Dienstag, 12. Juni 2012

# 93 # Rezension zu "Smaragdjungfer" von Mara Laue

Mara Laue

Smaragdjungfer

Erschienen am: 01.10.2011
Verlag: Sutton
Ausgabeart: Broschur
Kategorien: Belletristik / Krimi & Thriller
Seiten: 269
Preis € (D) 12,00
ISBN: 978-3-866-80870-4

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Klappentext: Kriminalkommissarin Paula Rauwolf hat einiges hinter sich. Und ihr neuer, strafversetzter Partner Lukas Rambacher ist auch kein Quell der Freude. Wenigstens ist ihr neuer Fall ziemlich eindeutig. Mit blutigen Händen neben der Leiche, da wird auch der trickreichste Rechtsverdreher diesem Jerome Kastor nicht helfen können.
Aber das ist gar nicht nötig. „Mangel an Indizien, ermitteln Sie in eine andere Richtung!“ Ist der Staatsanwalt verrückt geworden? Wer hält seine schützende Hand über Kastor? Das wird Paula herausfinden, das muss sie herausfinden, ob es ihrem Chef und Lukas nun passt oder nicht.
Als sie eine Verbindung zwischen Kastor und dem mächtigen Reeder Witold Graf entdeckt, scheint alles klar. Über Graf gibt es ja schon lange Gerüchte, andererseits ist er mit den Spitzen von Politik und Gesellschaft auf Du und Du. Und als die Ermittler Graf und Kastor zu nahe kommen, gerät alles außer Kontrolle.

Meine Meinung: Es sind gerade einmal 16 Monate vergangen, als Paula nach ihrer Suspendierung und Krankheit an ihren Arbeitsplatz zurück kehrt. Noch immer hat sie Probleme mit dem Tod ihres Partners fertig zu werden. Viel zu sehr hat sie Christoph geliebt, um ihn einfach zu vergessen. Und die Kollegen machen es ihr auch nicht einfach. Offensichtliche Mobbingattacken erschweren ihr obendrein noch die Rückkehr. Dass ihr auch noch der neue Kollege vor die Nase gesetzt wird, setzt dem Ganzen noch die Krone auf.
Doch zum Erholen bleibt ihr keine Zeit. Paula wird gleich an ihrem ersten Arbeitstag mit einem Mord konfrontiert. Das Opfer scheint eine junge Roma zu sein, die bei einem Edel-Escort-Service tätig war. Jasmin Stojanovic, die tot in ihrer Wohnung aufgefunden wurde und deren mutmaßlicher Mörder sich zudem noch in der Wohnung aufhielt als die Polizei den Tatort sichern wollte, gibt der Wilhelmshavener Mordkommission jede Menge Rätsel auf.

Mara Laue ist mit „Smaragdjungfer“ ein echtes Meisterwerk gelungen. „Schwarze Dame Tod“ war schon gut, aber „Smaragdjungfer“ ist um einiges besser. Die Autorin hat sich mit ihrem zweiten Krimi ganz eindeutig gesteigert. Es ist ein Krimi, den man nicht so schnell aus der Hand legen kann und noch lange nach hallt.
Obwohl der Plot spannungsmäßig etwas verhalten beginnt, steigert sich dieser im Verlauf der Handlung um ein Vielfaches.
Während Laues Protagonisten, die Ermittler Paula Rauwolf und Lukas Rambacher erst einmal zueinander finden müssen, werden im Hintergrund die Fäden durch die Unterwelt gesponnen. Der Mordfall an der Hostess Jasmin Stojanovic lässt die Größen der Menschenhandel- und Waffenschieberszene unruhig werden. Doch die gnadenlose Paula Rauwolf lässt sich auf nichts ein. Ohne Furcht und Angst will sie diesen Verbrechern das Handwerk legen - und dies mit allen Mitteln, die ihr zur Verfügung stehen. Dabei ist ihr neuer Kollege, den sie anfangs nicht traute, eine große Hilfe.
Paula Rauwolf, die sich gern einmal den Anweisungen ihrer Vorgesetzten widersetzt und auf unorthodoxe Art und Weise ihre Ermittlungen führt ist das genaue Gegenteil ihres geradlinigen Partners Lukas Rambacher. Trotzdem finden die Beiden nach und nach die Ebene, auf der sie ein gegenseitiges Vertrauen aufbauen können.
Auch die übrigen Protagonisten hat die Autorin durchweg sehr authentisch dargestellt. Die Sympathien und Antipathien der einzelnen Figuren übertragen sich sofort auf den Leser. Ganz hervorragend finde ich auch die Beschreibung der Polizeiarbeit und die ganzen Ermittlungen, sie wirken in keinster Weise aufgesetzt, dafür aber sehr realitätsnah.
Mara Laue schafft es, die Spannung bis zur Auflösung des Falls auf einem hohen Niveau zu halten. Zu keinem Zeitpunkt hatte ich das Gefühl gelangweilt zu werden. Selbst die unvorhergesehenen und traurigen Ereignisse und die überraschende Wendung der Handlung fügen sich stimmig in die Story ein.
Der Schreibstil der Autorin hat mich vollauf begeistert, der nicht nur flüssig und fesselnd sondern auch sehr emotional ist. Dass einem dabei mal das Wasser in den Augen steht, ist bei diesem Krimi durchaus normal.

Fazit: Smaragdjungfer ist ein authentischer, überaus spannender und emotionaler Regionalkrimi der zu den Besten, die ich je gelesen habe, gehört.

Die Autorin: Mara Laue
Mara Laue (Jahrgang 1958), begann im Alter von 12 Jahren mit dem Schreiben. Auf erste Veröffentlichungen in Schülerzeitungen folgten ab 1980 Fantasy- und Science-Fiction-Storys, Kriminal- und andere Kurzgeschichten und Gedichte in Anthologien und Fanzines sowie verschiedene Sachartikel zu diversen Themen. 1999 wurde ihr erstes (inzwischen vergriffenes Lyrik-) Buch veröffentlicht. Seit 2005 arbeitet sie als Berufsschriftstellerin und schreibt hauptsächlich Krimi/Thriller, Science Fiction, Okkult-Krimis, Dark Romance, Fantasy und Lyrik.
Sie ist Mitautorin der Science-Fiction-Serie "Sternenfaust" des Bastei-Verlages und arbeitet als Co-Autorin an der SF-Serie "Rex Corda" des Mohlberg-Verlages mit. Seit 2008 gehören auch Theaterstücke zu ihrem Repertoire. Sie hat eine eigene Okkult-Krimi-Serie "Sukkubus" beim Online-Magazin "Geisterspiegel", die ab 2013 mit dem zweiten Zyklus als Buchserie erscheint.

Meine Bewertung:

An dieser Stelle möchte ich mich
recht herzlich beim


für die Bereitstellung dieses
Rezensionsexemplares bedanken.

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