Sonntag, 13. Juli 2014

# 10 # Andreas Gruber - Herzgrab


Andreas Gruber
Herzgrab

Erschienen am: 18.11.2013
Verlag: Goldmann
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik/Krimi/Thriller
Seiten: 544
Preis: € 9,99
ISBN: 978-3-442-48017-3

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Klappentext: Die junge Wiener Privatdetektivin Elena Gerink hat den Ruf, bisher noch jede vermisste Person gefunden zu haben. Doch die Suche nach dem verschwundenen weltbekannten Maler Salvatore Del Vecchio gestaltet sich schwieriger als gedacht. Als überraschend ein letztes Gemälde von ihm auftaucht, weist ihr das den Weg in die drückende Schwüle der Toskana. In Florenz trifft Elena auf ihren Ex-Mann Peter Gerink, der als Spezialist des Bundeskriminalamts nach einer in Italien verschwundenen Österreicherin sucht. Schon bald erkennen sie, dass die Ereignisse zusammenhängen – auf eine derart perfide und blutige Art und Weise, dass Elena und Peter dem Fall auch gemeinsam kaum gewachsen scheinen ......
Meine Meinung: Mit mehreren Handlungssträngen führt der Autor Andreas Gruber seinen Leser in die Geschichte um zwei vermisste Personen ein. Zum einen bekommt Peter Gerink über seine Dienststelle, dem Bundeskriminalamt Wien, den Auftrag, die vermisste Teresa Del Vecchio aufzufinden. Zum anderen wurde Peter Gerinks Nochehefrau Elena, die als Privatdetektivin tätig ist, mit dem Aufspüren des verschollenen und berühmten Malers Salvatore Del Vecchio, dem Vater von Monica Del Vecchio, beauftragt. Unabhängig voneinander beginnen sowohl Elena als auch Peter die Arbeit aufzunehmen und zu ermitteln. Doch schon bald führen die Ergebnisse ihrer Recherchen zueinander.

Wie nicht anders gewohnt, beginnt auch hier Andreas Gruber seine Handlung mit einem spannenden Prologeinstieg. Der weitere Verlauf der Handlung ist eher ruhig und sehr weitschweifig, die Spannung gerät schnell ins Stocken. Eine Entführungs- bzw. Vermisstengeschichte, die sich über sämtliche Familienmitglieder hinaus erstreckt, wobei fast jede Person, die in irgendeinem Verwandschafts- oder Geschäftsverhältnis zu den Vermissten steht, umfangreich durchleuchtet wird. Die Schlüsselfigur ist jedoch eine ziemlich herrische Person, die weder vor Gewalt und Mord zurück schreckt.

Während der Ermittlungen driftet der Autor ständig auf das angespannte Verhältnis zwischen der Privatdetektivin Elena und ihrem Ehemann Peter ab und lässt die kurze Affäre zwischen Elena und Peters Partner Dino immer wieder aufleben ohne dass sich dabei neue und  wesentliche Erkenntnisse ergeben.

Die Handlung, die sowohl in Österreich als auch in Italien, insbesondere in Florenz spielt ist geprägt von den korrupten Machenschaften im italienischen Staatsapparat aber auch von den Befindlichkeiten innerhalb des Familienclans der Del Vecchios.
Da ich die Auflösung des Falls eher unorthodox, chaotisch und teilweise vorhersehbar empfand, blieb die Spannung somit nur auf kleinem Level bestehen.
Obwohl ich den Schreibstil von Andreas Gruber sehr mag, fand ich die Story leider wenig interessant. Meines Erachtens entwickelte sich diese nur sehr schleppend. Die Figuren wirkten wenig authentisch und wurden ziemlich oberflächlich dargestellt.

Wie sich ein Buch darstellt und sich präsentiert ist ja immer subjektiv betrachtet. Von daher ist „Herzgrab“ für mich dieses Mal nur ein solides Werk.


Meine Bewertung:


Der Autor: Andreas Gruber, geboren 1968 in Wien, studierte an der dortigen Wirtschaftsuniversitätund arbeitet halbtags für einen Pharma-Konzern. Mit seiner Familie und vier Katzen lebt er in Grillenberg in Niederösterreich. Er ist zweifacher Gewinner des Vincent Preises und dreifacher Gewinner des Deutschen Phantastik Preises.

Quellen:
Cover: Goldmann Verlag
Klappentext: Goldmann Verlag
Autorenporträt: Goldmann Verlag
Foto: © Andreas Gruber

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