Hanna Winter
Seelenriss
(Band 2 mit
Lena Peters)
Erschienen am: 15.02.2013
Verlag: Ullstein
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik/Krimi/Thriller
Seiten: 320
Preis: € 8,99
ISBN: 978-3-548-28367-8
Klappentext: Ein brutaler Killer treibt sein
Unwesen in Berlins Straßen. Er genießt es, zu töten. Er muss es wieder tun.
Wann? Wer? Und warum? Nur Profilerin Lena Peters kann sein blutiges Geschäft
beenden. Denn sie hat die Hölle am eigenen Leib erlebt und weiß: Wo Gedanken
endlos kreisen, findet das Böse keine Ruhe!
Meine
Meinung: Obwohl
sich Lena Peters gerade erst von ihrem letzten Einsatz erholt hat, hält sie
nichts davon ab, der Bitte von Kommissar Wulf Belling nachzukommen und den neuen
Tatort zu begutachten. Das Opfer, das in einem erbärmlichen Zustand vorgefunden
wird, ist eine junge Frau namens Lynn Maurer. Ganz offensichtlich soll Lynn
einen Suizid begangen haben, woran Lena Peters zu keinem Zeitpunkt glaubt.
Alles spricht dafür, dass es sich um einen Mord handeln sollte. Die Bestätigung
kommt nur kurze Zeit später durch die Pathologie. Fast zeitgleich erfahren Lena
Peters und Kommissar Belling von einem ähnlichen Fall. Auch hier deuten alle
Spuren darauf hin, dass die junge Frau Selbstmord begangen haben soll. Doch das
Muster ist das Gleiche. Bevor sich die Frau vom Dach stürzte, hat sie, genau
wie Lynn, sich mit einer starken Säure das Gesicht verätzt. Zufall? Oder ist
hier ein Serienkiller am Werk?
Dieser
Frage geht die Autorin Hanna Winter mit ihrem zweiten Fall um die Profilerin
Lena Peters nach. Lena, die erst kurze Zeit in der Mordkommission von Berlin
aufgenommen worden ist, hat ihren ersten Fall in „Opfertod“ spektakulär gelöst.
Zwar geriet sie in die Fänge des Serienmörders, doch Kommissar Belling war noch
rechtzeitig zur Stelle, bevor der Killer sein Werk vollenden konnte.
Wulf
Belling, der schon pensionierte und füllige Kommissar, der viel
Einfühlungsvermögen besitzt, ist inzwischen wieder fest in der Mordkommission
tätig. Doch nach wie vor ist sein
Gegenspieler Ben Vogt, der durchtrainierte, mürrische und
rechthaberische Kollege, der Belling und Peters das Leben stets schwer zu
machen versucht. Zwar tritt er dieses Mal recht wenig in Erscheinung, aber
wenn, dann auf recht unsympathische Art und Weise.
Lena
Peters wirkt hingegen psychisch noch recht angeschlagen, klagt viel über
Kopfschmerzen und Migräne und ist mit sich nicht wirklich im Reinen.
Ihre
Begegnung mit ihrem Exfreund, der scheinbar von Köln nach Berlin gezogen ist,
bringt sie dienstlich und privat in Konflikte.
Auf der
Suche nach dem Serienkiller scheint es für Lena Peters nur einen Ansatz zu
geben und das ist eine Mitteilung, in der steht: „Tu, was ich dir sage. Oder
ich töte dich.“ Zum Leidwesen von Lena hat auch sie eine solche Mitteilung
erhalten, sodass sie ebenso im Fokus des Mörders steht.
Die
Handlung ist von einigen Morden durchzogen, die scheinbar keine
Gemeinsamkeiten, bis auf die qualvolle Verstümmelungen und dem anschließenden
Sturz aus Fenster oder Dach haben. Rein zufällig findet Lena das Bindeglied
zwischen den Opfern, was allerdings recht spät erfolgt. Währenddessen
erscheinen immer wieder neue Figuren, die allerdings nur sehr oberflächlich
charakterisiert und beschrieben werden.
Ich muss
zugeben, dass mir der Zugang zu diesem Buch sehr schwer fiel. Mit den
Protagonisten konnte ich nicht warm werden. Sie erschienen mir nicht
authentisch genug. Die Handlung selbst fand ich sehr konstruiert und erinnerte
mich von der Idee her sehr stark an ihr Vorgängerbuch. Der Stil ist nahezu
gleich. Der Täter tötet ein Opfer nach dem anderen, Lena gerät ins Visier des
Mörders und wird gerade noch rechtzeitig gerettet.
Enttäuscht
war ich auch über die mangelhaften Recherchen. Beim vierten Thriller, den die
Autorin liefert, sollte man eigentlich wissen, dass es keinen gerichtlichen
Durchsuchungsbeschluss gibt, höchstens einen richterlichen
Durchsuchungsbeschluss. Ganz toll hätte ich es auch gefunden, wenn man bei den
deutschen Bezeichnungen von bestimmten Gruppen geblieben wäre. Ich bin mir
sicher, dass in einer deutschen Mordkommission nicht von Killern gesprochen wird und eine
Profilerin gibt es auch nur im Amerikanischen. In Deutschland sind die Profiler
nach wie vor noch die Fallanalytiker.
Ich bin
bestimmt nicht pedantisch, aber so etwas stört mich ungemein, zumal ich gerne
Bücher deutscher Autoren lese.
Die
Autorin: Hanna
Winter
Hanna
Winter arbeitete nach dem Studium der Journalistik als Redakteurin. Heute lebt
sie als freie Journalistin und Autorin in Berlin. Mit ihrem ersten Thriller, Die Spur der Kinder, ist ihr auf Anhieb
ein Beststeller gelungen.
Reihenfolge:
Profilerin Lena Peters
- Band 1 – Opfertod
- Band 2 – Seelenriss
Meine
Bewertung:
Quellen:
Cover: Ullstein
Verlag
Klappentext:
Ullstein Verlag
Autorenporträt:
Ullstein Verlag
Foto: ©
Ralph Geiling
An dieser Stelle möchte ich mich
recht herzlich beim
für die Bereitstellung dieses
Rezensionsexemplars bedanken
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