Donnerstag, 4. April 2013

# 48 # Zoë Beck: Das alte Kind


Zoë Beck
Das alte Kind

Erschienen am: 29.05.2010
Verlag: Bastei Lübbe
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik/Krimi/Thriller
Seiten: 304
Preis: € 7,99
ISBN: 978-3-404-16443-1

Klappentext: Carla: Es sind nur wenige Tage, die Carla von ihrem Kind getrennt im Krankenhaus verbringt – Tage, die alles verändern. Als die Schwester ihr das Baby in die Arme legt, stellt Carla entsetzt fest: Das ist gar nicht ihr Kind! Doch niemand glaubt ihr …
Fiona: Fiona wacht in ihrer Badewanne auf. Kerzen stehen am Wannenrand, Blütenblätter schwimmen auf dem Wasser, das sich allmählich rot färbt – von ihrem Blut! Mit letzter Kraft schleppt sie sich zum Telefon. Im Krankenhaus behauptet sie, jemand hätte versucht, sie zu töten. Doch niemand glaubt ihr …

Meine Meinung: Der Albtraum jeder Mutter: Das eigene Kind ist verschwunden. Im Fall von Carla wurde es scheinbar ausgetauscht. Denn als sie sich während eines Klinikaufenthaltes in Berlin von einer Gürtelrose erholt und nach ihrem Kind verlangt, wird ihr nicht ihre Tochter gebracht, sondern ein fremdes Kind. Doch keiner glaubt ihr. Selbst ihr Mann Frederik zweifelt an Carla. Aber wie soll er es besser wissen. Frederik, der kaum zu Hause ist, immer auf Tournee, kennt ja seine Tochter nicht wirklich. Obwohl Carla mit dem fremden Kind nach Hause kommt, kann sie sich ihm nicht annehmen. Sie sieht in dem Kind nicht ihre 6 Monate alte Felicitas, die sie so schmerzlich vermisst. Wenig später stellt ihr Kindermädchen Sally größere Veränderungen an dem Mädchen fest. Nach einigen Untersuchungen wird Carla mit der Diagnose „Progerie“ konfrontiert, an der das Mädchen leidet. Carla muss mit ansehen, wie ihr untergeschobenes Kind schneller altert, regelrecht vergreist.
Jahre später ist Fiona auf der Suche nach ihrer wahren Identität. Wegen eines angeblichen Suizidversuches befand sich Fiona in einer Klinik von Edinburgh. Aufgrund des hohen Blutverlustes wurde bei ihr eine Blutgruppenbestimmung vorgenommen. Das Ergebnis schockt sie, denn es passt nicht zu den Blutgruppen ihrer Eltern. Nachdem sie ihren Vater zur Rede stellt, gesteht er, dass er nicht der biologische Vater sei. Ihre weiteren Recherchen bringen sie zwar auf die Spur ihrer wahren Eltern, nicht aber ohne in Lebensgefahr zu geraten.

Zoë Beck ist ein Pseudonym, unter dem Henrike Heiland eine Reihe von Romanen und Thriller geschrieben hat. Ihre Geschichte um das ausgetauschte Kind von Carla ist auf mehreren Handlungssträngen und in verschiedenen Zeitschienen aufgebaut. Während die Autorin zu Beginn ihrer Story von dem Schicksal Carlas schreibt, erzählt sie im weiteren Verlauf in verschiedenen Handlungssträngen von mehreren Ereignissen, die ziemliche Verwirrung bringen. Auch wenn man erst einmal gar nicht versteht, was die einzelnen Handlungen miteinander verbinden, ahnt man doch, dass eine gewisse Logik dahinter steckt. Nach und nach löst Zoë Beck ihre einzelnen Handlungsstränge auf, nicht ohne für entsprechende Überraschungen und Wendungen zu sorgen. Ihre Protagonisten sind sehr gut beschrieben, wobei jede Figur ihre charakterlichen Stärken besitzt. Dabei schafft sie es, eine klare Abgrenzung zwischen sympathischen und unsympathischen Charakteren zu erzeugen.
Zoë Beck hat einen klaren, flüssigen, spannenden und fesselnden Schreibstil. Ihren Spannungsbogen hat sie ganz allmählich aufgebaut und zu einem rasanten Finale gebracht. Während der gesamten Handlung spürte ich nicht einen Zeitpunkt der Langenweile; das Buch habe ich regelrecht verschlungen und ich freue mich natürlich auf weitere Bücher von Zoë Beck und Henrike Heiland.

Die Autorin: Henrike Heiland – alias Zoë Beck, geboren am 12. März 1975, lernte Klavier und studierte Neuere Englische Literatur in Gießen, Bonn und Durham. Ihre Magisterarbeit befasste sich mit dem Detektivteam in den Romane von Elizabeth George.
Bereits während des Studiums arbeitete sie für Rundfunk und Presse und sammelte Erfahrungen als Schauspieldramaturgin und Opernregieassistentin an verschiedenen Theater- und Opernhäusern. Es folgten diverse Tätigkeiten bei Theater und Film.
Henrike Heiland hat nicht nur Kriminalromane verfasst, sondern auch Kurzkrimis für eine Reihe von Krimi-Anthologien beigesteuert. 2010 wurde ihre Geschichte Draußen (in: München blutrot, hg. von Andreas Izquierdo und Angela Eßer, 2009) für den Friedrich-Glauser-Preis in der Sparte Kurzkrimi nominiert.
Mit dem Roman Von wegen Traummann wagte Henrike Heiland einen Abstecher ins Komödienfach.
Heute lebt sie als Autorin, Synchronredakteurin und Übersetzerin in Berlin; u.a. schreibt sie für Thomas Wörtches CrimeMag bei culturmag.de. Seit 2008 erscheinen ihre Bücher vor allem unter dem Pseudonym Zoë Beck.


Meine Bewertung:

Quellen:
Cover: Verlag Bastei Lübbe
Klappentext: Verlag Bastei Lübbe
Kurzbiografie: Krimi Couch
Foto: © Zoe Beck


1 Kommentar:

  1. Hallo Sabine,

    bei Zoe Beck gehen unsere Meinungen anscheinend auseinander, ich kann mit den Büchern dieser Autorin leider gar nichts anfangen (hab schon 2 ausprobiert).

    LG
    Sabine

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