Sonntag, 7. Dezember 2014

# 10 # Neues im Bücherregal

(24) Der Himmel ist blau, die Sonne brennt, das Wasser im See schimmert türkis. Im nahe gelegenen Wäldchen singen die Vögel. Unter Wasser dann: Stille. Kühle. Frieden.
Ewiger Frieden.
Nicht zum ersten Mal wird Martin Abel, bester Fallanalytiker des Stuttgarter LKA, nach Köln beordert. Im See am Ginsterpfad wurde von Hobbytauchern eine Leiche entdeckt – eine junge Frau, gekleidet wie für eine Hochzeit. Und sie war nur die erste. Nun sind es schon fünf - fünf tote Bräute. Was ihnen angetan wurde, ist so verstörend, dass es nicht an die Öffentlichkeit dringen darf ...
Der zweite Fall von Fallanalytiker Martin Abel

Sonntag, 30. November 2014

# 20 # Sebastian Fitzek - Passagier 23


Sebastian Fitzek
Passagier 23

Erschienen am: 30.10.2014
Verlag: Droemer Knaur Verlag
Ausgabeart: HC
Kategorien: Belletristik/Krimi/Thriller
Seiten: 432
Preis: € 19,99
ISBN: 978-3-426-19919-0

Klappentext: Jedes Jahr verschwinden auf hoher See rund 20 Menschen spurlos von Kreuzfahrtschiffen. Noch nie kam jemand zurück. Bis jetzt ... 
 Martin Schwartz, Polizeipsychologe, hat vor fünf Jahren Frau und Sohn verloren. Es geschah während eines Urlaubs auf dem Kreuzfahrtschiff „Sultan of the Seas“ – niemand konnte ihm sagen, was genau geschah. Martin ist seither ein psychisches Wrack und betäubt sich mit Himmelfahrtskommandos als verdeckter Ermittler.
Mitten in einem Einsatz bekommt er den Anruf einer seltsamen alten Dame, die sich als Thrillerautorin bezeichnet: Er müsse unbedingt an Bord der „Sultan“ kommen, es gebe Beweise dafür, was seiner Familie zugestoßen ist. Nie wieder wollte Martin den Fuß auf ein Schiff setzen – und doch folgt er dem Hinweis und erfährt, dass ein vor Wochen auf der „Sultan“ verschwundenes Mädchen wieder aufgetaucht ist. Mit dem Teddy seines Sohnes im Arm …



Meine Meinung: Martin Schwartz, Polizeipsychologe und verdeckter Ermittler, hat seinen Lebenswillen verloren. Nach dem mysteriösem Tod seiner Frau und seinem Sohn geht er bei seinen Ermittlungen aufs Ganze, scheut demzufolge auch nicht vor eigenen „Verstümmelungen“ zurück. So widerspiegelt der Prolog des neuen Psychothrillers von Sebastian Fitzek die Lebenseinstellung des Protagonisten.
Auf der „Sultan of the Seas“, dem glamourösen Kreuzfahrtschiff überhaupt, ist die schreckliche Geschichte, die inzwischen mehr als 5 Jahre zurück liegt, passiert. Und ausgerechnet von einem weiblichen Dauergast jenes Schiffes wurde Martin Schwartz gerufen, die behauptet, zu wissen, was mit seiner Familie passiert sei.
Natürlich setzt Martin alles daran, auf dieses Schiff zu gelangen, koste es was es wolle, nur um mit dieser Frau reden zu können. Dass er schließlich nur Mittel zum Zweck wurde, wurde ihm schnell und schmerzlich bewusst. Auf der Suche nach dem Geheimnis der vermissten Passagiere auf der „Sultan of the Seas“ stößt er auf so manche zweifelhafte Begegnungen und Begebenheiten, die ihn immer wieder an die Grenze der Glaubwürdigkeiten bringen.
Die Bücher von Sebastian Fitzek sind eigentlich immer etwas ganz Besonderes, sie sind spannungsgeladen und lassen nicht zu, dass diese aus der Hand gelegt werden können, bevor nicht die letzte Seite gelesen ist. Auch „Passagier 23“ gehört dazu, allerdings hatte ich, wie bei den vergangenen 4 Büchern auch, echte Anlaufschwierigkeiten. Das Gefühl, dass der Schriftsteller nur noch abliefern muss, um wiederum sein letztes Werk noch übertreffen zu müssen, lies mich auch bei diesem Buch nicht los.
Spannung im „Passagier 23“ hieß für mich, jedes der mehr als 70 Kapitel mit einem Cliffhänger enden zu lassen, um so das Gefühl der Neugier aufrecht erhalten zu können. Damit will ich nicht sagen, dass dieses Buch langweilig war, aber als Psychothriller würde ich es auch nicht bezeichnen. Dafür hat Herr Fitzek schon viel zu gute und wesentlich bessere Werke in seinen Anfangszeiten geboten.
„Passagier 23“ ist ein recht interessanter Thriller mit vielen überraschenden aber auch vorhersehbaren Wendungen. Leider war meine Erwartungshaltung wieder viel zu hoch geschraubt, als dass der Autor diese hätte erfüllen können. Das Gefühl an der Realität vorbei geschrieben zu haben, verstärkte sich insbesondere, als Lisa, ein vermeintliches Selbstmordopfer, die Beweggründe ihrer Tat schilderte oder als die recht mysteriöse Auflösung der Geschichte kam. Vielleicht reicht auch meine Phantasie nicht aus, um sich solche Szenarien vorstellen zu können.
So konnte mich auch das Finale der Story wenig fesseln, da einfach der Spannungsbogen, trotz der überraschenden Wendung, fehlte.
Trotz meiner harten Kritik hat mich das Buch gut unterhalten und ich konnte es relativ gut und fast in einem Zug lesen.


Meine Bewertung:


Der Autor: Sebastian Fitzek
Sebastian Fitzek, geboren 1971, ist Deutschlands erfolgreichster
Autor von Psychothrillern. Seine Bücher werden in vierundzwanzig Sprachen übersetzt und sind Vorlage für internationale Kinoverfilmungen und Theateradaptionen. Sebastian Fitzek lebt mit seiner Familie in Berlin.



