Sabine Weigand
Die Königsdame
Erschienen am: 12.08.2008
Verlag: Fischer
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik/Historischer Roman
Seiten: 464
Preis: € 8,95
ISBN: 978-3-596-17163-7
Klappentext: Als junges Mädchen kommt Fatmah
nach Dresden. Angstvoll und alleingelassen muss sie die fremden Sitten am
sächsischen Hof erlernen. Sie wird Zofe von Augusts mächtigster Mätresse,
Constantia von Cosel. Bis Fatmah selbst das Interesse des Königs erregt und für
Constantia zur Rivalin wird. Wem kann Fatmah am Hofe trauen? De Villeroy, dem
französischen Gesandten, der sich elegant über Augusts mangelndes Kriegsglück
lustig macht? Oder dem jungen polnischen Grafen Worowski, der im Geheimen für
die Freiheit seines Volkes kämpft? Da gerät Fatmah in eine Intrige um Magie,
Mord und Verrat. Kann die Königsdame ihr Schicksal wenden?
Meine
Meinung: Fatmah,
ein osmanisches 11jähriges Mädchen, ist die einzige Überlebende eines grauenhaften
Massakers und wird als Kriegsbeute an den russischen Zaren
"Alexander" und später dem Kurfürst-König August von Sachsen und
Polen als Geschenk überbracht. In der Obhut der Gräfin Heym, später Cosel, wird
sie erzogen und ausgebildet. Mit den Jahren lernt die stumme Fatmah die Sprache
der Deutschen und nimmt auch immer mehr eine frauliche Gestalt an. Als August
der Starke ihre exotische Schönheit bemerkt, nimmt er sie als Mätresse und
zeugt mit ihr zwei Kinder.
Die
Königsdame ist ein gut aufgebauter und spannender Roman mit viel historischen
Hintergrund. Obwohl dieser angeblich nur teilweise stimmig sein soll, hat er
mich gut unterhalten. Die Handlung wechselt ständig und wird aus verschiedenen
Perspektiven erzählt. Während die allgemeinen Erzählungen in der dritten Person
geschrieben sind, wird aus Sicht von Fatmah die Handlung in der ICH-Version
erzählt.
Die
Autorin geht während ihrer Erzählung auf die vielen Modeerscheinungen der
Barockzeit Anfang des 18. Jahrhunderts ein und es ist interessant zu erfahren, wie
man sich heraus geputzt, heraus gepudert und heraus geschminkt hat. Wasser und
Seife waren eher ein Fremdwort, Hinterlassenschaften fand man überall vor, sei
es auf den königlichen Flur oder in den Kemenaten.
Anstrengend
und interessant zu lesen waren die gesamten Kriegshandlungen, da man immer
wieder versuchen musste, die einzelnen Figuren zuordnen zu müssen. Auch die historischen Briefe und Dokumente
fand ich äußerst interessant, da sie eine gewisse Authentizität bewirkten.
Der
Schreibstil und die gewählte Sprache der Autorin fand ich ziemlich
gewöhnungsbedürftig, da sie sehr altertümlich wirkten. Abgesehen davon hat mich
nur die kleine Schriftgröße von einem entsprechenden Lesefluss abgehalten.
Die
Autorin: Sabine
Weigand stammt aus Franken. Sie ist Historikerin und arbeitet alsAusstellungsplanerin für Museen. Dokumente aus Nürnberg waren der Ausgangspunkt
ihres Romans ›Das Perlenmedaillon‹, das wahre Schicksal einer Osmanin am Hof
August des Starken liegt dem Roman ›Die Königsdame‹ zugrunde. In ›Die Seelen im
Feuer‹ bilden die Hexenakten von Bamberg die historische Romanvorlage, bei ihrem
ersten Roman ›Die Markgräfin‹ war es die reale Geschichte der Plassenburg bei
Kulmbach, bei ›Die silberne Burg‹ die Bestallungsurkunde einer jüdischen
Ärztin.
Meine
Bewertung:
Quellen:
Cover: Fischer
Verlag
Klappentext:
Fischer Verlag
Kurzbiografie:
Fischer Verlag
Foto: © Thekla
Ehling
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