Mittwoch, 26. September 2012

# 152 # Rezension zu "Der Richter" von John Grisham



John Grisham

Der Richter

Erschienen am: 01.05.2003
Verlag:
Heyne
Ausgabeart:
Taschenbuch
Kategorien:
Belletristik / Krimi & Thriller
Seiten: 432
Preis € (D) 9,99 | € (A) 10,30 | SFR 14,90
ISBN: 978-3-453-86980-6

Klappentext: Ein Juraprofessor an der Universität von Virginia wird urplötzlich mit seiner Vergangenheit und der seiner Familie konfrontiert, als ihn sein kranker Vater ruft, um gemeinsam mit seinem Bruder das Erbe zu regeln. Doch bei der Ankunft ist der alte Herr bereits tot. Längst gebannte Geister kehren wieder zurück und bringen schockierende Geheimnisse ans Tageslicht.

Meine Meinung: Es gab Zeiten, da habe ich die Bücher von John Grisham regelrecht verschlungen. Mit dem Buch „Der Richter“ ist es mir, nach langjähriger Grishampause, leider ganz anders ergangen. Mehr recht als schlecht habe ich mich durch die Seiten gequält, immer in der Hoffnung, dass das Besondere noch kommen würde.
Die Handlung drehte sich irgendwie nur im Kreis. Selbst über die Protagonisten hat man nur wenig Neues erfahren.

Der alte Richter Reuben Atlee hat seine Söhne Ray und Forrest, zu denen er kaum bzw. gar keinen Kontakt mehr hatte, zu sich nach Hause eingeladen um mit ihnen ihr Erbe zu besprechen. Als Ray ankommt, findet er seinen Vater nur noch tot im Sessel. Er sucht nach einem Testament, findet aber nur eine Menge Kartons, die prall mit 100 Dollar Noten gefüllt sind. Nachdem er den ersten Schock verdaut hat, bringt er das Geld in Sicherheit, damit sein drogen- und alkoholabhängiger Bruder Forrest nichts davon mitbekommt. Er muss in Ruhe überlegen, was er damit machen wollte. Woher kam so viel Geld, wo man doch als Richter nicht so viel verdienen konnte. Seine größte Sorge war es, ob das Geld sauber ist. Um das zu überprüfen, fährt Ray ins Casino um zu spielen. Doch die Scheine werden anstandslos entgegen genommen.

John Grisham schlachtet das Thema der Herkunft des Geldes regelrecht aus. Seitenweise passiert nichts, als dass Ray das Geld von A nach B transportiert oder darüber spekuliert, wie der Richter zu dem Geld gekommen ist. Sein Bruder Forrest dagegen scheint von allem nichts mitbekommen zu haben und fährt zurück. 3,1 Millionen Dollar. Was macht man damit? Ray hat Pläne an die Grisham seinen Leser teilhaben lässt.
Der ganze Plot ist so monoton und einschläfernd erzählt, dass man am liebsten das Buch hätte beiseite legen wollen. Doch als bekennender Grisham-Fan wartet man noch auf den besonderen Kick, der hier - leider nie erschien.
Spannung – was ist das? Diese findet man in diesem Buch nicht.
Eine kleine Hoffnung gab es nur am Ende des Buches, bei dem sich noch überraschenderweise das Blatt änderte. Nur dazu kann ich nichts sagen, sonst würde es sich nicht lohnen, das Buch zu lesen.
Lediglich der Schreibstil hat wieder überzeugt, denn seine Bücher lassen sich ja in der Regel fließend lesen.

Der Autor: John Grisham
Am 8. Februar 1955 wurde John Grisham in Jonesboro, Arkansas als eines von 5 Kindern geboren. Der Vater war Konstrukteur, weshalb die Familie öfter umziehen musste. Die Grishams lebten einige Zeit in Mississippi. John Grisham absolvierte das College, schloss sein Studium an der Mississippi State University 1981 erfolgreich ab und heiratete im selben Jahr Renee Jones. Politisch engagiert und als Anwalt für Zivil- und Strafrecht tätig, wurde John Grisham 1983 ins Mississippi House of Representatives gewählt. In der selben Zeit begann er die ersten beiden Bücher, welche jedoch nie beendet wurden. Ein Jahr später begann er das dritte Buch »A time to kill« (Die Jury), das er 1986 fertigstellte. Damit begab er sich auf Verlagssuche, was nicht einfach war. Erst im April 1986 hatte er bei Wynwood Press Glück. Ein Jahr später waren gerade mal 5000 Exemplare verkauft. Kein Grund für John Grisham mit dem Schreiben aufzuhören. Ende 1988 beendet John Grisham »Die Firma«, welches alsbald die Bestsellerlisten anführte. Seit 1992 schrieb John Grisham jedes Jahr ein Buch, alle davon wurden Bestseller, sechs davon (Der Klient, Die Akte, Die Firma, Die Jury, Die Kammer und der Regenmacher) wurden verfilmt.


Meine Bewertung:


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