Sonntag, 16. September 2012

# 147 # Rezension zu "Hühnergötter" von Birgit Lautenbach und Johann Ebend



Birgit Lautenbach/Johann Ebend

Hühnergötter

Erschienen am: 01.03.2008
Verlag:
Prolibris
Ausgabeart:
Taschenbuch
Kategorien:
Belletristik / Krimi & Thriller
Seiten: 143
Preis € (D) 7,99
ISBN: 978-3-935263-29-5

Klappentext: Hiddensee hält den Atem an. Die kleine Leonie ist verschwunden. Eine Entführung auf der Ferieninsel, wo jeder jeden kennt und nichts verborgen bleibt?
Inselpolizei, Kripo aus Stralsund, Hubschrauber und eine Polizei-Hundertschaft werden in Bewegung gesetzt. Wie lange kann ein Säugling ohne seine Mutter überleben?
Gespannt und bewegt verfolgt man die dramatische Suche und fiebert mit den Betroffenen: beeindruckend gezeichnete Charaktere, die man lange nicht vergisst.

Meine Meinung: Marten Buhrow ist 31 Jahre alt und behindert. Sein Geist gleicht dem eines Kindes. Oft ist er am Strand unterwegs und sammelt alles ein, was er findet. Auch mal ein Neugeborenes, das am Himmelstag in einem Strandkorb abgelegt worden ist. Seitdem ist er der Kindersammler. Also liegt es für die Inselbewohner auch am nahsten, bei Marten nach der verschwundenen 3 Monate alten Leonie zu suchen.

Birgit Lautenbach und Johann Ebend haben mit „Hühnergötter“ einen kurzen, aber durchaus spannenden Krimi präsentiert. Schauplatz des Krimis ist die Insel Hiddensee, die von den Autoren mit ihren Schönheiten gut dargestellt wird. Auf einer Insel, auf der eigentlich nichts passiert, nichts wegkommt und jeder Jeden kennt, wird ein kleines Mädchen entführt. Die Inselpolizei, die mit der Tat etwas überfordert ist, ruft sofort Verstärkung und sucht nach dem Kind. Dies geschieht alles etwas unspektakulär, da die Suche sich hauptsächlich auf die Befragung der Inselbewohner beschränkt. Dies ist auch der Teil, der etwas langatmig erscheint. Doch zum Ende des Buches wird es dann Gott sei Dank wieder spannender und man fiebert mit den Polizisten und den Eltern des verschwundenen Kindes mit, dass es bald gefunden wird.
Die Autoren erzählen ihre Story aus verschiedenen Perspektiven, die besonders aus der Perspektive des behinderten Marten Buhrow sehr interessant wirkt. Durch ihren flüssigen Schreibstil lässt sich das Buch gut lesen, zumal die Story ohne Gewaltszenen auskommt.

Fazit: Ein solider und unterhaltsamer mit viel Lokalkolorit erzählter Krimi.

Die Autoren: Birgit Lautenbach/Johann Ebend
Die Autoren des Braunschweig Krimis, der für den begehrten Friedrich-Glauser- Krimipreis 2005 (Debütroman) nominiert worden ist, des Hiddensee Krimis und eines zweiten Braunschweig Krimis leben seit zwanzig Jahren mit Kindern, Hunden und Katzen in Salzdahlum zwischen Wolfenbüttel und Braunschweig.
Aus ihrer gemeinsamen Faszination für – fast – alles Geschriebene, dem sie in ihrer Arbeit als Lehrerin, als Autor, als Rezensent begegnen, ist irgendwann die Idee entstanden, Gelesenes, Erlebtes, Gehörtes, Gedachtes und Erdachtes in eigenen Büchern zu verarbeiten.


Meine Bewertung:

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