Andrea Schacht
Mit
falschem Stolz
Erschienen am: 18.02.2013
Verlag: Blanvalet
Ausgabeart: Taschenbuch Klappenbroschur
Kategorien: Belletristik/Historischer Roman
Seiten: 416
Preis: € 9,99
ISBN: 978-3-442-37847-0
Zur Leseprobe
Klappentext: Ivo vom Spiegel hatte ihm die
Rückkehr nach Köln untersagt – und doch kommt Arndt van Doorne wieder, um seine
Beteiligung an einem Hurenhaus zu kassieren. Er bezahlt dafür mit dem Leben.
Als neben seiner Leiche Mats Schlyffers mitsamt einem blutigen Messer gefunden
wird, ist für den Schöffen Endres Overstoltz klar: Der Mörder ist der
Messerschleifer. Doch der kann sich an nichts erinnern, und es gibt eine ganze
Reihe weiterer Verdächtiger, die Arndt auf dem Gewissen haben könnten. Alyss
beginnt zu ermitteln und bringt eine ungeheuerliche Wahrheit ans Licht …
Meine
Meinung: Nach der
Geburt der Tochter des Wollwebers, Meister Albrecht, begibt sich die Begine und
Wehmutter Catrin erschöpft und müde auf den Heimweg. Um den herannahenden
Morgen noch zu genießen, geht Catrin zur Entspannung und einer Eingebung
zufolge in die herrlichen Weinberge. Dort, wo vor einigen Monaten noch Robert
von Doorne erschlagen aufgefunden worden ist, trifft sie nun auf die Leiche
seines Bruders Arndt von Doorne. Wenig später findet sich Catrin zusammen mit
Mats Schlyffers, dem Messerschärfer, im Kerker wieder. Beiden wird der
gemeinsame Mord an Arndt von Doorne vorgeworfen. Alyss, die Frau des Ermordeten
glaubt jedoch nicht an der Schuld der Eingesperrten und versucht ihnen zu
helfen.
Nur kurze
Zeit darauf gerät ein weiterer Verdächtiger, ein verwahrloster Bettler, in die
Fänge der Büttel, der ebenfalls in den Kerker gesperrt wird. Dabei stellt sich
heraus, dass es bei dem vermeintlichen Bettler um einen Altbekannten und
geliebtes Familienmitglied von Alyss handelt. John of Lynne, ein
englischer Tuchhändler und Freund des Hauses von Alyss unternimmt alles, um
auch ihn aus dem Kerker zu holen. Doch der Schöffe Endres Overstoltz ist von
seiner Rache an der Familie vom Spiegel und Catrin so besessen dass er auch
Alyss und die Tochter des Messerschleifers ins Verlies sperrt.
Dies ist
der erste Roman aus Andrea Schachts „Alyss-Reihe“, den ich gelesen habe und ich
glaube sagen zu können, dass man die Vorgängerbücher nicht unbedingt kennen
muss, um in die Handlung einfinden zu können. Zwar werde ich mir, als
bekennender Serienjunkie, auch noch die vorherigen Folgen zu Gemüte führen, obwohl
ich nun weiß, wie sich alles entwickeln wird.
Den Beginn
der Geschichte fand ich zunächst sehr beschwerlich, da viele Figuren und
Namen auf mich einströmten, mit denen ich erst einmal schwer beschäftigt war.
Hinzu kam noch der außergewöhnliche Sprachstil, den ich sehr gestelzt fand,
sodass sich meine übliche Lesezeit um ein Vielfaches erhöhte. Nichtsdestotrotz
fand ich aber den historischen Hintergrund der Geschichte sehr reizvoll. Auch
wenn ich positiv überrascht war, dass sich die Verhältnisse im 15. Jahrhundert
schon ziemlich fortschrittlich dargestellt haben, vor allem wie
gleichberechtigt die dortigen Frauen, zumindest die in angesehenen Positionen,
schon waren, gab es doch noch Szenen, die mich an ein tiefes Mittelalter mit
ketzerischen Hintergedanken erinnerten.
Ihre
Protagonisten hat die Autorin sehr gut dargestellt. Am besten hat mir
allerdings die Figur des Notarius Magister Jakob gefallen, da dieser mit seinem
juristischen Wissen und seinem Wortwitz der Sympathischste von allen war.
Die
übrigen Protagonisten erschienen mir weniger beeindruckend, da sie nichts Außergewöhnliches
an sich hatten. Die Schauplätze der Autorin gaben indes einen hervorragenden
Eindruck und Einblick in das mittelalterliche Köln wieder.
Obwohl die
Handlung immer wieder von Intrigen und Rachegelüsten einzelner Figuren durchzogen
ist, fand ich sie recht unterhaltsam. Das Ende, wie vielleicht nicht anders bei
einer Serie zu erwarten ist, endet mit einem Cliffhänger.
Die
Autorin: Andrea
Schacht war lange Jahre als Wirtschaftsingenieurin und Unternehmensberaterin
tätig, hat dann jedoch ihren seit Jugendtagen gehegten Traum verwirklicht,
Schriftstellerin zu werden. Ihre historischen Romane um die scharfzüngige
Kölner Begine Almut Bossart gewannen auf Anhieb die Herzen von Lesern und
Buchhändlern. Mit Die elfte Jungfrau kletterte Andrea Schacht erstmals
auf die SPIEGEL-Bestsellerliste, die sie seither mit schöner Regelmäßigkeit
immer neu erobert. Sie lebt mit ihrem Mann und zwei Katzen in der Nähe von
Bonn.
Meine Bewertung:
Quellen:
Cover:
Verlag Blanvalet
Klappentext:
Verlag Blanvalet
Kurzbiografie:
Verlag Blanvalet
Foto: ©
Barbara Frommann-Czernik
An dieser Stelle möchte ich mich
recht herzlich beim
Verlag: Blanvalet
für die Bereitstellung dieses
Rezensionsexemplars bedanken.
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