Quellen:
Cover: Droemer Knaur Verlag
Klappentext: Droemer Knaur Verlag
Autorenporträt: Droemer Knaur Verlag
Foto: © Sebastian Fitzek (privat)

An dieser Stelle möchte ich mich wieder recht herzlich beim Droemer Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares bedanken.
  

Samstag, 15. November 2014

# 9 # Neues im Bücherregal

Leider ist es noch immer so, dass wenig Zeit zum Lesen bleibt. Selbst vor dem Schlafen gehen schaffe ich es kaum noch 2 Seiten zu lesen. Die Augen fallen schneller zu, als ich es will. Die Arbeit schlaucht einfach zu sehr.
Trotzdem will ich versuchen, wenigstens meine zwei neuen Errungenschaften im Dezember lesen zu können.


(22) Jedes Jahr verschwinden auf hoher See rund zwanzig Menschen spurlos von Kreuzfahrtschiffen. Noch nie kam jemand zurück. Bis jetzt ...
Martin Schwartz, Polizeipsychologe, hat vor fünf Jahren Frau und Sohn verloren. Es geschah während eines Urlaubs auf dem Kreuzfahrtschiff „Sultan of the Seas“ – niemand konnte ihm sagen, was genau geschah. Martin ist seither ein psychisches Wrack und betäubt sich mit Himmelfahrtskommandos als verdeckter Ermittler.
Mitten in einem Einsatz bekommt er den Anruf einer seltsamen alten Dame, die sich als Thrillerautorin bezeichnet: Er müsse unbedingt an Bord der „Sultan“ kommen, es gebe Beweise dafür, was seiner Familie zugestoßen ist. Nie wieder wollte Martin den Fuß auf ein Schiff setzen – und doch folgt er dem Hinweis und erfährt, dass ein vor Wochen auf der „Sultan“ verschwundenes Mädchen wieder aufgetaucht ist.


(23) Zum ersten Mal nach 23 Jahren kehrt Lea in ihr winziges Heimatdorf auf der Insel Poel zurück. Doch der Besuch endet in einem schrecklichen Unglück. Bei einem rätselhaften Unfall kommt Leas Schwester ums Leben, Lea selbst wird schwer verletzt und leidet seither an Amnesie.

Vier Monate nach dem Unfall reist Lea gegen den ausdrücklichen Rat ihrer Ärztin erneut nach Poel. Sie will herausfinden, was sie im Mai auf die Insel führte und wie es zu dem Unfall kommen konnte. Sie selbst kann sich an diese Zeit auf Poel nicht erinnern und ist auf die Hilfe ihrer alten Freunde angewiesen – doch deren Berichte widersprechen sich. Die Jugendfreunde scheinen ein Geheimnis vor Lea zu verbergen, das weit in ihre gemeinsame Vergangenheit reicht …

Donnerstag, 30. Oktober 2014

# 19 # Sandra Gladow - Gewitterstille


Sandra Gladow
Gewitterstille

Erschienen am: 12.03.2012
Verlag: Diana Verlag
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik / Krimi & Thriller
Seiten: 352
Preis € (D) 8,99 |
ISBN: 978-3-453-35465-4

Klappentext: Ganz Lübeck leidet unter der hochsommerlichen Hitze, als Staatsanwältin Anna Lorenz vom unerwarteten Tod ihrer Nachbarin erfährt. Zunächst sieht alles nach einem natürlichen Ableben der alten Dame aus, doch als Anna auf eigene Faust Nachforschungen anstellt, entdeckt sie merkwürdige Ungereimtheiten. Sie erhält Unterstützung von dem attraktiven Kommissar Bendt, der ihr auch zur Seite steht, als die sechzehnjährige Sophie, Annas Untermieterin, plötzlich verschwindet. Hat jemand das Mädchen entführt, weil es Zeugin eines Verbrechens wurde? Gemeinsam machen Bendt und Anna sich auf die Suche, denn alles deutet darauf hin, dass ein eiskalter Killer Sophie in seiner Gewalt hat.

Meine Meinung: Obwohl Anna Lorenz sich noch in der Elternzeit befindet, klingt sie sich in den, unmittelbar in ihrer Nachbarschaft festgestellten Mordfall, intensiv mit ein. Nicht zuletzt deswegen, weil die Tochter der Verstorbenen ihr ein aktives Mitverschulden anlastet. Denn Petra Keller hat die hilfsbereite Anna Lorenz beschuldigt, wertvolle Gegenstände aus der Wohnung ihrer Mutter entwendet zu haben. Auf der Suche nach dem mutmaßlichen Mörder konzentriert sich der magere  Ring der Verdächtigen auf den Pfleger Asmus, dem auch die 18jährige Sophie sehr angetan ist.
Seit Sophie bei Anna wohnt und Asmus die alte Dame pflegte, sind sich die Beiden näher gekommen. Trotz der körperlichen Behinderung von Anna hat sich Asmus um Sophie intensiv bemüht. Doch seit der Anschuldigung, er sei der mutmaßliche Mörder, befindet sich Asmus auf der Flucht. Nur wenig später verschwindet auch Sophie und schon bald wird klar, dass Sophie Asmus freiwillig begleitet hat, im Rücksack der Ertrag des geplünderten Bankkontos.

Sandra Gladow hat sich in ihrer zweiten Folge der Krimiserie um die Staatsanwältin Anna Lorenz sehr um deren Privatleben bemüht, die den Plot auch weitestgehend dominiert. Dadurch kommt die eigentliche Krimihandlung etwas zu kurz. Immer wieder schweift sie auf die Geschehnisse ihrer Vergangenheit und der Geburt ihres ersten Kindes, das nur wenige Stunden lebte, zurück. Selbst die einvernehmliche Trennung von ihrem Exmann hat Anna bei weitem nicht überwunden. So findet das Gefühlsleben von Anna auch immer wieder fruchtbaren Boden für neue Liebesspekulationen, an denen Kommissar Ben Bendt nicht ganz unschuldig ist.
Der Verlauf der Ermittlungen um die ermordete Nachbarin gestaltet sich sehr mysteriös. Bis der Kommissar und die Staatsanwältin auf die richtige Spur gelangen, vergeht viel Zeit, fast schon zu viel Zeit, denn eine geliebte Person Anna´s wird Opfer einer weiteren Straftat.
Die Autorin hat ihre Handlung spannend dargestellt. Durch ihre flüssige Schreibweise lässt sich das Buch auch sehr gut lesen. Ihre Figuren haben ihre charakterlichen Stärken und wirken sehr authentisch. Gegenüber ihrem ersten Krimi hat sich Sandra Gladow wesentlich gesteigert wobei mir die Ausflüge ins Privatleben noch zu dominant sind. Da ich aber den dritten Band bereits gelesen habe, weiß ich, dass diese Kritik nicht mehr relevant sein wird.
Alles im allen ist „Gewitterstille“ für ein Einsteiger in die 2.Folge ein sehr gut dargestellter Krimi.


