Hab keine Angst
Erschienen am: 15.09.2010
Verlag: Traumstunden Verlag Essen
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Dokumentation
Verlag: Traumstunden Verlag Essen
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Dokumentation
Seiten: 154
Preis € (D) 15,95
ISBN: 978-3-942516-03-3
Aus dem Vorwort: von Ulrike Lauterberg 1985 lernte
ich Brigitte kennen. Sie wurde meine Schwägerin. Brigitte erstaunte mich mit
ihrer unverblümten und ehrlichen Offenheit. Sie nahm selten ein Blatt vor den
Mund und kritisierte negativ wie positiv, sprach das aus, was andere nur
dachten. Ich lernte diese Art zu schätzen, wie auch ihren köstlichen Humor. Sie
war eine sehr herzliche Person, die voller Lebensfreude und Willensstärke
mitten im Leben stand. Dass sie tatsächlich über Kräfte und einen starken
Willen verfügte, konnten wir in den Jahren 2004 bis 2006, immer wieder
feststellen. Sie wusste, dass ich Hobbyautorin bin und eines Tages sagte sie:
„Du Ulrike, stell dir vor, ich schreibe jetzt alles über meine Krankheit auf.
Das tut gut, vor allem aber entlastet es mich und nimmt etwas von meiner Angst
und dem starken Druck.“ Ich war begeistert und bot ihr spontan an, bei der
Überarbeitung zu helfen. Nach ihrem Tod überreichte mir ihr Mann Robert all die
handgeschriebenen Notizen, sowie ein kleines Tagebuch. „Ulrike soll das
bekommen, wenn ich nicht mehr bin“, hatte sie oft gesagt, ich erfuhr es erst
nach ihrem Tod. Als ich ihre Notizen entgegennahm, war ich gerührt und stolz.
Ich folgte ihrem Wunsch und schrieb das Tagebuch fertig, ergänzte und beendete
es gemeinsam mit Robert und ich hoffe, dass Brigitte mit dem Ergebnis zufrieden
ist. Mir fiel es nicht immer leicht und ich war oft betroffen oder berührt,
wenn ich ihre Gedanken las. Aber hier und da schmunzelte ich und sah sie oft
lebhaft vor mir. Dieses Buch war ein Teil ihrer Hoffnung, Anderen damit etwas
vermitteln zu können, selbst wenn es nur dazu führt, sich mit dem eigenem
Sterben auseinanderzusetzen oder zu begreifen, dass Gesundheit tatsächlich das
höchste Gut des Menschen ist. Es ist persönlich und ehrlich und eine schöne
Erinnerung an einen besonderen Menschen.
Meine Meinung: Das letzte Tagebuch, das ich von einem
Fremden gelesen habe, war das der Anne Frank. Und genau wie jenes Buch hat mich
auch dieses vorliegende Buch „Hab keine Angst“, das in Tagebuchform verfasst
ist, tief beeindruckt und bewegt.
Eine noch recht junge und im Geschäftsleben erfolgreiche
Frau erkrankt an Krebs. Doch bevor diese Diagnose gestellt wird, vergehen viele
Arztbesuche, die keine Erkenntnisse über ihre Schmerzen bringen.
Robert und Ulrike Lauterberg haben anhand der Aufzeichnungen
von Brigitte das Martyrium von ihr, ihren Leidens- und Hoffnungsweg über die
Krankheit niedergeschrieben. Dass dabei das Gesundheitswesen unseres Landes
nicht gut abgeschnitten hat, führt bei mir zu keiner Verwunderung.
Brigitte, die mit 51 Jahren an Eierstockkrebs erkrankte, kämpfte
bis zum Schluss tapfer um ihr Leben. Der Weg führte sie über zahlreiche Arztbesuche,
Krankenhausaufenthalte, Operationen, Chemothearpien u.v.m. Dabei stand ihr Mann
Robert immer zur Seite.
Das Buch, das mit vielen Farbfotos illustriert ist und auch
die Veränderungen von Brigitte zeigt, wirkt sehr emotional auf mich. Die
richtigen Worte hierfür zu finden, ist schwierig. Mich hat einfach nur die Frau
beeindruckt und ich muss zugeben, dass ich dieses Buch während der letzten
Wochen bereits zwei Mal gelesen habe, so sehr hat es mich bewegt.
Meine Bewertung:
An dieser Stelle
möchte ich mich
nochmals
recht herzlich bei
Sylvia für diesen Buchgewinn
bedanken.
Hallo Sabine,
AntwortenLöschenschön, dass dich das Buch so sehr beeindruckt hat, sodass du es gleich zweimal gelesen hast.
Eine schöne Rezension zu einem, wie es scheint, außergewöhnlichen und aufwühlenden Buch.
LG, Sylvia