Todesfrist
Erschienen am: 18.03.2013
Verlag: Goldmann
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik/Krimi/Thriller
Seiten: 416
Preis: € 9,99
ISBN: 978-3-442-47866-8
Klappentext: »Wenn Sie innerhalb von 48 Stunden herausfinden, warum ich diese Frau entführt habe, bleibt sie am Leben. Falls nicht – stirbt sie.« Mit dieser Botschaft beginnt das perverse Spiel eines Serienmörders. Er lässt seine Opfer verhungern, ertränkt sie in Tinte oder umhüllt sie bei lebendigem Leib mit Beton. Verzweifelt sucht die Münchner Kommissarin Sabine Nemez nach einer Erklärung, einem Motiv. Erst als sie einen niederländischen Kollegen hinzuzieht, entdecken sie zumindest ein Muster: Ein altes Kinderbuch dient dem Täter als grausame Inspiration – und das birgt noch viele Ideen ...
Meine
Meinung: Die
Mutter von Sabine Nemez wird vermisst. Doch Sabine erfährt es erst, als es
schon zu spät ist, denn ihr Vater hat mit dem Verschwinden seiner geschiedenen
Frau eine eigenartige Botschaft und einen ominösen Hinweis erhalten. Innerhalb
von 48 Stunden sollte er heraus finden, warum seine Geschiedene entführt worden
ist und vor allem weshalb. Die Polizei einzuschalten wäre nicht möglich
gewesen, denn dann wäre sie sofort ermordet worden. Schließlich wird nur noch
der gefolterte Leichnam von Sabines Mutter gefunden. Während ihrer eigenmächtigen
Recherchen erfährt Sabine, dass es bereits ähnliche Fälle in Deutschland gab
und nur wenig später taucht der erfolgreiche Fallanalytiker des BKA, Maarten S.
Sneijder, auf. Mit seiner Hilfe soll das LKA in München dem Psychopathen auf
die Spur kommen.
Andreas
Gruber beginnt seinen Plot mit einem fulminanten Einstieg, bei dem ich glaubte,
dass diese Spannung durchweg halten würde. Doch schon kurz nach dem Prolog fiel
der Spannungsbogen ab, sodass ich meine Enttäuschung kaum noch zurück halten
konnte. Es folgten einige langatmige Ermittlungsversuche der Polizei; zudem wurde ich mit der beim Kriminaldauerdienst in München
angestellten Sabine Nemez überhaupt nicht warm. Ihr anfängliches arrogantes und zu selbstsicheres Auftreten ließ das Lesevergnügen nicht aufkommen. Doch nach dem ersten Viertel des Buches zog der Autor rasant an und
legte sozusagen die doppelte Menge an Spannung in seine Handlung. Mit dem Erscheinen
des aus den Niederlanden stammenden Fallanalytikers Maarten S. Sneijder kam wieder
etwas Schwung in die Handlung, die Gott sei Dank kaum vorhersehbar war. Auch
wenn seine Art etwas nervte, vor allem wenn er sich ständig mit akuten
Kopfschmerzen herum zu plagen hatte und dies bei jeder Möglichkeit zu lesen
war, schloss ich ihn später doch noch in mein Herz. Denn Sneijder ist bei
Weitem nicht das Ekelpaket, wie es dargestellt worden ist.
Sneijder,
der zunächst keine Mitarbeiter bei seinen Ermittlungen duldet, nimmt nur wenig später
die 26 jährige Sabine Nemez in sein Team, das lediglich aus ihm besteht, auf.
Denn Sabine hat einen entscheidenden Hinweis auf den mutmaßlichen Mörder
gegeben, der inzwischen nachweislich mindestens 3 Opfer zu Tode gequält hat.
Der Unbekannte tötet genau nach den Vorlagen des Struwelpeters, einem
Kinderbuch aus alten Zeiten.
Aber der
Mörder beschränkt sich nicht nur auf München, querbeet durch Deutschland führt
seines Todesreise und schließlich bis nach Wien, wo sich bereits eine
Psychiaterin mit ihm unfreiwillig beschäftigt.
Andreas
Gruber hat es nach einer gemächlichen Einstiegsphase wieder richtig krachen
lassen. Mit seinen Reimen aus dem Struwelpeterbuch kam nicht nur zeitweise
Furcht auf, sondern man fieberte auch mit den Opfern mit, dass sie rechtzeitig
gefunden werden würden. Dass dabei die Mühlen der Polizei, vor allem in dem
beschaulichen Wien, ziemlich langsam mahlen, wurde hier auf eine besondere Art
dargestellt.
Der Autor
hat es verstanden, anhand der Vorgaben des Kinderbuches eine überzeugende Story
zu präsentieren, der es, abgesehen von dem beschaulichen Beginn, weder an
Spannung noch an Glaubwürdigkeit fehlte.
Der
Autor: Andreas Gruber
Andreas
Gruber, geboren 1968 in Wien, studierte an der dortigen Wirtschaftsuniversität
und arbeitet halbtags für einen Pharma-Konzern. Mit seiner Familie und vier
Katzen lebt er in Grillenberg in Niederösterreich. Er ist zweifacher Gewinner
des Vincent Preises und dreifacher Gewinner des Deutschen Phantastik Preises.
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Meine Bewertung:
Quellen:
Cover: Goldmann
Verlag
Klappentext:
Goldmann Verlag
Autorenporträt:
Goldmann Verlag
Foto: © Andreas
Gruber
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