Meine Bewertung:


Die Autorin: Sandra Gladow
Sandra Gladow, Jahrgang 1970, arbeitet als Staatsanwältin in Hamburg. Bisher hat sie drei Romane veröffentlicht: „Glücks-Fall“, „Eiswind“ und“ Gewitterstille“.





Reihenfolge
  1. Band – Eiswind
  2. Band – Gewitterstille
  3. Band – Schneetreiben

Quellen:
Cover: Diana Verlag
Klappentext: Diana Verlag
Kurzbiografie: Amazon
Foto: © Sandra Gladow

Mittwoch, 3. September 2014

August 2014 - Statistik

Wenn das reale Leben einem dazwischen kommt, bleibt vieles liegen und so manches ist nicht möglich. So geschehen ist es mit meinen Büchern und dem geplanten Lesestoff.
Vier Bücher sind es gerade mal im August geworden und an einem Buch habe ich mich zurzeit auch festgebissen, wo es nicht voran geht.
Nun zu meiner spärlichen Statistik und den gelesenen Büchern:

1. Sandra Gladow - Eiswind - 320 Seiten - 4 Bew.-punkte
2. Matthias P. Gibert - Nervenflattern - 323 Seiten - 3 Bewertungspunkte 
3. Eva Völler - Ich bin alt und brauche das Geld - 320 Seiten - 1 Bewertungspunkt 
4. Matthias P. Gibert - Müllhalde -  342 Seiten - 5 Bewertungspunkte

Bisher gelesene Bücher: 14
davon bisher rezensiert: 13
neu hinzu gekommen: 4

Bisher gelesene Seiten: 6.289
neu hinzu gekommen:  1.305

Montag, 11. August 2014

# 18 # Matthias P. Gibert - Müllhalde


Matthias P. Gibert
Müllhalde
Lenz´ dreizehnter Fall

Erschienen am: 02.07.2014
Verlag: Gmeiner
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik/Krimi/Thriller
Seiten: 342
Preis: € 11,99
ISBN: 978-3-8392-1596-8

Klappentext: Aus der Fulda wird die Leiche des verhassten Kasseler Immobilienentwicklers Dominik Rohrschach gefischt. Die Kommissare Paul Lenz und Thilo Hain finden heraus, dass er pleite war und sich absetzen wollte. Zudem wollte er seine exzellenten Verbindungen ins Rathaus offenbar dazu nutzen, eine riesige Menge Sondermüll loszuwerden, die ihn bei einem Immobilienprojekt behinderte. Mit dem Verschwinden seines Ansprechpartners bei den Stadtreinigern nimmt der Fall eine dramatische Wendung …

Meine Meinung: Auf der Suche nach seiner gestohlenen Vespa findet der 17jährige Björn Schadewald beim Abtauchen in die Fulda nicht sein geliebtes Gefährt, sondern einen Toten. Bei der Bergung der Leiche identifiziert einer der Beamten diese als den Eishockeysponsor Dominik Rohrschach, der nach ersten Erkenntnissen erdrosselt worden ist. Während die Kommissare Lenz und Hain die Todesnachricht überbringen, lernen sie die schauspielerischen Talente der Ehefrau kennen, die erst tränenüberströmt zusammenbricht um dann einen Tag später die Erleichterung über den Tod ihres Mannes zu äußern. Ihre Hinweise auf mögliche Feinde oder Geschäftspartner ihres Mannes führen die Ermittler schließlich in die Stadtreinigung und zu einem weiteren Rätsel, das zu lösen sie versuchen.

Matthias P. Gibert beginnt seinen neuesten Kriminalfall um einen der größten Immobilienspekulanten und -entwickler Kassels, Dominik Rohrschach, wieder gewohnt spritzig. Sein mitreißender Schreibstil lässt es einfach zu, dass man an der Handlung dran bleiben muss und das Buch somit nicht aus der Hand legen kann.
Während die Kommissare Paul Lenz und sein jüngerer Kollege Thilo Hain auf den Fährten nach der Suche des Mörders von Rohrschach sind, müssen sie feststellen, dass der Mord an Rohrschach noch lange nicht die Spitze des Eisbergs ist. Die Recherchen um seine Geschäfte nehmen Ausmaße an, mit denen die Kommissare nicht gerechnet haben. In die Projekte des Immobilienentwicklers scheint so ziemlich jeder verwickelt zu sein, der in irgendeiner Weise mit Grundstücken zu tun zu haben scheint. Nicht zuletzt die Stadtreiniger, auf die ein böser Schatten der Korruption fällt. Und wie soll es nicht anders sein, ist auch der Oberbürgermeister Kassels wieder in die Sache mit verstrickt. Ob er dieses Mal heil heraus kommt, bleibt spannend. 

Vor gerade einmal 6 Monaten wurde Gibert´s letzter Fall veröffentlicht und jetzt präsentiert er seinen Neuesten, den es an Spannung ebenso wenig mangelt. Selten habe ich einen Autor erlebt, der gleichbleibend auf hohem Niveau schreibt. Deshalb macht es auch Spaß seine Werke zu lesen. Bei all seinen Ermittlungen vergisst er nicht, dass man auch am Privatleben der Kommissare teil haben möchte. Zumindest das von Lenz wird etwas näher beleuchtet, auch wenn sich dieses hauptsächlich um dessen Liebesleben dreht. Doch hin und wieder bleiben auch Frau Lenz die Ermittlungen ihres Mannes nicht verborgen, wenn all abendlich in einer Art Brainstorming die Geschehnisse des Tages durchforstet und diese kommentarbezogen ausgewertet werden. Dass der Oberbürgermeister der Stadt Kassel, Erich Zeislinger wieder mit von der Partie ist, ist kaum verwunderlich. Denn überall wo es um Macht, Ansehen und Geld geht, ist Zeislinger nicht weit.
In einem atemberaubenden Tempo lässt der Autor seinen Leser durch den Plot ziehen und hat wie immer seine Protagonisten Lenz und Hain mit viel Spitzfindigkeiten und Ironie ausgestattet. Auch wenn die Auflösung des Falls wieder einmal recht spektakulär mit Rettung in letzter Minute ist, findet sie ihren krönenden Abschluss.


