Das achte Opfer
Erschienen am: 10.04.2000
Verlag: Knaur Taschenbuch Verlag
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik / Krimi & Thriller
Verlag: Knaur Taschenbuch Verlag
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik / Krimi & Thriller
Seiten: 512
Preis € (D) 9,99 | € (A) 10,30 | SFR 14,90
ISBN: 978-3-426-61789-2
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Klappentext: Ein Unbekannter schickt der Frankfurter Kripo obskure Bibelzitate. Ein geschmackloser Scherz? Die Kriminalpsychologen glauben an einen Zusammenhang mit einer Mordserie, die die Handschrift eines religiösen Fanatikers trägt. Doch Hauptkommissarin Durant ist da mal wieder anderer Meinung.
Meine Meinung: Ein Serienmörder ist in Frankfurt unterwegs und mordet fast täglich. Namhafte und hochrangige Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik fallen dem Mörder zum Opfer. Es handelt sich fast ausschließlich um Männer. Alle werden vergiftet und die Genitalien abgeschnitten. Mit dem Blut der Opfer verziert der Mörder die Stirn mit der Zahl 666, die Zahl des Teufels.
Zudem erhält Julia Durant, die Kommissarin der Frankfurter Mordkommission, vor jedem Mord ein Bibelzitat zugeschickt, das eindeutig vom Mörder ist. Ihre Ermittlungen laufen zunächst ins Leere. Die Zeit scheint ihr davon zu rennen bis der entscheidende Hinweis sie erreicht.
Das achte Opfer von Andreas Franz, das 2. Buch seiner Julia-Durant-Reihe habe ich nicht zum ersten Mal gelesen. Nach so vielen Jahren erscheint einem die Story wie eine Mordgeschichte am Fließband. Ein Mord nach dem anderen geschieht, zum Luftholen bleibt keine Zeit. Ein Motiv ist erst einmal nicht erkennbar. Viel zu abrupt erfährt der Leser von den Beweggründen des Mörders, der aber namentlich noch verhüllt bleibt. Wie schon im ersten Band spielt auch hier die Story wieder in der High Society von Frankfurt. Und auch dieses Mal sind die altbekannten Klischees auf der Tagesordnung, zerrüttete Ehen, Affären ohne Ende, alkoholkranke Mitarbeiter im Polizeidienst, alles ist ein bisschen vorhersehbar.
Ich habe bereits alle Bücher von Andreas Franz gelesen und war immer ein großer Fan von ihm. Doch ein zweites Mal ein und dasselbe Buch zu lesen, empfindet man etwas anders. Man liest es mit "anderen Augen". Vielleicht hängt es auch damit zusammen, dass der Anspruch an einem Buch gestiegen ist. Ich kann mich noch erinnern, dass ich beim Lesen des "Achten Opfers" tatsächlich mit dem Mörder sympathisiert habe, weil ich einfach wollte, dass diese perversen Geschöpfe alle ihre gerechte Strafe erhalten. Natürlich ist die Art, wie es passiert ist, nicht legal. Doch der Mörder wusste auch, dass aufgrund des korrupten Regimes die Verbrecher ihrer Strafe entkommen würden. Auch wenn Selbstjustiz nicht der richtige Weg ist, sah der Mörder in diesen Fällen keinen anderen Ausweg.
Nun muss ich auch zugeben, dass mir der Schreibstil von Andreas Franz mittlerweile etwas unbeholfen vorkommt, teilweise empfand ich ihn als abgehakt und hölzern. Die Story beginnt zwar sehr rasant, lässt aber keine Überraschungen mehr zu, da der Verlauf der Mordserien eigentlich immer der Gleiche ist.
Nun möchte ich aber auch nicht ungerecht erscheinen, denn Andreas Franz war immer mein Schriftsteller Nr. 1 und ich werde auch seine übrigen Bücher im "Andenken" an ihn nochmals lesen. Wer das Buch zum ersten Mal liest, wird garantiert nicht enttäuscht sein, denn Langeweile kommt hier nicht auf.
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