Montag, 20. Februar 2012

# 30 # Rezension zu "Dein Wille geschehe" von Michael Robotham


Michael Robotham

Dein Wille geschehe

Erschienen am: 18.10.2010
Verlag: Goldmann
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik / Krimi & Thriller
Seiten: 592
Preis € (D) 9,99 | € (A) 10,30 | SFR 14,90
ISBN: 978-3-442-47458-5

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Klappentext: Auf der Clifton Bridge in Bristol steht eine nackte Frau, ein Handy am Ohr. Sie wirkt ferngesteuert, willenlos – und springt in den Tod. Wurde die Frau von ihrem Anrufer in den Selbstmord getrieben? Als eine Freundin der Toten erfroren aufgefunden wird, unbekleidet und mit einem Handy zu ihren Füßen, versteht Psychotherapeut Joe O’Loughlin, dass hier ein Experte für Menschenmanipulation am Werk sein muss. Gemeinsam mit Detective Inspector Vincent Ruiz versucht er dem „Seelenbrecher“ auf die Spur zu kommen und ahnt nicht, dass er selbst bereits ins Visier des Mörders geraten ist …

Meine Meinung: Der an Parkinson erkrankte Joe O´Loughlin, jetzt Psychotherapeut im Ruhestand, doziert stundenweise an der Universität Bath und wird eigentlich nur wegen eines Freundschaftsdienstes in einen Kriminalfall verwickelt. Er soll eine Frau, die völlig nackt auf der Clifton Bridge in Bristol steht, vom Todessprung abhalten. Offensichtlich telefoniert diese Frau schon seit einer geraumen Zeit mit einem Unbekannten, der sie scheinbar zum Springen nötigt. Obwohl Joe alles versucht, sie vom Gegenteil zu überzeugen, gelingt es ihm nicht, sie aufzuhalten. Einige Tage später wird auch die Freundin und Geschäftspartnerin der Frau tot aufgefunden. Auch sie ist nackt und hat vermutlich vor ihrem Tod lange telefoniert, denn vor der Toten liegt das Handy mit leerem Akku.
Joe erkennt die Zusammenhänge rasch und kann auch die Polizei davon überzeugen, dass es sich bei beiden Fällen um keine Selbstmorde handelt. Joe bezieht seinen Freund, den ehemaligen Detective Inspector Vincent Ruiz in seine privaten Ermittlungen mit ein und muss später feststellen, dass auch er selbst und seine Familie Opfer dieses Psychopathen werden.

Michael Robotham hat mit „Dein Wille geschehe“ einen recht eigenartigen und ungewöhnlichen Psychothriller geschrieben. Der Plot ist auf verschiedenen Erzählsträngen aufgebaut und in der Ich-Perspektive sowohl aus der Sicht des Psychologen als auch aus der Sicht des Psychopathen erzählt. Die Spannung ist durchweg hoch gehalten, sodass der Lesegenuss nicht ausbleibt. Der Leser fiebert mit dem an Parkinson erkrankten Psychologen Joe O´Loughlin mit, der nicht nur durch seine Krankheit Einschränkungen in seiner Bewegung hinnehmen muss, sondern auch in seinem Familienleben, dass offensichtlich enorm darunter leidet. Die Charaktere sind stark ausgeprägt. Man spürt regelrecht die Sympathien und Antipathien der Figuren und möchte so manches Mal in bestimmten Situationen eingreifen. Doch besonders hat mir die Darstellung des Psychopathen gefallen. Der Autor hat es geschafft, das Auftreten dieser Figur authentisch darzustellen. Tritt der Psychopath in Aktion, steigt die Spannung gleich ganz rasant an.
Michael Robotham hat einen recht außergewöhnlichen Schreibstil. Mit seinen kurzen Sätzen wirkt die Erzählweise etwas abgehakt, aber nicht uninteressant. Nur wenige Autoren können mit diesem Schreibstil umgehen, Robotham kann es.

Fazit: „Dein Wille geschehe“ ist ein spannender und lesenswerter Psychothriller mit vielen Wendungen und Überraschungen. Von mir gibt es dafür eine klare Kaufempfehlung. 

Meine Bewertung:

2 Kommentare:

  1. Mensch, da lese ich deine Rezi und denke mir noch, ich könnte das Buch auch mal lesen, da fällt mir ein: es liegt seit über einem Jahr auf meinem SuB, hihi.

    LG
    Marleen

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  2. Daaanke für dieses spannenden Thriller-Tipp! Ich setze das Buch gleich auf meine WL!
    LG, Anka

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