Meine Bewertung:


Der Autor: Matthias P. Gibert
Matthias P. Gibert, 1960 in Königstein im Taunus geboren, lebt seit vielen Jahren mit seiner Frau in Nordhessen. Nach einer kaufmännischen Ausbildung baute er ein Motorradgeschäft auf. 1993 kam der komplette Ausstieg, anschließend die vollständige Neuorientierung. Seit 1995 entwickelt und leitet er Seminare in allen Bereichen der Betriebswirtschaftslehre und ist seit 2003 zudem mit einem zusammen mit seiner Frau entwickelten Konzept zur Depressionsprävention sehr erfolgreich für mehrere deutsche Unternehmen tätig. Seit 2009 ist er hauptberuflich Autor.


Reihenfolge der Kommissar Paul Lenz-Serie

  • Band 1 – Nervenflattern
  • Band 2 – Kammerflimmern
  • Band 3 – Zirkusluft
  • Band 4 – Eiszeit
  • Band 5 – Bullenhitze
  • Band 6 – Schmuddelkinder
  • Band 7 – Rechtsdruck
  • Band 8 – Zeitbombe
  • Band 9 – Menschenopfer
  • Band 10 – Höllenqual
  • Band 11 - Pechsträhne 
  • Band 12 - Bruchlandung
  • Band 13 - Müllhalde


Quellen:
Cover: Gmeiner Verlag
Klappentext: Gmeiner Verlag
Autorenporträt: Gmeiner Verlag
Foto: privat 


An dieser Stelle möchte ich mich herzlich beim
für das bereit gestellte Rezensionsexemplar bedanken


Sonntag, 10. August 2014

# 8 # Neues im Bücherregal

Spannend wird es auch in nächster Zeit bei mir bleiben, denn drei neue Bücher sind bei mir eingezogen, auf die ich mich dieses Mal richtig freue.

(19) »Glückwunsch zum Jahrestag. Wir sehen uns in der Hölle, Arschloch.«

Es ist eine merkwürdige Nachricht, die Martin Hembroch anonym auf seiner Facebook-Seite vorfindet. Noch merkwürdiger ist allerdings, dass er noch am selben Abend spurlos verschwindet.
Seine Freundin Britt will sich nicht damit abfinden, dass außer ihr sein Verschwinden niemanden zu interessieren scheint. Sie setzt alles daran herauszufinden, was hinter der Nachricht steckt.
Doch je mehr sie nachforscht, umso verworrener wird der Fall. Und plötzlich gerät sie dabei selbst in ein Netz aus Lügen, Intrigen und tödlicher Gefahr.

(20) Falko Cornelsen ist Mitte vierzig, verheiratet und Kriminalkommissar in Norddeutschland. Seine speziellen Ermittlungsmethoden bescheren ihm eine beneidenswert hohe Aufklärungsrate. In "Sekundentod" muss der Ermittler den grausamen Mord an einer erfolgreichen Krimiautorin aufklären, die perfiderweise nach ihrer aktuellen Romanvorlage getötet wurde. Mit Sekundenkleber wurden ihr Mund und Nase verschlossen. Bestürzt stellt Falko Cornelsen fest, dass er es mit einem Serienkiller zu tun haben muss, als ein ähnlicher Fall aus der Vergangenheit auftaucht.


(21) Aus der Fulda wird die Leiche des verhassten Kasseler Immobilienentwicklers Dominik Rohrschach gefischt. Die Kommissare Paul Lenz und Thilo Hain finden heraus, dass er pleite war und sich absetzen wollte. Zudem wollte er seine exzellenten Verbindungen ins Rathaus offenbar dazu nutzen, eine riesige Menge Sondermüll loszuwerden, die ihn bei einem Immobilienprojekt behinderte. Mit dem Verschwinden seines Ansprechpartners bei den Stadtreinigern nimmt der Fall eine dramatische Wendung …

 



Freitag, 8. August 2014

# 17 # Eva Völler - Ich bin alt und brauche das Geld


Eva Völler
Ich bin alt und brauche das Geld

Erschienen am: 17.05.2013
Verlag: Bastei-Lübbe
Ausgabeart: Paperback
Kategorien: Belletristik/Humor
Seiten: 320
Preis: € 8,99
ISBN: 978-3-404-16821-7
Preis € (D) 8,99

Klappentext: Job weg, Mann weg, Haus weg - und dann auch noch die Wechseljahre im Anmarsch! Charlotte fühlt sich vom Schicksal nicht gerade verwöhnt. Doch der wahre Tiefpunkt kommt erst noch: Zwei chaotische Kleinkinder mitsamt russischem Au-pair-Mädchen haben sie als Ersatz-Oma auserkoren und übernehmen fortan das Kommando. Dass Charlotte nun endgültig knapp vor dem Nervenzusammenbruch steht, interessiert natürlich niemanden -

Meine Meinung: Charlotte scheint das Bauernopfer zu sein. Nachdem sie lange Zeit auf Wolke 7 schwebte und endlich bei ihrem Schwarm Klaus ins Haus einziehen konnte, war er auch schon weg. Gerade einmal 2 Wochen haben sie es miteinander ausgehalten, dann verabschiedete sich Klaus auf Nimmerwiedersehen. Immerhin hat er ihr noch sein Haus überlassen, nachdem er das großzügige Darlehen von ihr nicht zurück zahlen konnte. Doch wer soll es glauben, wenn es dazu kein Schriftstück gibt. Sicherlich nicht der Gerichtsvollzieher, der vor ihrer Tür stand und sie zwangsräumen ließ, weil das Haus mit Hypotheken bis unters Dach belastet ist. Nun steht Charlotte völlig mittellos da. Ihre Freundin Doro fängt sie auf, bis sie sich wieder etwas Eigenes schaffen kann.

