Die Puppenmacherin
Erschienen am: 23.07.2012
Verlag: Page & Turner
Ausgabeart: Klappenbroschur
Kategorien: Belletristik / Krimi & Thriller
Verlag: Page & Turner
Ausgabeart: Klappenbroschur
Kategorien: Belletristik / Krimi & Thriller
Seiten: 384
Preis € (D) 14,99 | € (A) 15,50 | SFR 21,90
ISBN: 978-3-442-20404-5
Klappentext: Als der Berliner Kommissar Nils Trojan
an den Schauplatz eines neuen Mordfalles gerufen wird, ist er zutiefst
erschüttert von dem Anblick, der sich ihm bietet: Der Täter hatte eine junge
Frau in den Keller gelockt und sie dort auf ungeahnte Weise ermordet – ihr
Körper ist erstarrt in einem monströsen Sarkophag aus getrocknetem Schaum. Bei
seiner Recherche stößt Trojan auf einen älteren Fall, der verblüffende
Parallelen aufweist: Damals konnte die Puppenmacherin Josephin Maurer in
letzter Sekunde aus einem Keller befreit werden, der Angreifer hatte bereits
Spuren seiner makabren Handschrift auf ihrem Körper hinterlassen. Doch der als
Täter identifizierte Karl Junker gilt inzwischen als tot - kann es sein, dass
jemand ihn kopiert? Oder ist er doch noch am Leben, besessen davon, sein
grausames Werk fortzusetzen? Trojan bittet die Psychologin Jana Michels um
Hilfe, denn er ahnt, dass der Mörder in einen Wahn verstrickt ist, der sich
seiner Vorstellungskraft entzieht - und dass das Töten noch lange kein Ende
hat.
Meine Meinung: Nils Trojan, Kommissar der Berliner
Mordkommission, hat es wieder mit einem Serienmörder zu tun, der es auf eine
ganz bestimmte Zielgruppe abgesehen hat. Für Trojan gibt es erst einmal gar
keine Zusammenhänge, bis er einen alten Fall ausgräbt und die entsprechenden
Verbindungen erkennt. Völlig fassungslos, auch von der Brutalität des Mörders,
nimmt er Kontakt mit der damaligen Geschädigten auf, die um haaresbreite dem
Tod entrann. Während Trojan verschiedene Spuren folgt, die ihn immer wieder ins
Leere führen, kommt ihm der Zufall zu Hilfe.
Auf Max Bentows zweiten Psychothriller habe ich mich riesig
gefreut, denn mit seinem Debütroman „Der Federmann“ hat er mich vor knapp einem
Jahr ganz schön in seinen Bann gezogen. Umso enttäuschter war ich jetzt von
seinem neuesten Werk „Die Puppenmacherin“, das in vielen Dingen seinem Debüt ähnelte.
Eine wirklich neue Story konnte ich nicht entdecken, der Verlauf der Handlung
gleicht viel zu sehr dem Erstlingswerk.
Während Josephin Maurer verängstigt um ihr Leben bangt,
versucht Kommissar Nils Trojan dem Mörder von 2 nahestehenden Personen
Josephins ausfindig zu machen. Trojans Spur führt ihn in verschiedene
Richtungen, bis er sich schließlich mit der Vita von Josephin beschäftigt und
so dem Täter näher zu kommen scheint. Aber auch Trojan ist vor Ängsten und
Albträumen nicht gefeit, denn immer wieder holen ihn die schlimmen Szenen aus
der Jagd nach dem Federmann, seinem letzten Serienmörder, ein. Obendrein plagt
er sich noch mit seinem Privatleben herum, einer Liebe, die nicht erwidert wird
und einer Tochter, bei der er seine Versprechen nicht halten kann.
„Die Puppenmacherin“ ist für mich eine Aneinanderreihung von
Ereignissen, die mich leider nicht berühren konnten.
Die Protagonisten und ihre Handlungsweise haben mich
teilweise sehr enttäuscht, insbesondere der Kommissar. So hat er beispielsweise
bei seiner Jagd nach dem Serienmörder, bei dem er glaubte, ihn ermittelt zu
haben, das komplette Programm auflaufen lassen. SEK, Scharfschützen, Feuerwehr,
Krankenwagen etc. um beim nächsten Mal einen völligen Alleingang zu
inszenieren, bei dem er wieder Mal, wie schon im Vorgängerbuch, haarscharf dem
Tod entkam. Inszeniert, konstruiert und ideenlos, so empfand ich die Handlung.
Max Bentow besitzt einen flüssigen Schreibstil. Zwar war
sein Plot spannungsmäßig sehr durchwachsen, aber im Großen und Ganzen ließ sich
seine zweite Folge um Kommissar Nils Trojan gut und schnell lesen.
Beeindruckend fand ich auch wieder die Covergestaltung, auch
das Schriftbild sei positiv zu erwähnen, allerdings flogen mir schon nach
wenigen Seiten die Blätter einzeln aus dem Buch. Die Buchbindung – für das
Geld - ist einfach nur eine Katastrophe.
Fazit: „Die Puppenmacherin“ ist ein solider und
unterhaltsamer Thriller, von dem ich mir wesentlich mehr versprochen hatte.
Der Autor: Max Bentow
Max Bentow wurde 1966 in Berlin geboren. Nach seinem
Schauspielstudium war er an verschiedenen Bühnen als Schauspieler tätig. Für
seine Arbeit als Dramatiker wurde er mit zahlreichen renommierten Preisen und Stipendien
ausgezeichnet. Mit „Der Federmann“, dem ersten Kriminalroman um den Berliner
Kommissar Nils Trojan, gelang Max Bentow auf Anhieb ein großer Erfolg und eine
Platzierung unter den Top 10 der SPIEGEL-Bestellerliste.
Meine Bewertung:
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen