Stephan Ludwig
Zorn – Wo kein Licht
Erschienen am: 22.08.2013
Verlag: Fischer
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik/Krimi/Thriller
Seiten: 416
Preis: € 9,99
ISBN: 978-3-596-19636-4
Zur Leseprobe
Klappentext: »Bald wird sich die Dunkelheit
über seine Augen senken wie ein Vorhang. Dann wird er allein sein, allein mit
den Bildern, diesen grauenvollen Bildern. Und er weiß, wer den Preis dafür
zahlen muss …«
Ein Mann springt im Morgengrauen von einer Brücke und erschießt sich im Fall. Ein anderer verschwindet, ein dritter überlebt eine Massenkarambolage und ist seither auf der Flucht. Auf dem Ball der Polizeigewerkschaft kommt es zu einem tödlichen Zwischenfall.
Zorn ist heillos überfordert, denn er muss die Ermittlungen zunächst in allen Fällen allein führen. Sein Kollege Schröder liegt vorübergehend mit Gehirnerschütterung im Krankenhaus – auch er saß in einem der Unfallwagen bei dem Massenzusammenstoß. Zorn kann sein Pech nicht fassen und weiß genau, dass er ohne Schröders ermittlerischen Scharfsinn keine heiße Spur haben wird.
Die Ermittlungen drohen jeden Moment aus dem Ruder zu laufen, da geht eine anonyme Nachricht ein: Alle Fälle hängen auf perfide Weise zusammen. Und Zorn hat bald eine Vermutung, wer hinter all dem stecken könnte, doch weder Schröder noch Staatsanwältin Frieda Borck glauben ihm. Ein fataler Fehler, wie sich bald herausstellen soll …
Ein Mann springt im Morgengrauen von einer Brücke und erschießt sich im Fall. Ein anderer verschwindet, ein dritter überlebt eine Massenkarambolage und ist seither auf der Flucht. Auf dem Ball der Polizeigewerkschaft kommt es zu einem tödlichen Zwischenfall.
Zorn ist heillos überfordert, denn er muss die Ermittlungen zunächst in allen Fällen allein führen. Sein Kollege Schröder liegt vorübergehend mit Gehirnerschütterung im Krankenhaus – auch er saß in einem der Unfallwagen bei dem Massenzusammenstoß. Zorn kann sein Pech nicht fassen und weiß genau, dass er ohne Schröders ermittlerischen Scharfsinn keine heiße Spur haben wird.
Die Ermittlungen drohen jeden Moment aus dem Ruder zu laufen, da geht eine anonyme Nachricht ein: Alle Fälle hängen auf perfide Weise zusammen. Und Zorn hat bald eine Vermutung, wer hinter all dem stecken könnte, doch weder Schröder noch Staatsanwältin Frieda Borck glauben ihm. Ein fataler Fehler, wie sich bald herausstellen soll …
Meine
Meinung: Schröder
hat wieder den siebten Sinn, in dem er den vermeintlichen Suizid des Bänkers Meinolf
Grünbein näher untersucht. Und tatsächlich, hat sich vor seinem Selbstmord
jemand Fremdes in seiner Wohnung aufgehalten. Eindeutige Einbruchspuren belegen
seine These. Doch mitten in seinen Ermittlungen gerät Schröder in eine
Massenkarambolage, wobei sein neues Auto aber auch er selbst Schaden nimmt.
Obwohl er sich anschließend wieder in den Dienst schleppt, bricht er dort
zusammen und wird in die Klinik gebracht. Nun muss Zorn selbst den Fall lösen,
obendrein liegen auch noch eine Anzeige wegen Körperverletzung auf den Tisch,
ein Vermisstenfall und nun auch noch die Massenkarambolage. Völlig überfordert
verlangt er von seinen Kollegen, die Autos, die in der Massenkarambolage
verwickelt waren, gründlich zu untersuchen. Wenig später stellt sich heraus,
dass das Auto des Unfallverursachers manipuliert worden ist und der Fahrer
somit die Kontrolle über seinen Wagen verlieren musste. Doch der Fahrer, der
ebenfalls verletzt zu sein scheint, ist spurlos verschwunden.