Eigentlich dachte ich, ich könnte mich mit diesem Buch fallen lassen, lesen ohne Nachzudenken, einfach nur so berieseln lassen. Doch genau das Gegenteil fand ich vor. Ich habe mich mit jeder Seite mehr und mehr aufgeregt. Was der Klappentext versprach hat er nicht gehalten. Die Handlung ist aus meiner Sicht gesehen, viel zu überdreht, die Protagonistin Charlotte zu naiv dargestellt und bringt wenig Authentizität herüber.
Ich bin einfach nur maßlos enttäuscht von dem Buch, weil sich meine Erwartungen nach einem witzigen Buch nicht erfüllen konnten. Aus diesem Grund will ich auch gar nicht weiter auf eine Bewertung eingehen, da sich hier die Meinungen mit Sicherheit teilen.


Meine Bewertung:



Über die Autorin:
Eva Völler hat sich schon als Kind gern Geschichten ausgedacht. Trotzdem verdiente sie zunächst als Richterin und Rechtsanwältin ihre Brötchen, bevor sie die Juristerei endgültig an den Nagel hängte. "Vom Bücherschreiben kriegt man einfach bessere Laune als von Rechtsstreitigkeiten. Und man kann jedes Mal selbst bestimmen, wie es am Ende ausgeht."
Die Autorin lebt mit ihren Kindern am Rande der Rhön in Hessen.

Quellen:
Cover: Verlag Bastei-Lübbe
Klappentext: Verlag Bastei-Lübbe
Autorenporträt: Verlag Bastei-Lübbe
Foto: ©  Eva Völler

Donnerstag, 7. August 2014

# 7 # Neues im Bücherregal

Zurzeit habe ich wirklich keinen Plan auf was ich Lust zum Lesen habe, sodass ich mich mal wieder einem ganzen anderen Genre widme bzw. alte Serien versuche "abzuarbeiten". Etwas Lustiges sollte mal her und so habe ich mir ein Buch von Eva Völler aufschwatzen lassen. Den Klappentext fand ich ganz witzig. Doch jetzt, wo ich schon rein gelesen habe, bin ich nicht mehr so überzeugt. Naja, mal sehen, wie es mir am Ende gefällt.

(17) Job weg, Mann weg, Haus weg - und dann auch noch die Wechseljahre im Anmarsch! Charlotte fühlt sich vom Schicksal nicht gerade verwöhnt. Doch der wahre Tiefpunkt kommt erst noch: Zwei chaotische Kleinkinder mitsamt russischem Au-pair-Mädchen haben sie als Ersatz-Oma auserkoren und übernehmen fortan das Kommando. Dass Charlotte nun endgültig knapp vor dem Nervenzusammenbruch steht, interessiert natürlich niemanden -



(18) Dezember 2007. Wolfgang Goldberg, Justiziar der Industrie- und Handelskammer Kassel, wird erhängt in einem Wald bei Kassel gefunden. In derselben Nacht brennt sein Haus ab. Schnell ist klar, dass er das Opfer eines Verbrechens wurde.
In das Blickfeld der Ermittler um Hauptkommissar Paul Lenz rückt Siegfried Patzke. Der ehemalige Werkstattbesitzer hatte Goldberg kurz zuvor in dessen Büro bedroht und ihm vorgeworfen, schuld an seiner Pleite zu sein. Nun ist er spurlos verschwunden.
Im Zuge der weiteren Ermittlungen entdecken Lenz und seine Männer, dass das Büro des Justiziars abgehört wurde. Außerdem finden sie heraus, dass er in engem geschäftlichen Kontakt zu einem dubiosen Versicherungsmakler namens Boris Blochin stand.
Lenz spürt, dass der Mord nur die Spitze des Eisbergs ist. Er ist einem ausgewachsenen Skandal auf der Spur und seine Gegner scheinen übermächtig ...


Dienstag, 5. August 2014

# 16 # Matthias P. Gibert - Nervenflattern


Matthias P. Gibert
Nervenflattern
Lenz´erster Fall

Erschienen am: 21.05.2007
Verlag: Gmeiner
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik/Krimi/Thriller
Seiten: 323
Preis: € 11,99
ISBN: 978-3-8997-7728-4

Klappentext: In Kassel geschehen kurz hintereinander zwei tragische Unfälle - jedenfalls scheint es zunächst so. Ein anonymer Brief an den Oberbürgermeister der Stadt lässt jedoch erhebliche Zweifel an der Zufälligkeit der Ereignisse aufkommen - und urplötzlich steckt Kommissar Paul Lenz mitten in einem brisanten Fall: Die Documenta, bedeutendste Ausstellung für zeitgenössische Kunst der Welt, wird durch einen Anschlag mit einem hochgiftigen Nervenkampfstoff bedroht. Und mit ihr die Einwohner der Nordhessischen Metropole und die zahlreichen Ausstellungsbesucher.

Meine Meinung: Die Documenta in Kassel steht kurz vor ihrer Eröffnung, als der Oberbürgermeister eine mysteriöse Mitteilung erhält, die ihm nicht ganz vertrauenswürdig erscheint. Sein Weg zu Paul Lenz, dem Leiter der K11 für Gewalt-, Brand- und Waffendelikte des Polizeipräsidiums Nordhessen in Kassel, beweist ihm, dass es der richtige Weg war.  Schon nach kurzer Zeit stellt sich heraus, dass die auf Englisch verfasste Mitteilung eine Bekennung zu einem großflächigen Giftanschlag ist, die, sofern die Documenta nicht abgesagt wird, Tausende Menschen zum Opfer fallen wird.
Zu zwei Opfern hat sich der mutmaßliche Täter bereits bekannt, die sowohl als Unfall als auch als Selbstmord festgestellt worden sind. Das Nervengift, das an bzw. in ihnen nachgewiesen werden konnte, ist bereits in minimalen Mengen tödlich und kann von jedem Chemiker ohne große Mühen hergestellt werden. Für Paul Lenz und seinem jungen Kommissar Thilo Hain beginnt die Zeit zu rennen. Die Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen beginnt nach der Suche in der Vergangenheit der beiden Opfer.

