Dienstag, 12. März 2013

# 37 # Andrea Schacht: Mit falschem Stolz


Andrea Schacht
Mit falschem Stolz

Erschienen am: 18.02.2013
Verlag: Blanvalet
Ausgabeart: Taschenbuch Klappenbroschur
Kategorien: Belletristik/Historischer Roman
Seiten: 416
Preis: € 9,99
ISBN: 978-3-442-37847-0

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Klappentext: Ivo vom Spiegel hatte ihm die Rückkehr nach Köln untersagt – und doch kommt Arndt van Doorne wieder, um seine Beteiligung an einem Hurenhaus zu kassieren. Er bezahlt dafür mit dem Leben. Als neben seiner Leiche Mats Schlyffers mitsamt einem blutigen Messer gefunden wird, ist für den Schöffen Endres Overstoltz klar: Der Mörder ist der Messerschleifer. Doch der kann sich an nichts erinnern, und es gibt eine ganze Reihe weiterer Verdächtiger, die Arndt auf dem Gewissen haben könnten. Alyss beginnt zu ermitteln und bringt eine ungeheuerliche Wahrheit ans Licht …

Meine Meinung: Nach der Geburt der Tochter des Wollwebers, Meister Albrecht, begibt sich die Begine und Wehmutter Catrin erschöpft und müde auf den Heimweg. Um den herannahenden Morgen noch zu genießen, geht Catrin zur Entspannung und einer Eingebung zufolge in die herrlichen Weinberge. Dort, wo vor einigen Monaten noch Robert von Doorne erschlagen aufgefunden worden ist, trifft sie nun auf die Leiche seines Bruders Arndt von Doorne. Wenig später findet sich Catrin zusammen mit Mats Schlyffers, dem Messerschärfer, im Kerker wieder. Beiden wird der gemeinsame Mord an Arndt von Doorne vorgeworfen. Alyss, die Frau des Ermordeten glaubt jedoch nicht an der Schuld der Eingesperrten und versucht ihnen zu helfen.
Nur kurze Zeit darauf gerät ein weiterer Verdächtiger, ein verwahrloster Bettler, in die Fänge der Büttel, der ebenfalls in den Kerker gesperrt wird. Dabei stellt sich heraus, dass es bei dem vermeintlichen Bettler um einen Altbekannten und geliebtes Familienmitglied von Alyss handelt. John of Lynne, ein englischer Tuchhändler und Freund des Hauses von Alyss unternimmt alles, um auch ihn aus dem Kerker zu holen. Doch der Schöffe Endres Overstoltz ist von seiner Rache an der Familie vom Spiegel und Catrin so besessen dass er auch Alyss und die Tochter des Messerschleifers ins Verlies sperrt.

Dies ist der erste Roman aus Andrea Schachts „Alyss-Reihe“, den ich gelesen habe und ich glaube sagen zu können, dass man die Vorgängerbücher nicht unbedingt kennen muss, um in die Handlung einfinden zu können. Zwar werde ich mir, als bekennender Serienjunkie, auch noch die vorherigen Folgen zu Gemüte führen, obwohl ich nun weiß, wie sich alles entwickeln wird.
Den Beginn der Geschichte fand ich zunächst sehr beschwerlich, da viele Figuren und Namen auf mich einströmten, mit denen ich erst einmal schwer beschäftigt war. Hinzu kam noch der außergewöhnliche Sprachstil, den ich sehr gestelzt fand, sodass sich meine übliche Lesezeit um ein Vielfaches erhöhte. Nichtsdestotrotz fand ich aber den historischen Hintergrund der Geschichte sehr reizvoll. Auch wenn ich positiv überrascht war, dass sich die Verhältnisse im 15. Jahrhundert schon ziemlich fortschrittlich dargestellt haben, vor allem wie gleichberechtigt die dortigen Frauen, zumindest die in angesehenen Positionen, schon waren, gab es doch noch Szenen, die mich an ein tiefes Mittelalter mit ketzerischen Hintergedanken erinnerten.
Ihre Protagonisten hat die Autorin sehr gut dargestellt. Am besten hat mir allerdings die Figur des Notarius Magister Jakob gefallen, da dieser mit seinem juristischen Wissen und seinem Wortwitz der Sympathischste von allen war.
Die übrigen Protagonisten erschienen mir weniger beeindruckend, da sie nichts Außergewöhnliches an sich hatten. Die Schauplätze der Autorin gaben indes einen hervorragenden Eindruck und Einblick in das mittelalterliche Köln wieder.
Obwohl die Handlung immer wieder von Intrigen und Rachegelüsten einzelner Figuren durchzogen ist, fand ich sie recht unterhaltsam. Das Ende, wie vielleicht nicht anders bei einer Serie zu erwarten ist, endet mit einem Cliffhänger.


Die Autorin: Andrea Schacht war lange Jahre als Wirtschaftsingenieurin und Unternehmensberaterin tätig, hat dann jedoch ihren seit Jugendtagen gehegten Traum verwirklicht, Schriftstellerin zu werden. Ihre historischen Romane um die scharfzüngige Kölner Begine Almut Bossart gewannen auf Anhieb die Herzen von Lesern und Buchhändlern. Mit Die elfte Jungfrau kletterte Andrea Schacht erstmals auf die SPIEGEL-Bestsellerliste, die sie seither mit schöner Regelmäßigkeit immer neu erobert. Sie lebt mit ihrem Mann und zwei Katzen in der Nähe von Bonn.


Meine Bewertung:

Quellen:
Cover: Verlag Blanvalet
Klappentext: Verlag Blanvalet
Kurzbiografie: Verlag Blanvalet
Foto: © Barbara Frommann-Czernik

An dieser Stelle möchte ich mich
recht herzlich beim
Verlag: Blanvalet

 
für die Bereitstellung dieses
Rezensionsexemplars bedanken.

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