Stephan
Ludwig hat mit seinem dritten Fall wieder einen aufregenden und spannenden
Thriller präsentiert. Von Beginn an ist die Spannung vorhanden, die sich bis
zum Ende hielt. Mit Hauptkommissar Zorn, der der Inbegriff der personifizierten
Unlust ist, impulsiv, egoistisch und unüberlegt agiert, aber am liebsten
(natürlich nur wenn er alleine ist) die Füße auf den Schreibtisch legt und mit
seinem Mitarbeiter Schröder, der das ganze Gegenteil von Zorn ist, der alle
Arbeiten seines Chefs verrichtet, beharrlich, leise und konzentriert arbeitet,
immer für Zorn da ist, nur das Nötigste von sich gibt, hat der
Autor ein ungleiches Paar geschaffen, das man eigentlich nur mögen kann. Dass
die Last der Ermittlungen stets und ständig auf Schröder liegt, auch wenn Zorn
hin und wieder zutreffende, aber eher unbedachte Äußerungen von sich gibt,
liegt auf der Hand. Ohne Schröder ist Zorn nur ein halber Mensch. Trotzdem
liegen die Vermutungen der Kommissare bezüglich der Ermittlungen fast immer
richtig. So kommen die ungleichen Partner schnell dahinter, dass ihre vielen
Einzelfälle in irgendeiner Weise miteinander verbunden sind, nicht zuletzt
durch eine anonym eingegangene Mitteilung auf dem Handy. In dem ganzen
Ermittlungschaos hat Zorn obendrein noch sein Liebeschaos mit Malina zu klären,
auf die er, obwohl er eigentlich Einzelgänger ist, nicht mehr verzichten will. Auch
Schröder hat sein Päckchen zu tragen, verbirgt es aber so gut er kann.
Zorn und
Schröder, wobei die Betonung auf Schröder liegt, ermitteln gelassen aber mit
Hochdruck, bis auch einer von ihnen in die Fänge des mutmaßlichen Täters, der
inzwischen einige wichtige Personen entführt hat, gerät.
Rasant und
ereignisreich erzählt Stephan Ludwig seine Story, die er auf mehreren
Handlungssträngen aufgebaut hat. Aus der Sicht der verschiedenen Protagonisten,
ob Täter oder Ermittler erfährt der Leser von ihren Gedanken und Taten.
Alles
wirkt lebendig, die Figuren, die Schauplätze, die Ereignisse. Wie in einem
Kopfkino spielt sich alles ab. Die Protagonisten sind so klar und detailliert
beschrieben, dass man eine genaue Vorstellung von ihnen bekommt. Man erfährt
von den Nöten und Sorgen und Beziehungen zueinander und untereinander. Das
Schöne daran ist, dass sich die bekannten Figuren auch weiter entwickelt haben,
dass man mit ihnen lebt.
Die
Dialoge sind gespickt mit Witz, Ironie aber auch mit einer guten Portion
Sarkasmus. So macht es Spaß zu lesen und vor allem mitzuermitteln.
Stephan
Ludwig hat mich auch mit seinem dritten Thriller wieder voll auf begeistert,
auch wenn ich gern mal wissen würde, in welcher Stadt sich alles zuträgt.
Entscheidend und worauf ich mich ganz besonders freue, ist der letzte Satz in
Ludwigs Danksagung.
Stephan
Ludwig, Jahrgang 1965, arbeitete als Theatertechniker, Musiker und
Gaststättenbetreiber. Er lebt in Halle und hat sich als Rundfunkproduzent einen
Namen gemacht. Beim Schreiben arbeitet er genau wie im Tonstudio: aus dem Bauch
heraus. Krimis zu schreiben ist für ihn ein Glücksfall, dabei stellt er seine
Ermittler Zorn und Schröder gerne vor echte Herausforderungen.
Meine Bewertung:
Reihenfolge
der Zorn-Serie
- Band 1 – Zorn – Tod und Regen
- Band 2 – Zorn – Vom Lieben und Sterben
- Band 3 – Zorn – Wo kein Licht
Quellen:
Cover: Fischer
Taschenbuch Verlag
Klappentext:
Fischer Taschenbuch Verlag
Autorenporträt:
Fischer Taschenbuch Verlag
Foto: © Claudia
Kern
An dieser Stelle
möchte ich mich
recht herzlich beim
Verlag: Fischer
für die
Bereitstellung dieses
Rezensionsexemplars
bedanken.
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