Matthias P. Gibert hat mit "Nervenflattern" im Jahr 2007 sein Debüt der Krimi-Serie um die Kommissare Paul Lenz und Thilo Hain gestartet, die inzwischen sehr erfolgreich ist. Seine erste Folge hat er mit einem spannenden Start begonnen, in dem der Leser Zeuge wird, wie die türkische Mitarbeiterin der Reinigungsfirma "Cleanfix" ,Ayse Bilicin, ihren Todeskampf aufgenommen hat. Nur wenige Zeit später erlebt man, wie der Jugendamtsmitarbeiter Dieter Brill aus Wolfhagen sich mit seinem Auto von der Bergshäuser Brücke in die Fulda stürzt. Ihrer beiden Tode werden zunächst nicht als Morde erkannt. Erst als die Kommissare ein rätselhaftes Schreiben erhalten, in dem sich der Verfasser zu deren gewaltsamen Tod bekennt, werden die Ermittlungen aufgenommen. In der Folge, als feststeht, dass ein hochgradiges Nervengift mit im Spiel ist, mit dem auf die Kasseler Bürger ein Anschlag verübt werden soll, wird eine Sonderkommission mit Mitarbeitern des BKA und LKA gebildet.

Stieg zu Beginn der Handlung die Spannungskurve noch enorm an, so fiel diese ab dem Zeitpunkt, an dem die Ermittlungen aufgenommen worden sind, rapide ab. Die Handlung plätscherte so vor sich hin und das Thema war schnell ausgenudelt. Die Ermittlungen, die zu den Familien der Opfer führten standen in keinem wirklichen Verhältnis zu den Ergebnissen, die Lenz und Hain festgestellt haben. Erschwerend kam hinzu, dass die Handlungssprünge nicht wirklich nachvollziehbar waren. Ganz zu schweigen von dem unspektakulären Ende der Handlung. Selbst die Verbrecherjagd durch Kassel und der Schusswaffengebrauch in einer Menge von Menschen ergaben keinen Sinn. Wenn man bedenkt, dass der Autor von einem Anschlag mit einem hochgradigen Nervengift, dass bereits in Milligrammdosis tödlich wirkt, ausgegangen ist und auf die Bürger verübt werden soll und dann so nebenbei von einem kleinen Polizisten inmitten einer SK von BKA und LKA -Mitarbeitern vereitelt wird, wirkt das wenig glaubhaft.
Sei es drum. Es war der erste Roman des Autors und da ich bereits Band 11 und 12 kenne und weiß, dass sich Matthia P. Gibert mächtig gesteigert hat, war "Nervenflattern" ein guter Einstieg. Allerdings haben mir die Ausführungen zu Lenz` Privatleben und seinem Verhältnis zu der verheirateten Maria nicht gefallen, da diese meiner Meinung nach wenig authentisch wirkten.


Meine Bewertung:


Der Autor: Matthias P. Gibert
Matthias P. Gibert, 1960 in Königstein im Taunus geboren, lebt seit vielen Jahren mit seiner Frau in Nordhessen. Nach einer kaufmännischen Ausbildung baute er ein Motorradgeschäft auf. 1993 kam der komplette Ausstieg, anschließend die vollständige Neuorientierung. Seit 1995 entwickelt und leitet er Seminare in allen Bereichen der Betriebswirtschaftslehre und ist seit 2003 zudem mit einem zusammen mit seiner Frau entwickelten Konzept zur Depressionsprävention sehr erfolgreich für mehrere deutsche Unternehmen tätig. Seit 2009 ist er hauptberuflich Autor.

Reihenfolge der Kommissar Paul Lenz-Serie


  • Band 1 – Nervenflattern
  • Band 2 – Kammerflimmern
  • Band 3 – Zirkusluft
  • Band 4 – Eiszeit
  • Band 5 – Bullenhitze
  • Band 6 – Schmuddelkinder
  • Band 7 – Rechtsdruck
  • Band 8 – Zeitbombe
  • Band 9 – Menschenopfer
  • Band 10 – Höllenqual
  • Band 11 - Pechsträhne 
  • Band 12 - Bruchlandung
  • Band 13 - Müllhalde

Quellen:
Cover: Gmeiner Verlag
Klappentext: Gmeiner Verlag
Autorenporträt: Gmeiner Verlag
Foto: privat

Samstag, 2. August 2014

# 15 # Sandra Gladow - Eiswind


Sandra Gladow
Eiswind

Erschienen am: 10.11.2011
Verlag: Diana Verlag
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik / Krimi & Thriller
Seiten: 320
Preis € (D) 8,99 |
ISBN: 978-3-453-35464-7

Online bestellen: bei Amazon

Klappentext: Noch immer ist Staatsanwältin Anna Lorenz traumatisiert von dem plötzlichen Tod ihres Babys. Sie sucht Trost in einer Kurzzeitliaison mit ihrem Studienfreund Georg und stürzt sich in die Arbeit, wo ihr neuer Fall sie zwingt, ihre privaten Probleme erst einmal zu vergessen: Im Lübecker Forst ersticht ein Serienmörder junge Joggerinnen, und nichts scheint ihn aufhalten zu können. Noch ahnt Anna nicht, dass sie selbst schon bald in das Visier des Täters geraten wird. Sie spürt bereits den Atem ihres Verfolgers im Nacken, als der attraktive Kommissar Bendt endlich begreift, in welcher Gefahr die Staatsanwältin schwebt …

Meine Meinung: Das Joggen im Lübecker Forst fand für die junge und äußerst attraktive Sabrina Mertens jäh ein Ende, als plötzlich grinsend ihr Mörder vor ihr stand und sie mit einigen Messerstichen zu Boden zwang. Nur durch einen Zufall wurde die Tote dann gefunden. Die Spurensuche und die Zeugenvernehmungen führen die Kommissare Ben Bendt und Teddy Braun schließlich zum Freund von Sabrina, der sofort das Weite suchte, als ihn die Kommissare zu nahe kamen. Obwohl er vorbestraft war, konnte man ihm den Mord nicht nachweisen, denn noch während der Verdächtige vernommen worden ist, wurde eine zweite weibliche Leiche mit den gleichen Todesmerkmalen gefunden. Für Bendt und Braun beginnt die Zeit zu rennen, denn sie befürchten, dass die Serie nicht sobald abreißen könnte. Auch Staatsanwältin Anna Lorenz kniet sich in die Sache rein und wird schließlich selbst Ziel des mutmaßlichen Serienkillers.

