Sonntag, 17. Juni 2012

# 95 # Rezension zu "Sündenkreis" von Claudia Puhlfürst Band 3 der Lara Birkenfeld-Reihe


Claudia Puhlfürst

Sündenkreis

Erschienen am: 08.06.2012
Verlag: Blanvalet
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik / Krimi & Thriller
Seiten: 416
Preis € (D) 9,99 | € (A) 10,30 | SFR 14,90
ISBN: 978-3-442-37697-1

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Klappentext: Während einer Modenschau wird ein Model tot aufgefunden, nur notdürftig verhüllt ihr blutgetränktes Kleid mysteriöse Tätowierungen auf ihrem Rücken. Wenig später entdecken Kinder die Leiche eines jungen Mädchens; misshandelt, ausgeblutet, ebenfalls tätowiert. Die Journalistin Lara Birkenfeld beginnt, für die Tagespresse zu recherchieren. Angetrieben wird sie von unheilvollen Halluzinationen, die die Opfer kurz vor ihrem Tod zeigen.

Die Obduktion der Leichen ergibt, dass die Tätowierungen mehrere Tage vor ihrer Ermordung vorgenommen wurden. Warum hielt der Täter seine Opfer so lange gefangen, und wo waren sie versteckt? Erst als die vierte Leiche gefunden wird, beginnt Lara zu ahnen, was die Schriftzeichen bedeuten. Und ihr wird klar: Der Mörder wird so schnell nicht aufhören ...

Der 3. Fall der sympathischen Journalistin Lara Birkenfeld: Geht unter die Haut!

Meine Meinung: Während Nina von einem Psychopathen in einem Keller gefangen gehalten wird, findet zeitgleich in der stillgelegten Seilfabrik nahe Leipzig die alljährliche extravagante Modenschau der Graduierten statt. Auch Lara Birkenfeld, die junge Journalistin ist zugegen. Gerade als die Show ihrem finalen Höhepunkt mit der Präsentation der Brautmode entgegen fiebert, geschieht das Unfassbare. Eine, auf einer Bahre liegende junge Frau wird von der Decke der Fabrik abwärts gelassen. Doch das Schreckliche daran ist, dass sie nicht mehr lebt. Blut tropft von den Seiten auf die untenstehenden Models herab. Während ein Gekreische und das Chaos unter den Models und Gästen ausbricht, begibt sich Lara in die Nähe der Leiche und beginnt ihre Fotoserie zu schießen. Aufgeregt nimmt sie wahr, dass man die Tote als das vermisste Model Carolin Fresnel erkennt.

Claudia Puhlfürst begibt sich mit ihrem dritten Thriller „Sündenkreis“ auf ein riskantes Terrain. Ihre Story bewegt sich vorwiegend in den Kreisen von verschiedenen Sekten, in denen der mutmaßliche Mörder von Carolin und natürlich auch weiteren Opfern scheinbar zu finden sei. Die fanatischen Gedankengänge, die der Mörder während der Handlung immer wieder von sich preis gibt, lassen den Täter in diesen Gruppierungen vermuten. Dabei fällt natürlich schnell der Verdacht auf den Sektenführer der „Kinder des Himmels“, obwohl dessen charismatische Erscheinung wiederum Zweifel daran lassen.
Lara, die junge Journalistin und ihr Freund Jo der Fotograf führen indes eigene Recherchen zu den Morden durch, denn alle Opfer verbindet etwas Gemeinsames miteinander. Sowohl auf der Stirn als auch auf den Rücken wurden ihnen lateinische Wörter und Schriften eintätowiert. Um diesen Rätseln auf die Spur zu kommen, nehmen sie die Hilfe des Sektenbeauftragten in Anspruch. 

Claudia Puhlfürst hat ihre Handlung auf mehreren Strängen aufgebaut, die allmählich in deren Handlungsverlauf ineinander fließen. Während zu Beginn des Plots die einzelnen Protagonisten eingeführt werden, erfolgen die Verbrechen fast Schlag auf Schlag. Man lernt die junge, engagierte und sympathische Journalistin Lara kennen, die sich sowohl bei ihren Kollegen als auch bei ihrem Chef ständig durchsetzen muss und dabei einigen feindlichen Attacken ausgesetzt ist. Aber auch der Fotograf Jo und Laras Freund Mark der Polizeipsychologe wirken sehr sympathisch und unterstützen Lara bei ihren Ermittlungen.
Die Autorin hat mit ihrem „Sündenkreis“ eine ganz andere Art von Thriller präsentiert, denn hier ermittelt nicht die Polizei sondern „nur“ die Journalistin und ihr Freund Jo. Das heißt nicht, dass das Buch nicht weniger interessant bzw. spannend ist. Im Gegenteil, Puhlfürst versteht es die Spannung von Kapitel zu Kapitel aufzubauen und auf einem hohen Niveau zu halten. Ebenso hat mich erfreut, dass bis fast zum Ende der Story das wahre Gesicht des Mörders verborgen bleibt und so fast jeder zum Verdächtigen geworden ist.
Mit ihrem spannenden und packenden Schreibstil hat mich die Autorin tatsächlich verzückt, auch wenn sie mich mit einer Gepflogenheit, in dem sie einem Ausrufesatz das Wörtchen „nicht“ anhängte, mitunter mächtig nervte.

Fazit: Ein durchweg spannender Thriller, deren Story sehr gut ausgearbeitet ist und ebenso einen lehrreichen Inhalt bietet.

Die Autorin: Claudia Puhlfürst
Claudia Puhlfürst, Jahrgang 1963, stammt aus Zwickau, wo sie nach wie vor lebt. Ihr Spezialgebiet ist die Humanethologie (menschliches Verhalten), insbesondere die nonverbale Kommunikation. Wenn sie nicht gerade schreibt, arbeitet sie als Schulberaterin für den Duden Schulbuchverlag. Zudem ist sie Organisatorin der Ostdeutschen Krimitage, Mitglied im Syndikat und bei den Mörderischen Schwestern, dem deutschen Ableger der amerikanischen Sisters in Crime.

Sündenkreis ist Claudia Puhlfürsts dritter Thriller bei Blanvalet, ihr vierter Roman ist bereits in Vorbereitung.

Meine Bewertung:
 
An dieser Stelle möchte ich mich
recht herzlich beim
Verlag: Blanvalet


für die Bereitstellung dieses
Rezensionsexemplars bedanken.

1 Kommentar:

  1. Liebe Sabine,

    vielen Dank für die Rezension!

    liebe Grüße,
    dein Blanvalet-Team

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