Wer Wind sät
Erschienen am: 13.05.2011
Verlag: Ullstein
Ausgabeart: Klappenbroschur
Kategorien: Belletristik / Krimi & Thriller
Verlag: Ullstein
Ausgabeart: Klappenbroschur
Kategorien: Belletristik / Krimi & Thriller
Seiten: 560
Preis € (D) 14,99
ISBN: 978-3-548-28351-9
Klappentext: Ein Nachtwächter stürzt zu Tode. Ein Grundstück im
Taunus, das plötzlich zwei Millionen Euro wert ist, kostet einen alten Mann das
Leben. Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein ermitteln im Kreise von
Verdächtigen, die alle vorgeblich für eine gute Sache kämpfen. Doch jeder von
ihnen hat sein eigenes Motiv - nichts ist, wie es scheint. Bis die Lügengebäude
einstürzen. Rachsucht und Gier offenbar werden. Liebe in Hass umschlägt und
Menschen büßen müssen.
Meine Meinung: Pia Kirchhoff ist noch nicht wieder
richtig in Deutschland gelandet, da klingelt auch schon ihr Telefon und das
während der Zollkontrolle. Oliver von Bodenstein bittet sie zu einem Tatort zu
fahren, an der eine männliche Leiche gefunden worden ist. Er selbst kann wegen
der stattfindenden Trauung seines Sohnes nicht kommen. Völlig überstürzt und
überrumpelt fährt Pia zu der Firmenadresse und findet den ziemlich verwesten
Toten vor, der kein anderer ist, als der dort angestellte Nachtwächter. Dem
ersten Anschein nach, handelt es sich um einen Unglücksfall, denn ist
offensichtlich, dass dieser von der Treppe gestürzt ist. Doch schon bald wird
klar, dass es sich um Mord handeln muss, denn die Spuren des Toten führen über
den Geschäftsführer der Firma WindPro zu einer Bürgerinitiative und zu einem weiteren
Mord.
Was hat sich da Nele Neuhaus nur für ein interessantes und
umfangreiches Thema ausgesucht. In Zeiten des Klimawandels und der Erschließung
von erneuerbaren Energien wagt sie sich in die Weiten dieser Sphäre, die zum
einen unerschöpflich ist und zum anderen über Macht und Geld regiert.
Nach ihrem letzten Krimi „Schneewittchen muss sterben“ hätte
ich niemals gedacht, dass sie noch einmal an so einem hohen Niveau eines
Krimis, der spannend und absolut fesselnd war, heran reichen würde. Doch ich durfte
mich auch dieses Mal wieder positiv überraschen lassen.
Es scheint schon das Markenzeichen von Nele Neuhaus zu sein,
mit vielen wechselnden Handlungssträngen zu beginnen und ihre Story auch aus
verschiedenen Perspektiven der Protagonisten zu erzählen, die anfangs
nacheinander eingeführt werden, zum Teil auch etwas Verwirrung mit sich
bringen, aber jede Menge Potential aufweisen. Und dieses schöpft die Autorin
bei ihrer charakterlichen Beschreibung der Figuren auch voll aus. Sie wirken
authentisch und wirklichkeitsnah. Die unterschiedlichen Charaktere erzeugen
zudem die richtigen Emotionen, sodass man sich in die Figuren gut hinein
versetzen kann.
Egal ob es sich dabei um die Ermittler des K11 handelt oder
um die vielen potentiellen Mordverdächtigen. Mit der Verstärkung des neuen
Ermittlers Cem Altunay bekommt das K11 einen sympathischen, aber nicht
aufdringlichen jungen Mann, der Pia Kirchhoff und seinen Chef Oliver von
Bodenstein voll unterstützt. Doch dieses Mal gerät der Chef des K11 von
Bodenstein in das Visier nicht nur seiner Vorgesetzten sondern auch in das der
Verbrecher. Schließlich hat Pia dann die ganze Katastrophe auszubaden, zumal
sie mit den Ermittlungen von zwei parallel laufenden Mordfällen kaum vorwärts
kommt. Es scheint, als treten sie auf der Stelle, doch dies ist nicht zuletzt
den ganzen Lügengeschichten der Verdächtigen geschuldet.
Nach und nach entwirrt sich jedoch das ganze Lügenkarussell
und artet schließlich noch zu einem großen Dilemma aus.
Mit „Wer Wind sät“ hat mich Nele Neuhaus voll auf
begeistert, denn dieser Krimi hat alles was er braucht. Immer wieder schön
finde ich es auch, wie sich die bekannten Protagonisten weiter entwickeln, denn
das macht das Ganze noch viel reizvoller zu lesen, wenn man auch hinter die
privaten Türen der Ermittler schauen kann.
Viel interessanter finde ich jedoch, dass man sich während
des Lesens dieses Krimis mit dem Problem der Erneuerbaren Energien und damit
verbundenen Folgen und Einschränkungen befasst und auseinander setzt und so
manches Mal selbst in Zweifel gerät. Gerade aus diesem Grund konnte man die
vielen Handlungen der Protagonisten nachvollziehen, selbst wenn man sich
oftmals gefragt hat, was man an deren Stelle getan hätte.
Die Autorin: Nele Neuhaus
Nele Neuhaus, geboren 1967 in Münster / Westfalen, lebt seit
ihrer Kindheit im Taunus und schreibt bereits ebenso lange. Ihr 2010
erschienener Kriminalroman Schneewittchen muss sterben brachte ihr den
großen Durchbruch, seitdem gehört sie zu den erfolgreichsten Krimiautorinnen
Deutschlands. Ihre Romane wurden bisher in 17 Ländern verkauft.
Meine Bewertung:
Hey,
AntwortenLöschenmorgen findet der erste Band dieser Reihe den Weg zu mir nachhause. Ich bin schon sehr gespannt. :)
Schön, dass dir der 5. Band so gut gefällt.
Liebe Grüße
Elli