Mit „Eiswind“ hat Sandra Gladow das Debüt ihrer Krimi-Serie um die Kommissare Ben Bendt und Teddy Braun sowie um die Staatsanwältin Anna Lorenz vorgelegt. Nun ist es ein bisschen schwierig für mich, diesen zu bewerten, da ich bereits den 3.Band gelesen habe, der um Längen spannender und in sich schlüssiger war.
Aber als Debütantin hat sie eine gute Story abgeliefert, die zwar nicht neu, aber aus ihrer Sicht spannend dargestellt worden ist. Natürlich ist es etwas unfair den Vergleich zum 3.Band zu suchen, doch das empfiehlt ihre Krimis, denn sie hat sich danach bei Weitem gesteigert.  Bei „Eiswind“ merkt man noch ein wenig die schriftstellerischen Anfänge, manchmal auch den etwas holprigen Schreibstil.
Um verschiedene Fährten zu legen, hat sich die Autorin mehreren Handlungssträngen bedient, die aber nur zum Teil fortgesetzt worden sind, da sich einige aufgelöst haben, nachdem sich die Spur auf der Suche nach dem Mörder abkühlte.
Während der Ermittlungen, bei denen laufend die Staatsanwältin mit eingebunden worden ist, sogar aktiv sich an den Untersuchungen mit beteiligte, hat man sehr viel über das Privatleben von Anna Lorenz erfahren. Meines Erachtens dominierte dies zu sehr und untergrub zeitweise die Krimihandlung.
Die Auflösung des Falls kam mir dann allerdings etwas zu spontan und überraschend. Hier überschlugen sich die Ereignisse, man verspürte eine gewisse Hektik, so als hätte die Autorin eine Seitenlimitvorgabe gehabt. Absolut unschlüssig ist mir auch das Verhalten des Oberstaatsanwaltes Tiedemann, auf dessen Charakterzüge und Verhalten nur wenig eingegangen wird.
Ansonsten fand ich die Figuren sehr gut gelungen, ihre Charaktere sind gut gezeichnet und widerspiegeln ihr Verhalten. Das naive Verhalten von Anna passt allerdings nicht wirklich zu ihrer Tätigkeit als Staatsanwältin. Hier gibt es noch reichlich Potential, das zu verbessern.


Meine Bewertung:

  
Die Autorin: Sandra Gladow
Sandra Gladow, Jahrgang 1970, arbeitet als Staatsanwältin in Hamburg. Bisher hat sie drei Romane veröffentlicht: „Glücks-Fall“, „Eiswind“, “Gewitterstille“ und "Schneetreiben".




Reihenfolge

  1. Band – Eiswind
  2. Band – Gewitterstille
  3. Band – Schneetreiben
Quellen:
Cover: Diana Verlag
Klappentext: Diana Verlag
Kurzbiografie: Amazon
Foto: © Sandra Gladow

Freitag, 1. August 2014

Juli 2014 - Lesestatistik

Nun ist auch mein zweiter Lesemonat in diesem Jahr vorüber und kann mit 8 gelesenen Büchern aufwarten. Gerade mal ein historischer Roman war dabei, aber dafür war er gut. Ansonsten bin ich mit meiner Auswahl ganz zufrieden gewesen, wobei mich nur 1 Buch enttäuscht hat, was an der Bewertung zu erkennen ist.

1. Linda Castillo - Teuflisches Spiel - 352 Seiten - 4 Bewertungspunkte
2. Tania Carver - Jäger - 480 Seiten - 2 Bewertungspunkte
3. Johanna Geiges - Die Rache der Medica - 464 Seiten - 5 Bewertungspunkte
4. Andreas Gruber - Herzgrab - 544 Seiten - 3 Bewertungspunkte
5. Sandra Gladow - Schneetreiben - 320 Seiten - 5 Bewertungspunkte
6. Matthias P. Gibert - Bruchlandung - 375 Seiten - 5 Bewertungspunkte 
7. Judith Winter - Siebenschön - 432 Seiten - 5 Bewertungspunkte
8. Mechthild Lanfermann - Wer ruhig schlafen kann - 384 Seiten- 5 Bewertungspunkte

Bisher gelesene Bücher: 6
davon bisher rezensiert: 5
neu hinzu gekommen: 8

Bisher gelesene Seiten: 2.938
neu hinzu gekommen:  3.351


Montag, 28. Juli 2014

# 6 # Neues im Bücherregal

Ich bin einen entscheidenden Fehler eingegangen und wollte Band 2 vor Band 1 der Sandra Gladow´s  Serie um Staatsanwältin Anna Lorenz lesen. Doch ich habe es noch bemerkt und mir heute Band 1 besorgt. Nachdem mir der 3.Band so gut gefallen hat, wollte ich nun auch noch die Vorgängerbücher, allerdings der Reihe nach, lesen.
Außerdem habe ich mir noch Band 1 von Matthias P. Gibert seiner Serie um Kommissar Paul Lenz besorgt. Leider habe ich auch hier mit Band 11 und 12 angefangen, die beide sehr unterhaltsam waren. Nun möchte ich aber auch wissen, was davor geschah.

Noch immer ist Staatsanwältin Anna Lorenz traumatisiert von dem plötzlichen Tod ihres Babys. Sie sucht Trost in einer Kurzzeitliaison mit ihrem Studienfreund Georg und stürzt sich in die Arbeit, wo ihr neuer Fall sie zwingt, ihre privaten Probleme erst einmal zu vergessen: Im Lübecker Forst ersticht ein Serienmörder junge Joggerinnen, und nichts scheint ihn aufhalten zu können. Noch ahnt Anna nicht, dass sie selbst schon bald in das Visier des Täters geraten wird. Sie spürt bereits den Atem ihres Verfolgers im Nacken, als der attraktive Kommissar Bendt endlich begreift, in welcher Gefahr die Staatsanwältin schwebt …

 
In Kassel geschehen kurz hintereinander zwei tragische Unfälle - jedenfalls scheint es zunächst so. Ein anonymer Brief an den Oberbürgermeister der Stadt lässt jedoch erhebliche Zweifel an der Zufälligkeit der Ereignisse aufkommen - und urplötzlich steckt Kommissar Paul Lenz mitten in einem brisanten Fall: Die Documenta, bedeutendste Ausstellung für zeitgenössische Kunst der Welt, wird durch einen Anschlag mit einem hochgiftigen Nervenkampfstoff bedroht. Und mit ihr die Einwohner der Nordhessischen Metropole und die zahlreichen Ausstellungsbesucher.

