Ursula Neeb
Das Geheimnis
der Totenmagd
Erschienen am: 10.06.2011
Verlag: Ullstein
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik/Historischer Roman
Seiten: 432
Preis: € 8,99
ISBN: 978-3-548-28281-7
Klappentext:
In der Nacht von Allerseelen beobachtet der Totengräber ein dunkles Ritual. Am Morgen findet er im Beinhaus die Leiche einer jungen Frau. Der Verdacht fällt auf ihn, er soll gehenkt werden. Nur seine Tochter Katharina ist von seiner Unschuld überzeugt. Sie sucht den wahren Mörder und gerät dabei immer tiefer in den Sog einer Bruderschaft, die Meister Tod verehrt ...
In der Nacht von Allerseelen beobachtet der Totengräber ein dunkles Ritual. Am Morgen findet er im Beinhaus die Leiche einer jungen Frau. Der Verdacht fällt auf ihn, er soll gehenkt werden. Nur seine Tochter Katharina ist von seiner Unschuld überzeugt. Sie sucht den wahren Mörder und gerät dabei immer tiefer in den Sog einer Bruderschaft, die Meister Tod verehrt ...
Meine
Meinung: Als die
Totenmagd Katharina Bacher gerade die verstorbene Hübscherin Hildegard Dey herrichten
will, fällt ihr während der Totenwäsche auf, dass diese Würgemale am Hals
trägt. Von der fürchterlichen Feststellung informiert sie umgehend die
Hurenkönigin Ursel Zimmer, die daraufhin von den Ratsherren eine sofortige
Untersuchung fordert. Nur kurze Zeit später findet ihr Vater der Totengräber
Heinrich Sahl eine weitere Tote, die allem Anschein nach, ebenfalls keines
natürlichen Todes starb. Der Patriziertochter Mechthild Stockarn wurde der Hals
aufgeschlitzt und man ließ sie völlig ausgeblutet zurück. Pflichtbewusst meldet
der Totengräber beim Pfarrer den schrecklichen Fund. Der Pfarrer sieht in den
Totengräber den späteren mutmaßlichen Täter und obwohl Heinrich Sahl seine
Unschuld immer wieder beteuert, wird er von den Bütteln festgenommen und einer
anschließenden peinlichen Befragung unterzogen. Während der Folter gesteht der
Totengräber die Tat und seine Hinrichtung wird angeordnet. Katharina, seine
Tochter, will das Urteil auf keinem Fall so hinnehmen, da sie von der Unschuld ihres Vaters überzeugt ist. Sie beginnt mit ihren eigenen Ermittlungen und
findet in der Schwester der Toten eine Freundin, die sie trotz des
unterschiedlichen gesellschaftlichen Standes, unterstützt. Denn auch Anna ist
daran interessiert, den wahren Mörder ausfindig zu machen.
Die
Geschichte der Totenmagd Katharina Bacher beginnt Anfang des 16. Jahrhunderts
ihren Lauf und wird von der Autorin Ursula Neeb erzählt. Schauplatz des
historischen Hintergrunds ist Frankfurt am Main.
Ursula
Neeb erzählt in einem spannenden und fesselnden Plot wie Katharina Bacher um
ihren unschuldigen Vater kämpft, der des Mordes bezichtigt wird. Als
Bauernopfer muss der Vater Heinrich Sahl für eine Tat bluten, die ein Anderer
beging. Doch die Frankfurter sind schnell von seiner Tat überzeugt und lassen
sich nicht umstimmen. Während der Totengräber furchtbaren Qualen und Folterungen
ausgesetzt wird, beginnt Katharina die Suche nach dem wahren Mörder, den sie
hinter einer Gruppe von Satansanbetern, die sich auch die Bruderschaft nennt,
vermutet. Denn Katharinas Vater hatte am Abend, bevor er die Tote fand, eine
eigenartige Beobachtung am Friedhof gemacht, die er ihr erst später erzählte.
Fast
zeitgleich beginnt Anna, die Schwester der ermordeten Mechthild Stockarn, die
wahre Ursache des Todes ihrer Schwester zu ergründen. Anna stößt im Stundenbuch
von Mechthild auf Eintragungen, die sie von der Unschuld des Totengräbers
überzeugen lassen. Doch die reichen Patriziereltern wollen von der Feststellung
nichts wissen. Sie sehen in den Totengräber den Mörder.
Unterstützung
finden die beiden Frauen auch in den Kunstmaler
Florian Hillgärtner, der ihnen bei ihren Ermittlungen hilft, denn dieser hat
sich unsterblich in Katharina verliebt.
Ursula
Neeb hat in ihrem Roman eine gespenstische Atmosphäre zwischen Liebe und Tod
geschaffen. Gerade im Hinblick, was die Folterungen und die Hinrichtung an den
unschuldigen Totengräber betreffen, darf man nicht zartbesaitet sein. Sie sind
ziemlich detailliert dargestellt und wirken zudem so authentisch, als wäre man
selbst unter dem gaffenden und tobenden Publikum. Wie ein roter Faden zieht
sich ihre Geschichte in einem hohen Spannungsbogen durch die einzelnen Kapitel,
um am Ende in einem zwar vorhersehbaren, aber wirklich harmonischen Happy End
zu enden.
Die Autorin: Ursula Neeb
Ursula
Neeb hat Geschichte studiert. Aus der eigentlich geplanten Doktorarbeit
entstand später ihr erster Roman Die
Siechenmagd. Sie arbeitete beim Deutschen Filmmuseum und bei der
FAZ. Heute lebt sie als Autorin mit ihren beiden Hunden in Seelenberg im
Taunus.
Meine Bewertung:
Quellen:
Cover: Ullstein Verlag
Klappentext: Ullstein Verlag
Klappentext: Ullstein Verlag
Kurzbiografie:
Ullstein Verlag
Foto: © Markus Wild
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