Frauenschuh
Erschienen am: 01.11.2011
Verlag: Schardt
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik / Frauenroman
Verlag: Schardt
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik / Frauenroman
Seiten: 148
Preis € (D) 10,00
ISBN: 978-3-898-41617-8
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Klappentext: Ich habe noch eine Frau kennengelernt. Susanne und Martin, seit fünfzehn Jahren verheiratet, führen ein geregeltes Leben in einer norddeutschen Kleinstadt. Er ist Zeitungsredakteur, sie gibt Literaturkurse und arbeitet zeitweise in einem exklusiven Damenschuhgeschäft. Es ist ein sicheres, harmonisches Leben. Ein wenig eintönig vielleicht. Aber glücklich. Das glaubte Susanne zumindest. Und jetzt hat Martin sich verliebt in eine weitere Frau. Doch nicht nur das: Martin will sowohl seine Ehe weiterführen als auch mit seiner Freundin zusammen sein. Susanne ist außer sich. Mit einem Schlag scheint ihr gesamtes Lebensbild zerstört. Wie oft hat sie im Schuhgeschäft ihren Kundinnen zugehört, wenn diese über die Probleme mit ihrem Partner gesprochen haben wie fest hat sie immer geglaubt, dass in ihrer eigenen Ehe solche Komplikationen gar nicht existieren würden. Plötzlich muss Susanne vieles in einem ganz neuen Licht betrachten. Ist es tatsächlich möglich, zwei Menschen gleichzeitig und mit derselben Intensität zu lieben? FRAUENSCHUH bietet vor der Kulisse eines Damenschuhgeschäftes anhand verschiedener Frauentypen eine bildhafte Auseinandersetzung mit dem Thema Glück, Liebe und Beziehungen.
Meine Meinung: Susanne ist 42 Jahre,
Literaturwissenschaftlerin und Teilzeitverkäuferin in einem Damenschuhgeschäft.
Mit ihrem Mann Martin, der eine Führungsposition bei einer regionalen
Tageszeitung inne hat und zudem freier Journalist ist, führt sie seit 15 Jahren
eine glückliche, kinderlose Ehe - bis jetzt.
Denn Martin hat ihr gestanden, dass er nicht nur Susanne
sondern eine weitere Frau begehrt.
Entsetzt über diese Beichte begibt sich Susanne zunächst zu
ihrer Schwester nach Bielefeld um Abstand zu gewinnen und sich Rat einzuholen.
Inge Kleinschmidt beginnt ihren Prolog mit recht
interessanten statistischen Auswertungen zur Bevölkerung und dem Geschlecht bis
sie schließlich an ihr Ziel, zur Protagonistin Susanne gelangt. Diese wird, wie
auch ihr Mann Martin umfassend in die Handlung eingeführt, sodass man von den
geschäftlichen Aktivitäten des Paares bestens in Kenntnis gesetzt wird. Schon
kurze Zeit später erfährt man, dass Martin, der sich nach 15 jähriger Ehe
wahrscheinlich in einer Art Midlife Crisis befindet, einer anderen Frau nicht
widerstehen kann. In der Folge erfährt der Leser, wie Susanne und Martin nach
seinem Geständnis miteinander umgehen. Dabei
fließen die im Schuhgeschäft alltäglichen Begebenheiten in die Handlung
ein, die für Meindafürhalten eher ermüdend wirken und Lückenbüßer für keinen
besonderen Inhalt darstellen.
Leider dominieren zu diesem Zeitpunkt auch die
oberflächlichen Gespräche und die Auswertungen der einzelnen Frauen, die das
Ladengeschäft besuchen. Die guten Ratschläge für das Scheitern von Susannes Ehe
bringen nicht wirklich Schwung in die Story hinein, da diese von der
Betrachtungsweise der einzelnen Leser abhängen. Subjektiv betrachtet, haben mich die Gedankengänge von Susanne
anfangs ganz schön genervt und ich konnte ihre Entscheidung, was das Festhalten
an der Beziehung nach dem Vertrauensbruch betraf, überhaupt nicht
nachvollziehen. Doch als sich das Blatt zu wenden schien, wurde mir auch
Susanne sympathischer - bis wieder eine Wendung den Verlauf der weiteren
Handlung bestimmte.
Ich kann es einfach nicht fassen, wie vehement sich Susanne
von ihrem Mann erniedrigen ließ, nur um krampfhaft an einer verkorksten
Beziehung festzuhalten. Etwas komisch fand ich zudem das völlig offene Ende der
Geschichte, das den Leser nur mit Fragen zurück lässt.
Fazit: „Frauenschuh“ ist ein Roman, der über das
Scheitern einer Beziehung und den Ängsten der Partner über das Alleinsein handelt.
Um sich auf die Handlung einlassen zu können, benötigt man eine ganze Menge
Toleranz und Offenheit. Es ist mit Sicherheit ein Buch, das die
Leser polarisieren wird. Ich konnte mich mit dem Inhalt der Handlung leider
nicht identifizieren.
Die Autorin: Inge Kleinschmidt
Inge Kleinschmidt wuchs
in Döhren an der Weser auf.
Sie studierte Sozialpädagogik und Soziologie, später Literaturwissenschaft und Philosophie. Über das Erproben alternativer Lebensformen, ihre Tätigkeiten in Erziehungsheimen und in einer Kooperative führte sie ihre Leidenschaft für schöne Schuhe zu einem Damenschuhgeschäft, das sie mit Begeisterung betrieb. Diese unterschiedlichen Lebenserfahrungen und -bezüge
verschmelzen zu einem vielschichtigen Roman.
Sie studierte Sozialpädagogik und Soziologie, später Literaturwissenschaft und Philosophie. Über das Erproben alternativer Lebensformen, ihre Tätigkeiten in Erziehungsheimen und in einer Kooperative führte sie ihre Leidenschaft für schöne Schuhe zu einem Damenschuhgeschäft, das sie mit Begeisterung betrieb. Diese unterschiedlichen Lebenserfahrungen und -bezüge
verschmelzen zu einem vielschichtigen Roman.
Derzeit lebt und arbeitet sie in Nordhorn.
Meine Bewertung:
An dieser Stelle möchte ich mich ganz
herzlich
für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars
bei
für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars
bei
und dem
Verlag: Schardt
bedanken.
Ich bin ganz deiner Meinung! Das Buch ist sehr "ältlich", kann man wohl sagen, oder nicht?
AntwortenLöschenVom Klappentext her hatte ich mir etwas frischeres vorgestellt und war zunächst abgeschreckt, aber mich zumindest hat das Buch sprachlich mehr überzeugt. Inhaltlich war ich auch zu distanziert.
Deine Rezi habe ich bei mir mal verlinkt.