Samstag, 11. Mai 2013

# 66 # Petra Busch: Zeig mir den Tod


Petra Busch
Zeig mir den Tod

Erschienen am: 01.03.2013
Verlag: Knaur Taschenbuch Verlag
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik / Krimi & Thriller
Seiten: 432
Preis € (D) 9,99 | € (A)
ISBN: 978-3-426-51124-4

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Klappentext: Der Schauspieler Günther Assmann glaubt sich vor dem internationalen Durchbruch. Hinter den Kulissen hat er viel dafür getan: intrigiert, gelogen, betrogen. Als kurz vor der entscheidenden Premiere seine Kinder Marius und Rebecca verschwinden, zerbricht die schöne Welt von Schein und Sein – und ein perfides Spiel beginnt. Der Entführer will kein Geld, sondern stellt Rätselaufgaben. Die Lösung soll Assmann auf der Bühne darbieten, sonst sterben die Kinder. Viel Zeit bleibt ihm nicht: Rebecca benötigt lebenswichtige Medikamente. Um sie zu retten, muss Kommissar Ehrlinspiel den Fall so schnell wie möglich lösen ...

Meine Meinung: Günther Assmann steht kurz vor seinem Durchbruch als Schauspieler am Stadttheater von Freiburg. Er spielt Faust, nein, er ist Faust. Und danach? Danach sieht sich Assmann schon am Burgtheater von Wien. Doch erst muss er noch die Premiere überstehen, wäre da nicht dieses elende Missgeschick, das sich nach 20 Jahren zu wiederholen scheint. Noch immer hat Assmann den Verlust seiner damals 6jährigen Tochter Annika nicht überwunden und ausgerechnet jetzt verschwinden seine beiden Kinder Marius und Rebecca.
Kommissar Moritz Ehrlinspiel und sein Kollege Paul Freitag haben sich der Sache annehmen müssen. Das Verschwinden der Kinder, das nur kurze Zeit später zur Gewissheit wird, da sich offensichtlich der Entführer per SMS mit seinen Forderungen gemeldet hat.

Petra Busch hat auch mit ihrer dritten Folge aus der Kommissar Ehrlinspiel-Serie ihr schriftstellerisches Können wieder unter Beweis gestellt und wiederholt mit einem spannenden Fall überzeugt. Zunächst scheint nicht eindeutig zu sein, aus welchen Motiven heraus der 18jährige Marius und die 10jährige Rebecca entführt worden sind. Die Ermittlungen im Umfeld der Familie Assmann werden für die Kommissare zu einem Katz und Maus Spiel, da offensichtlich die Elternteile ihre Familienverhältnisse nicht offenlegen wollen. Nur Dank eines älteren Kollegen, der sich an einen ähnlich gelagerten Fall von vor 20 Jahren erinnert, kommt etwas Schwung in die Ermittlungen. Doch der aktuelle Fall scheint mehr als undurchsichtig zu sein. Insbesondere was Marius angeht, der kurz vor seinem Abitur steht, werden die Polizisten nicht schlau. Fest steht, dass dieser von seinen Mitschülern aufs Schärfste gemobbt worden ist und auch hier die Gründe der möglichen Entführung zu suchen sind. Je tiefer die Kommissare in das Familienleben dringen, desto abstruser werden die Tatsachen, die sie ans Licht holen. Die vorgetäuschte Bilderbuch-Ehe der Assmanns versteckt sich ebenso hinter einem riesigen Lügengestrüpp, wie alles andere, das durch die Kommissare zu entflechten gilt.
Dabei versteht es die Autorin, der Geschichte immer wieder eine überraschende und dramatische Wendung zu geben, sodass schließlich in fast jedem Protagonisten der Ansatz eines Entführers zu sehen ist. Wer und was sich schließlich hinter dem Verschwinden der Kinder verbirgt, das obendrein noch ziemlich dramatisch endet, bleibt lange unklar. Die Auflösung des Falls ist auch für den Leser recht spät erkennbar und bleibt bis zum Schluss spannend.
Petra Busch hat auch ihre Hauptakteure, die die Serie begleiten, nicht vergessen und so erfährt man wieder Neues und Überraschendes, was sich im Leben von Moritz Ehrlinspiel verändert hat. Doch allzu sehr haben sich ihre Kommissare nicht weiter entwickelt, was sich hoffentlich im nächsten Fall zum Positiven ändern wird.
Nichtsdestotrotz konnte mich Petra Busch auch mit ihrem dritten Fall, der für mich der bisher Spannendste ist, voll überzeugen.

Die Autorin: Petra Busch
Petra Busch, geboren 1967 in Meersburg, arbeitet als freie Texterin und Journalistin für internationale Kunden aus Wissenschaft, Technik und Kultur. Sie studierte Mathematik, Informatik, Literaturgeschichte und Musikwissenschaften und promovierte in Mediävistik. Für ihren Kriminalroman "Schweig still, mein Kind" erhielt sie den renommierten Friedrich-Glauser-Preis für das beste Debüt des Jahres 2010. Sie lebt im Nordschwarzwald.



Meine Bewertung:


Reihenfolge der Kommissar Ehrlinspiel-Serie


Quellen:
Klappentext: Knaur Taschenbuch Verlag
Cover: Knaur Taschenbuch Verlag
Autorenporträt: Knaur Taschenbuch Verlag
Foto: © Jana Kay



An dieser Stelle möchte ich mich beim

für die
Bereitstellung des
Rezensionsexemplars bedanken.

2 Kommentare:

  1. Das hört sich sehr spannend an, liebe Sabine.
    Bislang kenne ich nur den 1. Band und den fand ich toll. Muss man Band 2 (den du ja nur als mittelmäßig bewertet hast) lesen, um den 3. Band zu verstehen?

    Liebe Grüße
    Sabine

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    1. Also den 2.Band fand ich etwas schwach. Ich glaube, wenn du den überspringst, verpasst du nicht allzu viel. Man kommt schnell in das Geschehen um Kommissar Ehrlinspiel wieder hinein.
      L.G. Sabine

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