Mittwoch, 27. Februar 2013

# 30 # Rebecca Gable: Das Lächeln der Fortuna


Rebecca Gable
Das Lächeln der Fortuna

Erschienen am: 20.08.2007
Verlag: Bastei Lübbe
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik/Historischer Roman
Seiten: 1.200
Preis: € 9,99
ISBN: 978-3-404-26967-9

Klappentext: England 1360: Nach dem Tod seines Vaters, des wegen Hochverrats angeklagten Earl of Waringham, zählt der zwölfjährige Robin zu den Besitzlosen und ist der Willkür der Obrigkeit ausgesetzt. Besonders Mortimer, der Sohn des neuen Earls, schikaniert Robin, wo er kann. Zwischen den Jungen erwächst eine tödliche Feindschaft.
Aber Robin geht seinen Weg, der ihn schließlich zurück in die Welt von Hof, Adel und Ritterschaft führt. An der Seite des charismatischen Duke of Lancaster erlebt er Feldzüge, Aufstände und politische Triumphe - und begegnet Frauen, die ebenso schön wie gefährlich sind. Doch das Rad der Fortuna dreht sich unaufhörlich, und während ein junger, unfähiger König England ins Verderben zu reißen droht, steht Robin plötzlich wieder seinem alten Todfeind gegenüber ...

Meine Meinung: Robert von Waringham ist gerade einmal 12 Jahre alt, als er erfährt, dass sein Vater, der ein begnadeter und mutiger Ritter war, sich wegen Hochverrats selbst das Leben nahm, bevor es andere taten. In seiner Verzweifelung sieht Robin keinen anderen Ausweg, als zurück zu seinen Wurzeln nach Waringham zu ziehen. Völlig mittellos flieht er mitten in der Nacht aus dem Kloster, wo er doch dort gut behütet schien. Seine Furcht als Mönch zu enden treibt ihn voran. In Waringham angekommen, geht Robin sofort auf die Suche nach Arbeit. Da er ein ganz besonderes Gespür für Pferde zu haben scheint, nimmt ihn der Stallmeister Conrad entgegen aller Vorsätze als Pferdeknecht in Lohn und Brot. Fast zeitgleich zieht der neue Lord Geoffrey mit seiner Frau und seinem Sohn Mortimer in die Burg. Obwohl sich Geoffrey um Robin bemüht um ihn u.a. zusammen mit seinem Sohn in den Kampftechniken zu lehren, entwickelt sich zwischen den Gleichaltrigen von Beginn an eine unüberwindbare Feindschaft. Einige Jahre später als Geoffrey gestorben ist sieht sich Robin aus seiner gewohnten Umgebung heraus gerissen, denn er weiß, er kann sich der Willkür des jungen Mortimer nicht aussetzen, will er am Leben bleiben. Zusammen mit seinem Gefährten Leofric flieht Robin erneut.
Auf dem Weg nach Canterbury begegnen sie dem neuen Earl Mortimer und Robin gerät mit ihm in einen fast aussichtslosen Kampf. Doch das Glück sollte auf Seiten von Robin stehen. Nachdem Mortimer besiegt worden ist, reitet Robin an dessen Stelle zum Schwarzen Prinzen um später als Ritter in der Rüstung von Mortimer nach Frankreich in den Krieg zu ziehen.

Rebecca Gable beginnt mit ihrem Auftaktroman „Das Lächeln der Fortuna“ die Geschichte der Familie Waringham zu erzählen. Sie beginnt im Jahre 1360, als Robin gerade einmal 12 Jahre alt war und seinen Vater auf grausamer Weise verlor und endet im Jahr 1399 als der Duke of Lancaster, dem Robin stets ein guter Freund und treuer Gefährte war, starb. In den knapp 40 Jahren musste Robin viele Höhen und Tiefen durchleben. Robin, als Kämpfer an der Seite des Duke of Lancaster, der für den König in den Krieg zog oder der Robin, der mehr als einmal nur knapp dem Tod entrann oder als liebender Ehemann und Vater, aber auch als Fürsprecher einer großen Ritterschaft.
Immer wieder erlebt man auf 1.200 Seiten, was sich in dem aufrührerischen England im 14.Jahrhundert abspielte. Der Hundertjährige Krieg, der die gesamte Handlung durchzog war allerdings auch von königlichen Intrigen und hinterhältigen Machenschaften und von unsagbarer Gewalt durchzogen.
Rebecca Gable schreibt nicht nur spannend und fesselnd, sie ist auch in der Lage den Humor an der richtigen Stelle zu platzieren. Obwohl für Meindafürhalten der Mittelteil des Buches etwas schwächelte, sorgte sie immer dafür, dass die Lust am Lesen nie verging. Ihre hervorragenden Recherchen zum historischen Hintergrund überzeugten von Beginn an. Bis ins kleinste Detail wurden die Verbindungen zwischen den einzelnen Häusern aufgezeichnet, sodass man einen guten Einblick, vor allem in deren Stammbäumen, erhielt. Ihre Figuren hat die Autorin ebenso authentisch dargestellt. Nur eine Sache stört mich an historischen Romanen, die fast immer vorkommt. Mindestens eine Figur verfügt über das zweite Gesicht so auch in „Das Lächeln der Fortuna“, was etwas unglaubwürdig erscheint.
Nichtsdestotrotz bin ich von dem Gesamtwerk absolut begeistert und deren Fortsetzungen werden bestimmt nicht lange auf sich warten lassen.

Die Autorin: Rebecca Gablé
Rebecca Gable, Jahrgang 1964, in einer Kleinstadt am Niederrhein geboren, studierte nach mehrjähriger Berufstätigkeit Anglistik und Germanistik mit Schwerpunkt Mediävistik in Düsseldorf. Sie wirkte an einem Projekt zur Erforschung anglonormannischer Manuskripte mit. Diese Forschungsergebnisse flossen in ihre weitere literarische Arbeit mit ein. Heute arbeitet sie als freie Autorin und Literaturübersetzerin. Ihr erster Roman "Jagdfieber" wurde 1996 für den Glauser-Krimipreis nominiert. Wenn sie nicht gerade an einem Roman schreibt, reist sie gern und viel, vor allem in die USA und nach England, oft auch zu Recherchezwecken. Außerdem gehört sie dem Autorenkreis historischer Romane "Quo Vadis" an. Neben der Literatur gilt ihr Interesse der (mittelalterlichen) Geschichte, dem Theater und vor allem der Musik, in fast jeder Erscheinungsform. Rebecca Gablé spielt Klavier, Gitarre, Cello und singt seit vielen Jahren in einer Rockband. Mit ihrem Mann lebt sie unweit von Mönchengladbach auf dem Land.
  
Meine Bewertung:


Quellen:
Cover: Verlag Bastei Lübbe
Klappentext: Verlag Bastei Lübbe
Kurzbiografie: Verlag Bastei Lübbe
Foto: © privat Rebecca Gable


1 Kommentar:

  1. Also langsam wirst du mir unheimlich ;)...wann liest du das alles?? Wahnsinn! Ich freue mich über 8 gelesen Bücher diesen Monat und du...nein, ich will es gar nicht zählen...
    Ich schau trotzdem total gerne hier rein, weil ich selber an liebsten Thriller lese und auch sehr gerne historische Romane, die ja nicht wirklich viele lesen. Tolle Rezi übrigens!
    Liebe Grüße
    Martina

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