Andreas Franz/Daniel Holbe
Todesmelodie
Erschienen am: 02.05.2012
Verlag: Knaur Taschenbuch Verlag
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik / Krimi & Thriller
Verlag: Knaur Taschenbuch Verlag
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik / Krimi & Thriller
Seiten: 432
Preis € (D) 9,99 | € (A) 10,30 | SFR 14,90
ISBN:
978-3-426-63944-3
Klappentext: Gleich der erste Fall nach ihrer
Rückkehr in den aktiven Dienst verlangt Julia Durant, die immer noch unter dem
Trauma ihrer Entführung leidet, wieder alles ab: In einem WG-Zimmer wird eine
Studentin aufgefunden. Sie wurde grausam gequält und schließlich getötet, am
Tatort läuft der Song „Stairway to Heaven“. Verbissen ermittelt das K11 die
mutmaßlichen Verdächtigen, und das Gericht verurteilt sie zu hohen Haftstrafen.
Zwei Jahre lang wähnen sich alle in dem Glauben, dass der Gerechtigkeit Genüge
getan wurde. Doch dann taucht ein weiterer toter Student auf, und wieder spielt
dasselbe Lied …
Meine Meinung: Nach einer mehr als einjährigen
Auszeit, die sich Julia Durant nach ihrer schrecklichen Entführung gegönnt hat,
ist sie zurück in Frankfurt. 4 Wochen im Innendienst hat sie hinter sich
gebracht und nun darf sie wieder Vorort ermitteln. Doch sie steht gleich einem
schweren Fall gegenüber, der sie auch an ihr eigenes Martyrium vor einem Jahr
erinnert.
Eine junge Studentin wurde nach einer Party tot aufgefunden,
wahrscheinlich von mehreren Männern vergewaltigt und schließlich mit einem
Schnitt durch die Kehle getötet.
Die Ermittlungen liefen in verschiedene Richtungen und enden
ganz abrupt. Zwei Jahre später stehen Frank Hellmer und seine Kollegin Sabine
Kaufmann vor einem ähnlichen Fall, nur dass dieses Mal die Leiche männlich ist.
Mit der „Todesmelodie“ habe ich die Fortsetzung der Julia
Durant-Reihe, die aus der Feder von Andreas Franz entstand und durch Daniel
Holbe nun vollendet worden ist, sehnsüchtig erwartet. Wie immer hat mich auch
dieses Mal das Werk begeistert. Ein besonderes Lob möchte ich dem Autor Daniel
Holbe widmen, denn es ist weder am Schreibstil noch an den Charakteren
auszumachen, in welcher Form der Autor das Werk von dem viel zu früh
verstorbenen Andreas Franz beendet hat.
Bekannter weise wurde der Plot wieder auf mehreren
Handlungssträngen aufgebaut. Zum einen wird der Leser direkt in die
Ermittlungsarbeiten der Frankfurter Mordkommission integriert und zum anderen
in die Verhaltens- und Vorgehensweise des Mörders. Die Einblicke in das Gedankengut des Täters
lässt einem im wahrsten Sinne des Wortes das Blut in den Adern gefrieren. Der
Autor schildert, wie brutal und kaltblütig und ohne jegliche Gefühlsregung der
Killer an sein Werk geht und seinen Alltag bestreitet als wäre nichts passiert.
Im Gegenzug dazu zermürben sich die Kommissare ihre Köpfe um auf die Spur des
Täters zu gelangen. Und ausgerechnet Julia Durant hat es am Schlimmsten
erwischt, denn sie ist mal wieder am Schreibtisch gefesselt. Nichtsdestotrotz
bleibt die Story spannend wie eh und je. Franz und sein Nachfolger Holbe haben
das handwerkliche und schriftstellerische Geschick, die Spannung ganz
allmählich aufzubauen und den Leser mitfiebern zu lassen.
Was mir bei „Todesmelodie“ jedoch besonders positiv
aufgefallen ist, ist die Art und Weise, wie sich der Schreibstil des Autors im
Verlauf der Jahre verändert hat. Langatmige und zu detaillierte Szenen bzw.
seitenlange, ermüdende Spekulationen oder Brainstorming über den Täter und Tathergang
sind so gut wie nicht mehr vorhanden. Auch auf die überaus beliebten
Eigenheiten der Durant verzichtet der Autor inzwischen vollkommen.
Tomatensuppe, Salamibrot, Gurken und Bier oder die geliebten Galouises fehlen
gänzlich ohne sie zu vermissen.
Obwohl „Todesmelodie“ bereits die 11.Folge der Julia
Durant-Reihe ist und man bereits viel über die einzelnen Figuren erfahren und
kennen gelernt hat, lässt sich dieser Band ohne große Mühen auch als
Einzelroman lesen. Die Autoren lassen durch kleine Episoden aus der
Vergangenheit den Leser Einblick in das bisherige Geschehen nehmen, sodass auch
neue Leser schnell den Einstieg in die beliebte Reihe finden.
Meine Bewertung:
An dieser Stelle
möchte ich mich beim
für die
Bereitstellung des
Rezensionsexemplares
bedanken.
Hallo Sabine,
AntwortenLöschenda ich das Buch zwar schon gelesen, aber noch nicht rezensiert habe, werde ich mir deine Bewertung erst danach durchlesen.
LG
Sabine