von Heimo, einem 21jährigen jungen Mann, sehr angetan. Doch dieser nimmt es mit der Liebe nicht so genau und brüstet sich mit seinen Eroberungen, die nicht nur einen Keil in die Freundschaft der Mädchen bringt. Glücklicherweise merkt Michaela noch rechtzeitig, was Heimo´s Absichten wirklich sind und kann sich noch schnell genug aus seinen Fängen retten. Anders hingegen sieht es mit ihrer Ferienliebe aus. In Adrian scheint sie sich ernsthaft verliebt zu haben, was umgekehrt genauso erwidert wird. Beide sind so verliebt, dass sie ihr erstes Mal bewusst erleben wollen.
Die Autorin hat ihre Geschichte in zwei Handlungsstränge aufgebaut und lässt den Plot aus Sicht von Michaela in der ICH-Version erzählen. Während sich zum einen die gegenwärtige Handlung um die Jugendlichen dreht, dreht sich zum anderen einen fiktive, aus der Fantasie heraus gestaltete Geschichte, die im Mittelalter spielt, um eine dramatische Liebe von Johanna und Laurenz.
Die Geschichte von Johanna und Laurenz ist mehr oder weniger eine Flucht in gemeinsame Träume von Adrian und Michaela, um ihre Sehnsüchte zu verarbeiten und zu stillen und ihre Verliebtheit und vor allem Schüchternheit damit zu überspielen.
In ihrer Handlung geht die Autorin bewusst auf das Schicksal einer Jugendlichen ein, die ungewollt schwanger wird und vor der großen Entscheidung steht, wie es in der Zukunft mit einem Kind weiter gehen und aussehen könnte.
Überrascht war ich von Astrid Seehaus jugendlichen und vor allem witzigen Schreibstil. So manches Mal habe ich mich beim Lachen erwischt und war über die einfallsreichen und humoristischen Dialoge erstaunt.

Fazit: „Der Spielmann“ ist ein empfehlenswerter Jugendroman, der kleine Botschaften enthält und mit einem interessanten Nachwort versehen ist und schon für kleines Geld, auch mal als Geschenk, zu erstehen ist.

Die Autorin: Astrid Seehaus
Astrid Seehaus schreibt seit über zehn Jahren Kinder- und Jugendbücher, die sie seit 2003 erfolgreich in ihrem eigenen Verlag Undine veröffentlicht. Sie lebt mit ihrer Familie im Eichsfeld.



Meine Bewertung:


Quellen:
Cover: Undine Verlag
Klappentext: Undine Verlag
Autorenporträt: Sutton Verlag
Foto: © Natalie Hünger



An dieser Stelle möchte ich mich
ganz herzlich
bei Astrid Seehaus und dem Undine Verlag

für die Bereitstellung
dieses Rezensionsexemplars
 und natürlich für die Signierung des Buches

 
bedanken.

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