Sonntag, 26. Mai 2013

# 75 # Christiane Fux: In stiller Wut


Christiane Fux
In stiller Wut

Erschienen am: 14.05.2013
Verlag: PIPER
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik / Krimi & Thriller
Seiten: 304
Preis € (D) 9,99 | € (A) 10,30 | SFR 14,90
ISBN: 978-3-492-30258-6

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Klappentext: An das grünliche Zwielicht in seinem engen Gefängnis hatte er sich längst gewöhnt. Anfangs hatte er noch rebelliert, gegen die kreisrunden Betonwände getrommelt und getreten. Doch inzwischen hatten die Wutausbrüche seine letzten Kraftreserven verbraucht. „Soll ich hier verrecken, oder was?“, murmelte er in Richtung des kleinen roten Lämpchens, das unter der Decke leuchtete. Und ihm kam ein letzter heller Gedanke, dass vielleicht genau das der Plan war …

Meine Meinung: Ein Toter liegt auf Theo Matthies Bestattertisch. Nicht ungewöhnlich, nur wie er zu Tode kam, ist für deutsche Verhältnisse schon etwas bizzar. Reinhold Lehmann starb an Tollwut. Obendrein war Reinhold Lehmann für Theo Matthies kein Unbekannter, denn Beide sind zusammen zur Schule gegangen. Alles wäre nicht so außergewöhnlich, wenn nicht Tage später sich das Ganze wiederholen sollte. Sebastian Klasen, ebenfalls ein Mitschüler von Theo, starb auch an Tollwut. Dass da dem Hobbyermittler Theo Matthies nicht alle Glocken klingeln würden, wäre schon merkwürdig.

Christiane Fux hat mit ihrem zweiten Fall Theo Matthies, Bestatter aus Hamburg, wieder auf den Plan gerufen. Ziemlich logisch, dass ihn der Todesfall von Reinhard Lehmann nicht unberührt lässt, auch wenn er zu Lebzeiten ein absolutes Ekel war. Dass dann auch noch Lehmanns engster Freund, Sebastian Klasen, an den gleichen Symptomen starb, kann Theo Matthies nicht ungeschehen lassen. Nachdem er seine Freundin, Hadice Ötztürk, Kommissarin bei der Hamburger Mordkommission, über diese beiden mysteriösen Todesfälle unterrichtet, wird schnell klar, dass der angebliche Biss einer Fledermaus, die mit Tollwut infiziert war, nicht ohne die Hand eines Menschen erfolgt sein könnte.
Die Ermittlungen der Kommissarin, die eigentlich mit einem gebrochenen Fuß das Bett hüten müsste, bewirken, dass ihre Theorie bestätigt wird. Es handelt sich eindeutig um Mord.
Theo Matthies hingegen gräbt in der Vergangenheit. Schnell wird klar, dass eine weitere Person gefährdet ist und man ihr ebenfalls nach dem Leben trachten könnte.
Christiane Fux hat auch mit ihrem zweiten Fall wieder eine gute Stimmung erzeugt und ihre Handlung so aufgebaut, dass während der laufenden Ermittlungen immer wieder Rückblenden in die Vergangenheit erfolgten, insbesondere in die Zeit als Theo und Hadice gemeinsam die Schulbank drückten. Dass ihre Zeit auf dem Gymnasium Kirchdorf nicht nur von rosigen Zeiten begleitet, sondern fast alle Mitschüler des Mobbings eines Dreier-Clans ausgesetzt waren, lassen sie noch heute frösteln. Inwieweit das aber ein Motiv für die Morde sein könnte, lässt die Autorin die Ermittler ausgiebig prüfen.
Ohne große Atempausen zieht die Autorin ihre gut durchdachte Handlung in einem rasanten Tempo durch ohne dass Langeweile aufkommt. Dabei kommt auch das Privatleben des Bestatters nicht zu kurz. Immer wieder greift sie dieses auf und lässt den Leser daran teil haben. So erfährt man auch einiges über die Protagonisten, die die Autorin ziemlich gut beschrieben hat. Jedenfalls hat man eine sehr gute Vorstellung von ihnen, da sie auch auf wichtige Details eingegangen ist.
Die Auflösung des Falls ist dann doch etwas überraschend und natürlich nicht ohne Folgen für Theo gewesen, denn auch er geriet in die Fänge des Mörders.

Die Autorin: Christiane Fux
Christiane Fux, Jahrgang 1966, ist in Hamburg aufgewachsen und hat dort Germanistik mit den Schwerpunkten Journalistik und Psychologie studiert. Vor 20 Jahren hat es sie nach München verschlagen, wo sie in ihrer Freizeit auf die umliegenden Berge klettert. Sie schreibt als Medizinredakteurin für das Gesundheitsportal NetDoktor und entwickelt nebenbei in ihrem eigens gegründeten Verlag Krimispiele der Reihe“"Mörderische Dinnerparty“.

 
Meine Bewertung:
 

Quellen:
Cover: Piper Verlag
Klappentext: Piper Verlag
Autorenporträt: Piper Verlag
Fotograf: © Petra Ender
 
An dieser Stelle möchte ich mich
recht herzlich beim
Verlag: PIPER


für die Bereitstellung dieses
Rezensionsexemplars bedanken.

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