Freitag, 24. August 2012

# 134 # Rezension zu "Die Puppenmacherin" von Max Bentow - Band 2 der Nils-Trojan-Serie


Max Bentow

Die Puppenmacherin

Erschienen am: 23.07.2012
Verlag: Page & Turner
Ausgabeart: Klappenbroschur
Kategorien: Belletristik / Krimi & Thriller
Seiten: 384
Preis € (D) 14,99 | € (A) 15,50 | SFR 21,90
ISBN: 978-3-442-20404-5

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Klappentext: Als der Berliner Kommissar Nils Trojan an den Schauplatz eines neuen Mordfalles gerufen wird, ist er zutiefst erschüttert von dem Anblick, der sich ihm bietet: Der Täter hatte eine junge Frau in den Keller gelockt und sie dort auf ungeahnte Weise ermordet – ihr Körper ist erstarrt in einem monströsen Sarkophag aus getrocknetem Schaum. Bei seiner Recherche stößt Trojan auf einen älteren Fall, der verblüffende Parallelen aufweist: Damals konnte die Puppenmacherin Josephin Maurer in letzter Sekunde aus einem Keller befreit werden, der Angreifer hatte bereits Spuren seiner makabren Handschrift auf ihrem Körper hinterlassen. Doch der als Täter identifizierte Karl Junker gilt inzwischen als tot - kann es sein, dass jemand ihn kopiert? Oder ist er doch noch am Leben, besessen davon, sein grausames Werk fortzusetzen? Trojan bittet die Psychologin Jana Michels um Hilfe, denn er ahnt, dass der Mörder in einen Wahn verstrickt ist, der sich seiner Vorstellungskraft entzieht - und dass das Töten noch lange kein Ende hat.

Meine Meinung: Nils Trojan, Kommissar der Berliner Mordkommission, hat es wieder mit einem Serienmörder zu tun, der es auf eine ganz bestimmte Zielgruppe abgesehen hat. Für Trojan gibt es erst einmal gar keine Zusammenhänge, bis er einen alten Fall ausgräbt und die entsprechenden Verbindungen erkennt. Völlig fassungslos, auch von der Brutalität des Mörders, nimmt er Kontakt mit der damaligen Geschädigten auf, die um haaresbreite dem Tod entrann. Während Trojan verschiedene Spuren folgt, die ihn immer wieder ins Leere führen, kommt ihm der Zufall zu Hilfe.

Auf Max Bentows zweiten Psychothriller habe ich mich riesig gefreut, denn mit seinem Debütroman „Der Federmann“ hat er mich vor knapp einem Jahr ganz schön in seinen Bann gezogen. Umso enttäuschter war ich jetzt von seinem neuesten Werk „Die Puppenmacherin“, das in vielen Dingen seinem Debüt ähnelte. Eine wirklich neue Story konnte ich nicht entdecken, der Verlauf der Handlung gleicht viel zu sehr dem Erstlingswerk.
Während Josephin Maurer verängstigt um ihr Leben bangt, versucht Kommissar Nils Trojan dem Mörder von 2 nahestehenden Personen Josephins ausfindig zu machen. Trojans Spur führt ihn in verschiedene Richtungen, bis er sich schließlich mit der Vita von Josephin beschäftigt und so dem Täter näher zu kommen scheint. Aber auch Trojan ist vor Ängsten und Albträumen nicht gefeit, denn immer wieder holen ihn die schlimmen Szenen aus der Jagd nach dem Federmann, seinem letzten Serienmörder, ein. Obendrein plagt er sich noch mit seinem Privatleben herum, einer Liebe, die nicht erwidert wird und einer Tochter, bei der er seine Versprechen nicht halten kann.
„Die Puppenmacherin“ ist für mich eine Aneinanderreihung von Ereignissen, die mich leider nicht berühren konnten.
Die Protagonisten und ihre Handlungsweise haben mich teilweise sehr enttäuscht, insbesondere der Kommissar. So hat er beispielsweise bei seiner Jagd nach dem Serienmörder, bei dem er glaubte, ihn ermittelt zu haben, das komplette Programm auflaufen lassen. SEK, Scharfschützen, Feuerwehr, Krankenwagen etc. um beim nächsten Mal einen völligen Alleingang zu inszenieren, bei dem er wieder Mal, wie schon im Vorgängerbuch, haarscharf dem Tod entkam. Inszeniert, konstruiert und ideenlos, so empfand ich die Handlung.
Max Bentow besitzt einen flüssigen Schreibstil. Zwar war sein Plot spannungsmäßig sehr durchwachsen, aber im Großen und Ganzen ließ sich seine zweite Folge um Kommissar Nils Trojan gut und schnell lesen.
Beeindruckend fand ich auch wieder die Covergestaltung, auch das Schriftbild sei positiv zu erwähnen, allerdings flogen mir schon nach wenigen Seiten die Blätter einzeln aus dem Buch. Die Buchbindung – für das Geld  - ist einfach nur eine Katastrophe.

Fazit: „Die Puppenmacherin“ ist ein solider und unterhaltsamer Thriller, von dem ich mir wesentlich mehr versprochen hatte.

Der Autor: Max Bentow
Max Bentow wurde 1966 in Berlin geboren. Nach seinem Schauspielstudium war er an verschiedenen Bühnen als Schauspieler tätig. Für seine Arbeit als Dramatiker wurde er mit zahlreichen renommierten Preisen und Stipendien ausgezeichnet. Mit „Der Federmann“, dem ersten Kriminalroman um den Berliner Kommissar Nils Trojan, gelang Max Bentow auf Anhieb ein großer Erfolg und eine Platzierung unter den Top 10 der SPIEGEL-Bestellerliste.

Meine Bewertung:


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