Mädchenwiese
Erschienen am: 10.08.2012
Verlag: Ullstein
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik / Krimi & Thriller
Verlag: Ullstein
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik / Krimi & Thriller
Seiten: 416
Preis € (D) 9,99 | € (A) 10,30 | SFR 14,90
ISBN: 978-3-548-28353-3
Klappentext: Die alte Frau sieht alles kommen. Sie
findet die toten Mädchen. Sie kennt ihren Mörder. Aber sie wird schweigen. Der
kleine Junge bangt um seine verschwundene Schwester, denn er hat etwas gesehen.
Er will reden, doch niemand hört ihm zu. Seit Alex Lindner vor Jahren seinen
Dienst als Kommissar quittiert hat, lebt er zurückgezogen in der Provinz. Als
er das grausam ermordete Mädchen sieht, weiß er: Der Mann, den er damals
vergeblich jagte, ist zurück. Diesmal muss er ihn fangen, denn der Blutzoll wird
steigen.
Meine Meinung: Eines vorab. Bevor du mit dem Lesen
der Mädchenwiese beginnst, kann ich dir nur einen guten Rat geben. Nimm dir
genügend Zeit, denn du wirst das Buch nicht so schnell wieder aus der Hand
legen können. Denn die Bestie ist zurück und mordet wieder. Wie schon vor drei
Jahren sind es wieder junge Mädchen, schlank, hübsch mit schwarzen, langen
Haaren. Nur die alte Hexe von Finkenwerda weiß genau, wer die Bestie ist. Doch
sie kann es nicht sagen. Sie muss ihn schützen. Genau deshalb bettet sie die
gerade gefundene und verstümmelte Mädchenleiche liebevoll mit Moos auf einen
Hügel im Wald. Und ausgerechnet Sam der kleine Bruder der vermissten Lisa
beobachtet die Hexe dabei und kehrt am darauf folgenden Tag an die Stelle
zurück, um zu sehen, ob es sich um Lisa handelt. Obwohl Laura, Lisas Mutter
erleichtert ist, dass es sich bei der Toten nicht um ihre Tochter handelt, weiß
sie noch immer nicht, was mit dem aufsässigen Mädchen passiert ist. Da scheint
Alex Lindner der Dorfwirt, genau im richtigen Moment zu kommen, ihr Trost zu
spenden und sie unterstützen zu wollen. Doch Laura scheint sich in ihn völlig
getäuscht zu haben.
Martin Krist hat sich mit seinem neuen Thriller selbst
übertroffen. Mit einem rasanten Tempo hetzt er den Leser von Kapitel zu Kapitel
und lässt diese jedes Mal mit einem Cliffhanger enden. Umso spannender ist die
Geschichte, da er sie auf verschiedenen Handlungssträngen und in verschiedenen
Perspektiven erzählen lässt. Da ist zum einen Berta Kutscher, die böse Hexe von
Finkenwerda, wie die Einheimischen sie bezeichnen. Aus ihrer Sicht erzählt sie
ihre Lebensgeschichte, als sitze sie dem Leser genau gegenüber. Nicht nur dass
sie einem mit ihrem traurigen Dasein konfrontiert, nein, sie scheint auch einen
Bezug zu der Bestie zu haben. Dann wäre noch Alex Lindner, ehemaliger Polizist,
der vor drei Jahren der Bestie ziemlich nah gekommen war um sie im
entscheidenden Moment entfliehen zu lassen. Dass dabei seine Kollegin getötet
wurde, konnte er sich bis heute nicht verzeihen. Nachdem er seinen Dienst quittiert und sich der Kneipe
seiner verstorbenen Eltern gewidmet hat, scheint es ihm wieder besser zu gehen.
Doch mit dem Verschwinden der Mädchen und dem Auftauchen der ersten Leiche hat
ihn seine Geschichte von damals wieder eingeholt, sodass er sich geschworen hat,
die Bestie dieses Mal zu stellen.
Aber auch all die anderen Figuren erzählen eine Geschichte,
die einen nachdenklich, ärgerlich, empörend, wütend u.v.m. mehr machen.
Entsetzlich aufgeregt hat mich beispielsweise der Schwager
von Laura, der Polizist, der mit seiner Unfähigkeit einen hätte verzweifeln
lassen können. Und genau das zeichnet den Autor aus, dass er seinen Figuren den
unverkennbaren Charakter verpasst und den Leser emotional an seinem Werk
teil haben lässt.
Ganz allmählich, anfangs zwar noch etwas verwirrend durch
die verschiedenen Handlungsstränge, baut der Autor die Spannung auf und hält
sie auf höchstem Niveau. Selbst als man glaubte, den Mörder enttarnt zu haben,
führt er den Leser nochmals auf verschiedene Fährten und lässt einige seiner
Protagonisten als den potentiellen Mörder da stehen.
Fazit: Für mich war „Mädchenwiese“ einer der
unterhaltsamsten Thriller, die ich dieses Jahr gelesen habe und steht somit
ganz oben auf meiner persönlichen Bestseller-Liste. Absolut empfehlenswert!!!
Der Autor: Martin
Krist
Martin Krist ist das Pseudonym eines erfolgreichen Schriftstellers.
Geboren 1971, arbeitete er als leitender Redakteur bei verschiedenen
Zeitschriften. Seit 1998 lebt er als Schriftsteller in Berlin.
Meine Bewertung:
An dieser Stelle
möchte ich mich
recht herzlich beim Autor
Martin Krist und beim
Verlag: Ullstein
für die
Bereitstellung dieses
Rezensionsexemplars
bedanken.
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