Samstag, 24. Dezember 2011

Morton Rhue - Asphalt Tribe

Klappentext: Sie sind zu acht und nennen sich "Asphalt Tribe" - ein Stamm, der auf der Straße zu überleben versucht. Rainbow, die an der Nadel hängt, und der Anarchist Maggot, 2Moro und Jewel, die sich auf dem Strich den Rausch der Clubbing-Nächte verdienen, OG und sein Hund Pest, die kleine Tears und Maybe, die Berichterstatterin. Maybe erzählt von Kälte und Hunger, von Sozialarbeitern und Zuhältern, von durchtanzten Nächten und verschlafenen Tagen, von Stolz und Erniedrigung. Doch der Preis der Freiheit ist hoch und fordert tödlichen Tribut.

Meine Meinung: Morton Rhue hat mit seinem Buch „Asphalt Tribe“ wieder ein gesellschaftlich unbequemes Thema problematisiert, denn er erzählt die Geschichte von 8 Jugendlichen bzw. Kindern, die sich teils freiwillig, teils unfreiwillig das wilde und harte Leben auf der Straße ausgesucht haben. Erzählt wird die Geschichte aus Sicht der 15 jährigen Maybe, die sich scheinbar am besten von allen an das Straßenleben angepasst hat. Die 8 Kinder, die sich „Asphalt Tribe“ nennen, haben die Höhen und Tiefen dieses Lebens kennengelernt und sind so ziemlich mit allem konfrontiert worden. Sei es Krankheiten, Drogen, Aids oder Prostitution, sie haben ihre Erfahrungen und sind auch bei der New Yorker Polizei keine unbeschriebenen Blätter.
Nach und nach muss Maybe erkennen, dass nicht alle dem Leben auf der Straße gewachsen sind und sie sich von den meisten ihrer Freunde verabschieden muss. Doch für Trauer bleibt keine Zeit, denn jeder kämpft ums Überleben.

Morton Rhue beweist mit seinem Werk einmal mehr, dass das Problem der Straßenkinder nicht nur ein Problem armer Leute ist. Denn der Großteil der Kinder, von denen hier erzählt wird, verachtet das recht gut organisierte materielle Leben, in dem sie aufgewachsen sind. Sie sind auf der Suche nach der Freiheit und finden ein Leben in Dreck, Hunger und Angst. Und gerade hier setzt der Autor an. Denn die Gesellschaft schaut weg, will nichts mit den Straßenkindern zu tun, sie fürchten sich vor ihnen, fürchten sich vor Krankheiten und Verbrechen. Nur wenige sind bereit zu helfen und ihnen eine Chance zu geben.

Diese Geschichten, die hier erzählt werden, liegen Tatsachenberichte zugrunde und spielen im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, in den USA. Doch wie sieht es in Deutschland aus? In einem Nachwort zu diesem Buch wird kurz und kritisch darauf eingegangen, dass zum Nachdenken anregt bzw. anregen soll.

Meine Bewertung:
Seitenanzahl: 215

1 Kommentar:

  1. Hallo,
    ich habe diesen Blog zufällig gefunden.
    Schöne Rezension. Ich liebe dieses Buch. Ich habe zu diesem Buch auch schon eine Buchvorstellung gehalten.

    Ich habe selbst auch einen Bücherblog, der noch sehr neu ist. Bitte mal vorbeischauen :)

    maybelle93.blogspot.de

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