Westend Blues
Ein Katharina-Klein-Krimi aus Frankfurt am MainKlappentext: Der Partner tot, sie selbst vom Dienst suspendiert, zur Babysitterin degradiert, des Mordes beschuldigt und von einem rachsüchtigen Drogenboss gejagt: Genau der richtige Zeitpunkt für die Frankfurter Kommissarin Katharina Klein, sich in den völlig falschen Mann zu verlieben. Eigentlich hat Katharina Klein, Hauptkommissarin bei der Frankfurter Kriminalpolizei, genug eigene Probleme: In einer eskalierten Polizeiaktion wurde ihr Partner getötet; und sie selbst hat zwei Menschen erschossen.
Doch als ihre Nachbarin ermordet wird, muss Katharina deren Tochter, die vierjährige, altkluge Laura, bei sich aufnehmen; und bald schon setzt die Kommissarin alles daran, das Versprechen, das sie dem kleinen Mädchen gibt, einzulösen und den Mörder von Lauras Mutter zu finden.Unerwartete Hilfe erhält Katharina vom arroganten, undurchsichtigen und leider viel zu attraktiven Gerichtsmediziner Andreas Amendt – mit dem sie mehr verbindet, als gut für sie ist. Aber alles zu seiner Zeit: Erst muss sie Laura noch in den Kindergarten bringen …
Katharina Klein liebt Oldtimer, Waffen und Zeichentrickfilme. Und sie hasst Morde: Um die Schuldigen zu überführen, riskiert sie, wenn nötig, Kopf und Kragen.
Meine Meinung: „WestEnd Blues“ ist der Debütroman von Helmut Barz, mit dem er als „Gewinner des Bloody Cover 2010“ ausgezeichnet worden ist. Gleichzeitig hat er mit diesem Buch den Start in eine neue Krimiserie mit der Ermittlerin Kathatrina Klein gegeben. Katharina Klein, ist Halbkoreanerin, die ohne ihre Waffen nicht richtig angezogen zu sein scheint und sehr erstaunlichen Ermittlungsmethoden nachgeht, die nicht unbedingt gesetzeskonform sind. Dafür wirkt sie aber umso sympathischer. Gerade als es um die Ermittlung des Mordes an ihren Partner geht, kennt Katharina nichts. Obwohl vom Dienst suspendiert, ermittelt sie auf eigene Faust weiter. Doch Katharina hat noch ein weiteres Problem, denn auch ihre Nachbarin Melanie ist ermordet worden und deren Tochter, die 4 jährige Laura lebt zunächst bei ihr. Völlig überfordert, aber trotzdem sehr locker, meistert sie auch diese Situation.
Helmut Barz hat es einfach verstanden, mit seinem Debüt einen spannenden Krimi, mit viel Witz und Ironie zu kreieren. Sein Schreibstil ist flüssig und lässt sich gut in einem Zug lesen. Seinen Figuren wirken authentisch, obwohl ich manchmal den Eindruck hatte, dass gerade Katharina zu übertrieben dargestellt worden ist. Wo sie auftaucht, bricht buchstäblich das Chaos aus. Dafür kommt meines Erachtens der Pathologe etwas zu farblos und steif an.
Ich bin begeisterte Leserin von Krimis aus der Frankfurter Region, insbesondere dem Taunus. Leider kamen hier die Ausführungen etwas zu kurz, was ich sehr schade finde. Nichts desto trotz, ist der Krimi ein lesenswertes Werk. Da ich bereits auch den 2. Fall mit Katharina Klein gelesen habe, kann ich hier eine absolute Kaufempfehlung aussprechen, allerdings der Reihe nach, denn sonst kommt beim umgekehrten Lesen das Vergnügen etwas zu kurz. Im 2. Fall „African Boogie“ wird nämlich der Fall aus „WestEnd Blues“ kurz dargestellt.
Fazit: Ich freue mich schon auf den 3. Fall mit Katharina Klein und hoffe, dass dieser nicht mehr so lange auf sich warten lässt.
Meine Bewertung:
Seitenanzahl: 384
Vielen Dank an den Sutton-Verlag (bei mir um die Ecke)
für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares.
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