Petra Schier
Die
Gewürzhändlerin
Erschienen am: 01.12.2011
Verlag: Rowohlt
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik/Historischer Roman
Seiten: 544
Preis: € 8,99
ISBN: 978-3-499-25628-8
Klappentext: Von der Eifel an den Rhein: Ein
Frauenschicksal im Mittelalter. Luzia verbringt mit ihrer Herrschaft die
Wintermonate in Koblenz. Die Bauerntochter ist überwältigt: Das Leben in der
Stadt ist so aufregend! Ihr Glück scheint vollkommen, als der Gewürzhändler
Martin Wied sie um ihre Mitarbeit bittet: Ingwerwurzeln, Safranfäden,
Paradieskörner, Zitronenöl, Muskatnuss - Luzia entdeckt ihre Passion. Ihr
Verkaufstalent, ebenso wie ihr hübsches Äußeres, bleibt auch anderen nicht
verborgen. Ausgerechnet Siegfried Thal, der Sohn von Martins größtem
Konkurrenten, will Luzia zur Frau. Noch bevor Martin ihr seine eigenen Gefühle
offenbaren kann, wird er des Mordes angeklagt. Überzeugt von seiner Unschuld,
beginnt Luzia nach dem wahren Täter zu suchen …
Meine
Meinung: In der
Leibmagd der Gräfin Elisabeth, Luzia, schlummern gleich mehrere Talente. Als
begeisterte Rechenkünstlerin, die es versteht auch ohne Rechenbrett größere
Rechenoperationen meisterhaft zu bewerkstelligen, versteht sie auch ihr
Geschick auf dem Markt beim Handeln und Feilschen einzusetzen. Aus diesem Grund
lässt Elisabeth sie lieber die Preise aushandeln. Ohne es zu wissen, macht sich
dies der Wein- und Gewürzhändler Martin Wied aus einer Not heraus zum Nutzen.
Als er gerade auf dem Markt in terminlicher Bedrängnis gerät, bittet er Luzia
für einige Stunden auf seinen Stand aufzupassen. Nach ihren ersten Verkäufen
stellt sie fest, dass ihr dieses Leben, das Arbeiten mit Gewürzen und das
Verkaufen besondere Freude bereitet. Martin setzt in ihr größeres Vertrauen und
lässt sie auch die übrigen Markttage am Gewürzstand handeln. Auch später darf
Luzia Martin, wenn auch manches Mal nur mit Widerwillen, im Kontor arbeiten.
Luzia lernt in dieser Zeit viel über Gewürze und Weine, darf selber Waren
bestellen und das Rechnungsbuch führen. Trotzdem lösen Martins Brandwunden in
Luzia gewisse Abscheu aus. Obwohl sie allmählich Vertrauen zu ihm erlangt, er
sich sogar in sie verliebt, bleibt der Abstand zwischen ihnen bestehen. Dafür
offenbaren Andere ein wesentlich größeres Interesse an Luzia, das sie auch
offen zeigen. Gleichzeitig fühlt sich Martin seinen Konkurrenten immer größeren
Machtkämpfen ausgeliefert. Um ihn auszuschalten ist jedes Mittel recht, sodass
sich Martin schon bald einem Mordkomplott gegenüber sieht.
Leider
habe ich viel zu spät bemerkt, dass es sich bei dem Buch „Die Gewürzhändlerin“
um einen Fortsetzungsroman handelt. Obwohl ich lieber die Bücher der
Reihenfolge entsprechend lese, wirkt das Werk wie ein selbstständiger Roman.
Petra
Schier hat es auf jeden Fall verstanden von Beginn an eine Spannung zu
erzeugen, die sich bis zum Ende des Buches hielt.
Ihren
Roman hat sie auf eine historische Grundlage aufgebaut und den Fortschritt des
Handels im Mittelalter des 14. Jahrhunderts aufgezeigt. Gerade in Koblenz,
einem wichtigen Handels- und Knotenpunkt der Schifffahrt, begann der Handel zu blühen.
Gewürze aus dem Orient oder dem Süden Europas, aber auch Weine und Tücher
fanden hier ihren Umschlagplatz. Kaufleute ließen sich nieder um Handel zu
betreiben.
Immer
wieder trifft der Leser auf historische Persönlichkeiten, die in dieser Zeit
gelebt haben.
Die
Autorin hat ihren Protagonisten gewisse unverkennbare Charakterzüge
eingehaucht, sodass man diese schnell in die Guten und Bösen einteilen konnte.
Auch das Begehren zwischen verschiedenen Figuren, unerfüllte Liebeleien, ließen
einen immer wieder hoffen und mit fiebern.
Obwohl man
bei gewissen Szenen, beispielsweise die mit den heiligen Reliquien, an der
Handlung zweifeln ließ, tat das der Spannung und dem Lesefluss keinen Abbruch.
Petra
Schier sorgt dafür, dass sich der Leser inmitten der Geschichte befindet und
lässt ihn am Markttreiben und vielen anderen Szenen teilhaben.
Das Buch
hat mich derart mitgerissen, sodass es mir nicht schwer fallen wird, mich von
ihren übrigen Romanen anstecken zu lassen.
Die
Autorin: Petra
Schier
Petra
Schier, Jahrgang 1978, lebt mit ihrem Mann und einem Schäferhund in einer
kleinen Gemeinde in der Eifel. Sie studierte Geschichte und Literatur und
arbeitet mittlerweile als freie Lektorin und Autorin. Schon in ihren ersten beiden
Romanen «Tod im Beginenhaus» und «Mord im Dirnenhaus» löste die Apothekerin
Adelina mit Scharfsinn und Dickköpfigkeit Kriminalfälle im mittelalterlichen
Köln.Meine Bewertung:
Meine Bewertung:
Quellen:
Cover: Verlag
Rowohlt
Klappentext:
Verlag Rowohlt
Kurzbiografie:
Verlag Rowohlt
Foto: © by
Uschi Blech
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