Sonntag, 27. Juli 2014

# 14 # Mechthild Lanfermann - Wer ruhig schlafen kann


Mechthild Lanfermann
Wer ruhig schlafen kann

Erschienen am: 09.06.2014
Verlag: btb
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik / Krimi & Thriller
Seiten: 384
Preis € (D) 9,99
ISBN: 978-3-442-74724-5

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Klappentext: Berlin im Hochsommer: Radioreporterin Emma Vonderwehr springt als Gerichtsreporterin ein und wieder meldet sich ihr kriminalistischer Instinkt. Auf dem Alexanderplatz ist das Straßenmädchen Hilke tot aufgefunden worden. War es wirklich der alte Paule, der zwar notorisch zu viel trinkt, aber eigentlich ganz friedlich scheint? Als Emma nach der Verhandlung mit der Freundin der Toten spricht, bemerkt sie, dass diese vor etwas Angst hat. Emma beginnt in der Berliner Straßenszene zu recherchieren und wird mit Gewalt und Drogen konfrontiert. Hilke soll sich prostituiert haben, doch Emma zweifelt an der Geschichte. Sie hat einen schrecklichen Verdacht …

Meine Meinung: Emma Vonderwehr muss mal wieder als Urlaubsvertretung einspringen, noch dazu bei einem Gerichtsprozess, bei dem nichts Aufregendes mehr zu erwarten ist. Denn der Angeklagte, der Obdachlose Paul Koslowski, hat die Tat, den Mord an dem jungen Mädchen Hilke Elmer, bereits gestanden. So scheint es für die Radiojournalistin nichts Berauschendes mehr zu berichten zu geben, wäre nicht ihr Augenmerk auf die im Gerichtssaal so nervöse Maren gefallen. Nachdem Emma sich der Freundin der Toten ein wenig genähert hat und sie bereit ist, wenn auch nur zögerlich, über Hilke und Paul zu erzählen, kommen Emma erste Zweifel an der Schuld des Angeklagten auf. Emma begibt sich in das Milieu der Straßenkids, Obdachlosen und Drogenabhängige um ihren Verdacht zu untermauern, in dem sie auf eigene Faust und Gefahr recherchiert. Doch je heißer die Spur wird, desto gefährlicher wird sie auch für Emma.

Mechthild Lanfermann hat nun schon zum dritten Mal Emma Vonderwehr, die Radiojournalistin von BerlinDirekt eine Story recherchieren lassen, die für die junge Wahlberlinerin nicht ganz ungefährlich ist. Sie begibt sich in das Milieu der Straßenkids, der Obdachlosen, der Prostituierten und der Drogenabhängigen rund um den Berliner Alexanderplatz und lernt die dort eingesetzten Sozialarbeiter und das Klientel, das sie betreuen kennen.
Zunächst ist Emma beeindruckt von der Arbeit und dem Umgang der Sozialarbeiter mit der untersten Schicht Berlins. Doch bald merkt sie, dass die Spur von Hilkes Mörder, der im Herbst das Mädchen getötet hat, dahin führt, wo sie es nie vermutet hätte. In ihrer Verzweifelung bittet sie ihren Ex-Lover und Hauptkommissar der Berliner Mordkommission, Edgar Blume, um Unterstützung. Doch dieser glaubt zunächst nicht an Emmas Zweifel, Paul könnte nicht der Mörder sein. Nachdem aber Blume in seinen eigenen Reihen Ungereimtheiten entdeckt und diese näher untersuchen lässt, wird auch er hellhörig und geht weiteren Spuren nach. Aber Emma scheint ihm wieder einmal einen Schritt voraus zu sein.

Die auf mehreren Handlungssträngen aufgebaute Story begleitet den Leser an verschiedene Schauplätze Berlins und wird ebenso aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Da zu Beginn der Handlung die Stränge noch überschaubar sind, finden sich im Verlauf der Handlung schnell die Bindeglieder zueinander und so ist relativ frühzeitig zu erahnen, wer sich hinter dem Mädchenmord verbergen könnte.  
Doch wer glaubt, dass damit der Story genüge getan sei, der irrt. Nicht umsonst ist Emma Journalistin und das heißt, dass sie der Sache vollständig auf den Grund gehen wird. Dass sie dabei tief im Schmutz graben muss und somit skrupellosen Managern auf die Füße treten wird, um ebenso skrupellose Geschäftspraktiken aufzudecken, wird ihr erst spät bewusst.

Ihre Figuren hat Mechthild Lanfermann sehr gut dargestellt, sodass sogar beim Lesen gewisse Emotionen frei gesetzt werden. Obwohl die Handlung zu Beginn etwas ruhig verläuft, ist sie ab der zweiten Hälfte des Buches spannungsmäßig nicht mehr zu bremsen. Der dritte Band um Emma Vonderwehr ist nicht nur ausgezeichnet recherchiert, sondern er sprüht auch von Aktualität und Authentizität. Von daher hat dieser Krimi die höchste Bewertung verdient.


Meine Bewertung:


Die Autorin: Mechthild Lanfermann
Mechthild Lanfermann ist 1969 in Niedersachsen geboren. Sie studierte Theater, Film- und Fernsehwissenschaften und später Journalistik an verschiedenen deutschen Hochschulen und an der Sorbonne in Paris. Nach dem Studium arbeitete sie als Reporterin und Redakteurin beim WDR, bei Radio Bremen, beim RBB und bei Deutschlandradio Kultur. Als Dozentin an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover lehrt sie seit kurzem Hörfunk. Mechthild Lanfermann lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in Berlin.


Bücher der Emma-Vonderwehr-Serie:


Quellen:
Klappentext: btb Verlag
Cover: btb Verlag
Autorenporträt: btb Verlag
Foto: Anja Müller

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