Freitag, 22. März 2013

# 42 # Jan Seghers: Die Braut im Schnee


Jan Seghers
Die Braut im Schnee
(Band 2 der Robert-Marthaler-Serie)

Erschienen am: 02.01.2007
Verlag: Rowohlt
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Krimi/Thriller
Seiten: 480
Preis € (D) 9,99
ISBN: 978-3-499-24281-6

Klappentext: Eine junge Zahnärztin ist ermordet worden. Der Täter hat die Leiche auf widerwärtige Weise zur Schau gestellt. Der Frankfurter Kommissar Marthaler ist von dem Anblick zutiefst erschüttert. Er ahnt, dass sich der Mörder mit diesem einen Opfer nicht zufrieden geben wird. Und er soll Recht behalten …

Meine Meinung: Kommissar Robert Marthaler sieht sich einem fast unlösbaren Fall gegenüber. Jedenfalls finden er und seine Kollegen keine brauchbaren Ansätze um den Mord an der 30 jährigen Zahnärztin Gabriele Hasler aufklären zu können. Der einzige Lichtblick, den Marthaler hat, löst sich ebenfalls in Wohlgefallen auf, als er die Studienfreundin von Gabriele Hasler aufsuchen und befragen will. Gerade in dem Moment, als sich Marthaler telefonisch bei Stefanie Wolfram anmeldet, wird er Ohrenzeuge, wie sie getötet wird.

Jan Seghers beginnt seinen zweiten Fall mit Robert Marthaler ebenso aufregend, wie der erste Fall geendet hat. Die Aufklärung des Mordes an der jungen Zahnärztin, die gerade ihren 30. Geburtstag beging, als sie getötet worden ist, scheint schwierig zu sein, da die junge Frau scheinbar keine sozialen Kontakte pflegte. Umso unverständlicher erscheint Marthaler die Art und Weise, wie die Tote nach dem Mord drapiert worden ist. Das entblößte Hinterteil, das ihm entgegenreckt, wirft für ihn jede Menge Fragen auf.
Einzig und allein scheint die Studienfreundin Antwort darauf geben zu können, doch die ist nach Aussagen ihres Nachbars und der Eltern mit unbekanntem Ziel irgendwo in Australien oder Neuseeland.
Während Marthaler und seine Kollegen völlig hilflos der Sache gegenüberstehen, folgt nach dem versehentlichen Tod einer Unbeteiligten, ein weiterer Mord an einer jungen Frau, dessen Handschrift die Gleiche, die ersten Mordes trägt.
So ziehen sich die Ermittlungen der Mordkommission über sämtliche bekannte Sexualstraftäter hin in eine aussichtslose Position. Ebenso empfand ich, dass sich die Handlung hinzog ohne das Nennenswertes passierte. Der starke Beginn des Buches ebbte zu einem schwachen Mittelteil mit einem vorhersehbaren Ende ab. Obwohl man viel über die Kindheit und Jugendzeit, aber auch über das Liebesleben des etwas kauzigen und altmodischen Kommissars erfuhr, blieb die Handlung an sich stecken.
Über die Polizeiarbeit erfährt man recht wenig, die Art ist etwas gewöhnungsbedürftig und schlecht nachvollziehbar. Die Darstellung der Protagonisten ist gut gelungen, obwohl ich mir bei dem Ein oder Anderen etwas mehr „Farbe“ gewünscht hätte.
Jan Seghers besitzt einen flüssigen und fesselnden Schreibstil, was das Lesen zu einem Genuss werden lässt, sodass man sich auf kommende Werke freut.

Der Autor: Jan Seghers
Jan Seghers alias Matthias Altenburg, wurde 1958 geboren. Der Schriftsteller, Kritiker und Essayist lebt in Frankfurt am Main. Nach dem Erfolg von "Ein allzu schönes Mädchen" und "Die Braut im Schnee" folgte "Partitur des Todes", ausgezeichnet mit dem "Offenbacher Literaturpreis" sowie dem "Burgdorfer Krimipreis". "Die Akte Rosenherz" ist sein vierter Kriminalroman.


Reihenfolge der Robert-Marthaler-Serie
Band 3 – Partitur des Todes
Band 4 – Die Akte Rosenherz



Meine Bewertung:

Quellen:
Cover: Verlag rororo
Klappentext: Verlag rororo
Autorenporträt: Verlag rororo
Foto: Susanne Schleyer cleyer/autorenarchiv.de

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