Beate Maly
Die
Hebamme von Wien
Erschienen am: 04.12.2008
Verlag: Ullstein
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik/Historischer Roman
Seiten: 496
Preis: € 8,95
ISBN: 978-3-548-28004-2
Klappentext: Wien 1683. Die junge Hebamme Anna und ihre Tante Theresa helfen den
Frauen der Stadt bei schwierigen Geburten. Dem Prediger Abraham a Santa Clara
ist ihre Arbeit verdächtig: Kann es mit rechten Dingen zugehen, dass sie so oft
Mutter und Kind retten können? Ist da Hexenwerk im Spiel? Doch ehe er die Hebammen
auf den Scheiterhaufen bringen kann, überfallen die Türken die Stadt. Und es
gibt einen Mann, der Anna liebt und die beiden Frauen unbedingt retten will.
Meine
Meinung: Anna und
ihre Tante Theresa sind Hebammen in Wien und in der Ausübung ihres Gewerbes
sehr fortschrittlich eingestellt. Da kommt auch mal die Geburtszange zum
Einsatz, wenn es keine andere Lösung mehr für die Gebärende gibt. Wenn Pater
Abraham davon erfahren würde, würden beide mit Sicherheit auf dem
Scheiterhaufen enden, zumal der Pater nicht gut auf Anna und Theresa zu
sprechen ist.
Oftmals
begeben sich die Frauen am Rande der Legalität und nur mit viel Glück konnten
sie bisher Schlimmeres vermeiden. Doch während der türkischen Belagerung des
osmanischen Reiches mussten sowohl Anna als auch Theresa mehrfach ihr Leben
riskieren, um andere zu retten.
Beate Maly
hat mit ihrem Roman „Die Hebamme von Wien“ ein beachtenswertes Werk
präsentiert, dass mich während der gesamten Lesephase voll mitgerissen hat. In
mehreren Handlungssträngen erzählt die Autorin von den beiden Hebammen, die
sich zudem aufopferungsvoll um einen verwaisten Jungen kümmern, dem Beginn und
Verlauf der türkischen Belagerung durch das osmanische Reich und von den
Freunden Lorenzo und Rudolf. Während Rudolf als Macho des 17. Jahrhunderts, der
im Dienste von Graf Starhemberg als Bote tätig ist, dargestellt wird, ist
Lorenzo eher der Ruhige und für den Grafen als Jurist unverzichtbar.
Lorenzo,
der einst aus Italien geflüchtet ist, als sein Vater ihn verheiraten wollte,
lebt seit einiger Zeit in der eher für ihn verhassten Stadt Wien. Viel zu oft
denkt er an seine Heimat, der Toskana zurück, in der es warm ist und guten Wein
gibt. Wien hingegen ist für ihn nur dunkel und kalt.
Gerade als
die Türken die Stadt zu belagern begannen, lernt Lorenzo Anna kennen. In dieser
Zeit ereignen sich viele Dinge in ihrem Leben, die sie nachhaltig prägen
sollten. Immer wieder begeben sich die Protagonisten unter Einsatz ihres Lebens
in Gefahr.
Die
Autorin schildert, wie blutig und brutal sich der Krieg gestaltete und welchen
Gefahren die Hebammen ausgesetzt waren und erzählt das Leid, das über die
Wiener Bevölkerung herein brach.
Bei all
dem Krieg, dem Leid und Tod, den vielen Plünderungen gab es auch Menschen, die
noch immer Intrigen sponnen, um sich ihrer Feinde zu entledigen.
Beate Maly
hat von einem geschichtlichen Ereignis erzählt, dessen historischen Hintergrund
sie in eine fiktive Handlung verarbeitet hat. Die Art ihrer Erzählung zeugt von
unfangreichen Recherchen und Wissen.
Ihre
Protagonisten hat sie alle überzeugend dargestellt. Der Spannungsbogen ihrer
Handlung ist durchweg hoch gehalten.
Die
Autorin: Beate Maly, geboren in Wien, ist Autorin zahlreicher
Kinderbücher, Sachbücher und historische Romane. Sie ist verheiratet und lebt mit ihrem Mann und drei Kindern in Wien.
Meine Bewertung:
Quellen:
Cover: Ullstein
Verlag
Klappentext:
Ullstein Verlag
Kurzbiografie:
Ullstein Verlag
Foto: © privat Beate Maly
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