Rebecca Gable
Das
Lächeln der Fortuna
Erschienen am: 20.08.2007
Verlag: Bastei Lübbe
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik/Historischer Roman
Seiten: 1.200
Preis: € 9,99
ISBN: 978-3-404-26967-9
Klappentext: England 1360: Nach dem Tod seines
Vaters, des wegen Hochverrats angeklagten Earl of Waringham, zählt der
zwölfjährige Robin zu den Besitzlosen und ist der Willkür der Obrigkeit
ausgesetzt. Besonders Mortimer, der Sohn des neuen Earls, schikaniert Robin, wo
er kann. Zwischen den Jungen erwächst eine tödliche Feindschaft.
Aber Robin
geht seinen Weg, der ihn schließlich zurück in die Welt von Hof, Adel und
Ritterschaft führt. An der Seite des charismatischen Duke of Lancaster erlebt
er Feldzüge, Aufstände und politische Triumphe - und begegnet Frauen, die
ebenso schön wie gefährlich sind. Doch das Rad der Fortuna dreht sich
unaufhörlich, und während ein junger, unfähiger König England ins Verderben zu
reißen droht, steht Robin plötzlich wieder seinem alten Todfeind gegenüber ...
Meine
Meinung: Robert
von Waringham ist gerade einmal 12 Jahre alt, als er erfährt, dass sein Vater,
der ein begnadeter und mutiger Ritter war, sich wegen Hochverrats selbst das
Leben nahm, bevor es andere taten. In seiner Verzweifelung sieht Robin keinen
anderen Ausweg, als zurück zu seinen Wurzeln nach Waringham zu ziehen. Völlig
mittellos flieht er mitten in der Nacht aus dem Kloster, wo er doch dort gut
behütet schien. Seine Furcht als Mönch zu enden treibt ihn voran. In Waringham
angekommen, geht Robin sofort auf die Suche nach Arbeit. Da er ein ganz
besonderes Gespür für Pferde zu haben scheint, nimmt ihn der Stallmeister
Conrad entgegen aller Vorsätze als Pferdeknecht in Lohn und Brot. Fast
zeitgleich zieht der neue Lord Geoffrey mit seiner Frau und seinem Sohn Mortimer
in die Burg. Obwohl sich Geoffrey um Robin bemüht um ihn u.a. zusammen mit
seinem Sohn in den Kampftechniken zu lehren, entwickelt sich zwischen den
Gleichaltrigen von Beginn an eine unüberwindbare Feindschaft. Einige Jahre
später als Geoffrey gestorben ist sieht sich Robin aus seiner gewohnten
Umgebung heraus gerissen, denn er weiß, er kann sich der Willkür des jungen
Mortimer nicht aussetzen, will er am Leben bleiben. Zusammen mit seinem
Gefährten Leofric flieht Robin erneut.
Auf dem
Weg nach Canterbury begegnen sie dem neuen Earl Mortimer und Robin gerät mit
ihm in einen fast aussichtslosen Kampf. Doch das Glück sollte auf Seiten von
Robin stehen. Nachdem Mortimer besiegt worden ist, reitet Robin an dessen
Stelle zum Schwarzen Prinzen um später als Ritter in der Rüstung von Mortimer
nach Frankreich in den Krieg zu ziehen.
Rebecca
Gable beginnt mit ihrem Auftaktroman „Das Lächeln der Fortuna“ die Geschichte der
Familie Waringham zu erzählen. Sie beginnt im Jahre 1360, als Robin gerade
einmal 12 Jahre alt war und seinen Vater auf grausamer Weise verlor und endet
im Jahr 1399 als der Duke of Lancaster, dem Robin stets ein guter Freund und
treuer Gefährte war, starb. In den knapp 40 Jahren musste Robin viele Höhen und
Tiefen durchleben. Robin, als Kämpfer an der Seite des Duke of Lancaster, der
für den König in den Krieg zog oder der Robin, der mehr als einmal nur knapp
dem Tod entrann oder als liebender Ehemann und Vater, aber auch als Fürsprecher
einer großen Ritterschaft.
Immer
wieder erlebt man auf 1.200 Seiten, was sich in dem aufrührerischen England im
14.Jahrhundert abspielte. Der Hundertjährige Krieg, der die gesamte Handlung
durchzog war allerdings auch von königlichen Intrigen und hinterhältigen
Machenschaften und von unsagbarer Gewalt durchzogen.
Rebecca
Gable schreibt nicht nur spannend und fesselnd, sie ist auch in der Lage den
Humor an der richtigen Stelle zu platzieren. Obwohl für Meindafürhalten der
Mittelteil des Buches etwas schwächelte, sorgte sie immer dafür, dass die Lust
am Lesen nie verging. Ihre hervorragenden Recherchen zum historischen
Hintergrund überzeugten von Beginn an. Bis ins kleinste Detail wurden die
Verbindungen zwischen den einzelnen Häusern aufgezeichnet, sodass man einen
guten Einblick, vor allem in deren Stammbäumen, erhielt. Ihre Figuren hat die
Autorin ebenso authentisch dargestellt. Nur eine Sache stört mich an
historischen Romanen, die fast immer vorkommt. Mindestens eine Figur verfügt
über das zweite Gesicht so auch in „Das Lächeln der Fortuna“, was etwas
unglaubwürdig erscheint.
Nichtsdestotrotz
bin ich von dem Gesamtwerk absolut begeistert und deren Fortsetzungen werden
bestimmt nicht lange auf sich warten lassen.
Die
Autorin: Rebecca
Gablé
Rebecca Gable,
Jahrgang 1964, in einer Kleinstadt am Niederrhein geboren, studierte nach
mehrjähriger Berufstätigkeit Anglistik und Germanistik mit Schwerpunkt
Mediävistik in Düsseldorf. Sie wirkte an einem Projekt zur Erforschung
anglonormannischer Manuskripte mit. Diese Forschungsergebnisse flossen in ihre
weitere literarische Arbeit mit ein. Heute arbeitet sie als freie Autorin und
Literaturübersetzerin. Ihr erster Roman "Jagdfieber" wurde 1996 für
den Glauser-Krimipreis nominiert. Wenn sie nicht gerade an einem Roman
schreibt, reist sie gern und viel, vor allem in die USA und nach England, oft
auch zu Recherchezwecken. Außerdem gehört sie dem Autorenkreis historischer
Romane "Quo Vadis" an. Neben der Literatur gilt ihr Interesse der
(mittelalterlichen) Geschichte, dem Theater und vor allem der Musik, in fast
jeder Erscheinungsform. Rebecca Gablé spielt Klavier, Gitarre, Cello und singt
seit vielen Jahren in einer Rockband. Mit ihrem Mann lebt sie unweit von
Mönchengladbach auf dem Land.
Meine Bewertung:
Quellen:
Cover:
Verlag Bastei Lübbe
Klappentext:
Verlag Bastei Lübbe
Kurzbiografie:
Verlag Bastei Lübbe
Foto: © privat
Rebecca Gable
Also langsam wirst du mir unheimlich ;)...wann liest du das alles?? Wahnsinn! Ich freue mich über 8 gelesen Bücher diesen Monat und du...nein, ich will es gar nicht zählen...
AntwortenLöschenIch schau trotzdem total gerne hier rein, weil ich selber an liebsten Thriller lese und auch sehr gerne historische Romane, die ja nicht wirklich viele lesen. Tolle Rezi übrigens!
Liebe Grüße
Martina