Mittwoch, 5. Juni 2013

# 79 # Christian Limmer: Saubär


Christian Limmer
Saubär

Erschienen am: 02.05.2013
Verlag: Droemer
Ausgabeart: Klappenbroschur
Kategorien: Belletristik / Krimi & Thriller
Seiten: 304
Preis € (D) 14,99 |
ISBN: 978-3-426-22636-0

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Klappentext: Der ausgebrannte Kombi des Saubauern Hias stellt die Polizei von Niedernussdorf vor ein Rätsel. Nach Schweinsripperl riecht´s, findet Polizeiobermeister Schorsch. Ist der Saubauer samt Schweinen in diesem Wrack verbrannt? Oder geht ein bärengroßes Zwitterwesen um, wie die Dorfbewohner munkeln? Ein Fall für den schönsten Polizisten Niederbayerns – und den Schorsch, den Erwin und den Richie …

Meine Meinung: Auf dem Weg nach Straubing findet ein Bauer am Straßenrand das verkohlte Wrack eines alten Kombis. In ihm, 6 bis zur Unkenntlichkeit, verbrannte Wesen. Schon nach kurzer Zeit steht fest, es handelt sich um den Saubauern Hias, alias Matthias Berger, und 5 seiner Schweine.
Während der herbei gerufene Kriminalhauptkommissar Karl Lederer aus Straubing schon mitten in den Ermittlungen steckt, ärgert sich die heimische Polizeihauptmeisterin Gisela Wegmeyer von der Dienststelle Niedernussdorf noch immer, dass sie von den Ermittlungen im weitesten Sinne ausgeschlossen wird. Nicht so ihre Unterstellten Polizeiobermeister Geord Kramer (Schorsch) und sein ranggleicher Kollege Erwin Huber. Ihnen wäre es lieber, wenn Gisa nicht so viel Engagement zeigen würde, immerhin sind Schorsch und Erwin von oben weisungsgebunden. Die Angst, dass ihnen zu viel Arbeit zugemutet werden würde, sitzt ihnen, im wahrsten Sinne des Wortes, im Nacken. Doch Gisa gibt nicht auf und nimmt das Zepter, entgegen dem Willen des Kommissars Lederer, selbst in die Hand.

Wer hätte gedacht, dass Christian Limmer nach seinem Debütroman „Unter aller Sau“ der Dienststelle in Niedernussdorf schon wieder Arbeit aufgrund eines Mordfalls aufgebrummt hätte. Immerhin haben sich die Beamten von ihrem letzten schwierigen Fall noch nicht richtig erholen können. Jetzt kommandiert Lederer mit dem Pornoschnauzer, dessen Markenzeichen sein abgewetzter Mantel ist, die Niedernussdorfer schon wieder herum, als wäre er dort zu Hause. Die Differenzen, die zwischen Gisela und Lederer bestehen, sind ebenfalls noch nicht beigelegt. Bedauerlicherweise ermitteln das Team von Lederer und das Team von Gisela nicht miteinander sondern eher gegeneinander. So kommen sie der Lösung des Rätsels um die mysteriösen Umstände des Unfalls von Hias nur langsam auf die Spur. Warum der Hof des Ermordeten so heillos zerstört worden ist, ist auch noch fraglich. So zieht sich die Ermittlungsarbeit der Kommissare ziemlich in die Länge mit nur mäßigem Erfolg. Dadurch wirkt die Handlung langatmig und ist spannungsmäßig sehr durchwachsen. Die Dialoge erscheinen ebenfalls ziemlich holprig, sodass der ursprüngliche Witz dabei verloren gegangen ist. Die Unbefangenheit, mit der der Autor sein Debüt präsentiert hat, fehlt. Infolgedessen stellt sich die Handlung auch sehr konstruiert und nur wenig authentisch dar. Das Klischee des deppischen bayerischen Polizisten ist in der Handlung nach wie vor stark vertreten, was mich ungemein gestört hat.
Eigentlich hätte ich mir auch gewünscht, dass sich die Protagonisten etwas weiter entwickelt hätten, vielleicht dann beim nächsten Fall.
Dennoch wurde ich auch dieses Mal von Christian Limmer gut unterhalten und freue mich schon auf seinen nächsten Fall.

Der Autor: Christian Limmer
Christian Limmer, 1964 in Straubing geboren und aufgewachsen, hat versucht Theaterwissenschaft zu studieren, das Studium wegen Trockenheit abgebrochen und im Folgenden unter anderem als Cutter bei der Bavaria Film gearbeitet. An der UCLA in Los Angeles absolvierte er einen Drehbuchkurs, bevor er seine Karriere bei Film und Fernsehen begann. Seit 1993 schreibt er Drehbücher für Fernsehproduktionen wie „Polizeiruf 110“, „Tatort“ oder „Unter Verdacht“. Sein Niederbayernkrimi "Sau Nr. 4" ist mit dem Bayerischen Fernsehpreis ausgezeichnet worden. Er lebt mit seiner Familie in München.


Meine Bewertung:


Quellen:
Klappentext: Droemer Verlag
Cover: Droemer Verlag
Autorenporträt: Droemer Verlag
Foto: © Christian Limmer


An dieser Stelle möchte ich mich
recht herzlich beim

für die Bereitstellung dieses
Rezensionsexemplars bedanken.

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