Andreas Franz
Der Jäger
Erschienen am: 01.10.2001
Verlag: Knaur Taschenbuch Verlag
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik / Krimi & Thriller
Verlag: Knaur Taschenbuch Verlag
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik / Krimi & Thriller
Seiten: 592
Preis € (D) 9,99 | € (A) 10,30 | SFR 14,90
ISBN: 978-3-426-61741-0
Klappentext: Wieder einmal steht Julia Durant von der
Frankfurter Mordkommission vor einem Rätsel: Innerhalb weniger Tage geschehen
im Oktober mehrere grausame Morde an Frauen unterschiedlichen Alters.
Ausgesprochen mysteriös ist für die Kommissarin, dass keine der Frauen sexuell
missbraucht wurde, dafür aber alle Verstümmelungen aufweisen und beim Auffinden
vollständig bekleidet sind. Ein Merkmal, das den Beamten besonderes
Kopfzerbrechen bereitet ist die seltsame Aufbahrung der Opfer, wobei eine
goldene Nadel jeweils eine besondere Rolle spielt. Man dreht sich im Kreis,
versucht Gemeinsamkeiten der Opfer herauszufinden, doch wen immer man auch
fragt, die Opfer kannten sich ganz offensichtlich nicht. Bis Julia Durants
Kollege Hellmer plötzlich bemerkt, dass alle Frauen im Sternzeichen des
Skorpions geboren wurden. Man zieht eine Astrologin zu Rate, um von ihr
Genaueres über dieses Sternzeichen zu erfahren, womit eigentlich erst jetzt für
die Beamten einer der unheimlichsten Fälle beginnt, die sie je zu bearbeiten
hatten...
Höchstspannung vom Feinsten von einem der renommiertesten deutschen Thrillerautoren!
Höchstspannung vom Feinsten von einem der renommiertesten deutschen Thrillerautoren!
Meine Meinung: Julia Durant ist wieder auf der Jagd
nach einem Serienmörder und der Autor lässt sie lange mit ihrem Team im Dunkeln tappen.
Keiner der Beamten findet auch nur einen Ansatz von einem Hinweis, dass sie auf
die richtige Spur des Täters bringen könnte. Jeder scheint verdächtig zu sein
und jeder der Verdächtigen besticht mit einem lückenlosen Alibi. Nur der Zufall
will es wieder einmal, dass sich eine Verbindung zwischen den Opfern auftut.
Schließlich findet Kommissar Hellmer heraus, was die toten Frauen miteinander
verbindet.
Andreas Franz hat es dieses Mal sehr gut verstanden, durch
seine überraschenden Wendungen, den Plot spannend zu halten und einen guten
Spannungsbogen aufzubauen. Mit einem ordentlichen Paukenschlag beginnt Franz
seine Story und obwohl sich die Ermittlungen zu Beginn der Handlung noch ins
Uferlose und Unendliche bewegen, kommt beim Lesen keine Langeweile auf. Auch
die von ihm in seiner Story immer wieder eingebauten und bekannten Klischees
sowie seine altbekannten Wortwendungen und Wortspiele stören bei Weitem nicht
mehr so wie noch zu Beginn seiner Serie. Man hat sich inzwischen mit Julia
Durant und ihren Eigenheiten angefreundet, freut sich über die Entwicklungen im
Privatleben von Hellmer und leidet mit den Krankheitssymptomen und den
Schicksalsschlägen von Berger, Julias Chef, mit. Völlig
nebensächlich, wenn auch immer wieder beschrieben, erscheinen inzwischen die
Tages- bzw. Abendabläufe der alleinstehenden Durant. Sicherlich hätte man die
Anzahl der Seiten bei Nichterwähnung drastisch reduzieren können, aber es
gehört nun mal dazu und man fragt sich inzwischen, wann die Kommissarin an
ihrem Leben etwas ändern will.
Etwas utopisch und nicht nachvollziehbar sind für mich immer
die große Anzahl der Opfer, die wie immer aus der Frankfurter High Society
stammen.
In jeden seiner Romane verarbeitet Franz ein bestimmtes
Thema. Dieses Mal hat er sich ausgiebig mit der Astrologie beschäftigt und
lässt den Leser an seinem Wissen teilhaben. Dass die Opfer alle im Zeichen des
Skorpions geboren worden sind und auch noch der dazu gehörige Aszendent bei
allen Opfern stimmig ist, lässt Durant in dem Moment stutzig werden, als ihr
einfällt, dass auch sie zu dem Opferkreis gehören könnte. Denn sie ist wie alle
Opfer eine im Sternzeichen des Skorpions Geborene.
Die Auflösung des Falls erscheint schließlich ziemlich
unspektakulär und für Meindafürhalten zu abrupt.
Der Schreibstil des Autors hat sich im Vergleich zu seinem
ersten Werk wesentlich gesteigert. Auch seine Charaktere sind nicht mehr so
farblos wie früher. Inzwischen legt er mehr Emotionen in seine Figuren.
Fazit: Der nächste Franz wartet schon.
Meine Bewertung:
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