Samstag, 3. Dezember 2011

Petra Busch - Mein wirst du bleiben

Martin Gärtner lebt einsam und zurückgezogen in einem Mehrfamilienhaus in der Freiburger Draisstraße. Die Nachbarn kümmern sich nicht um ihn und er nicht um seine Nachbarn. Und trotzdem wurde er ermordet. Ein Motiv scheint es nicht zu geben. Die Ermittler des Freiburger Kommissariats tappen völlig im Dunkeln, als im gleichen Haus ein zweites Opfer gefunden wird. Auch hier scheint es keine Anhaltspunkte für die grausame Tat zu geben. Die Kommissare können alles drehen und wenden wie sie wollen, sie bewegen sich auf der Stelle. Ahnungslos und ganz zufällig stoßen Ehlingspiel und Freitag dann doch auf eine vielversprechende Spur.

Mein wirst du bleiben ist der zweite Kriminalfall mit Kommissar Moritz Ehlingspiel, der in Freiburg spielt. Petra Busch hat mit diesem Buch ein solides Werk präsentiert. Ihren Plot hat sie sehr verhalten begonnen, der auch bis zum Ende des zweiten Drittels mit einigen Längen durchzogen war. Im letzten Drittel überschlugen sich dann regelrecht die Ereignisse und die vermisste Spannung kam auf. Ab diesem Zeitpunkt steigerte sich dann auch das Lesevergnügen und die Seiten schmolzen nur so dahin.
Die bekannten Protagonisten Moritz Ehlingspiel und Paul Freitag, die die Mordermittlungen führen, kamen wieder sehr sympathisch rüber. Und ganz zufällig taucht auch Hanna Brock auf, die natürlich ihre neugierige Nase wieder in die Ermittlungen stecken musste.
Der Schreibstil von Petra Busch ist flüssig und mit spannungsreichen Akzenten durchsetzt. Auf jedem Fall steckt in ihr noch viel Potential, denn das hat sie im letzten Drittel ihres Werkes bewiesen. Etwas verwirrend fand ich die Präsentation ihrer Figuren, die völlig unerwartet auftraten und zu denen zunächst keine Beziehung zur Handlung hergestellt werden konnte.
Die Autorin hat in ihrem Werk viele Probleme, teilweise Alltagsprobleme angeschnitten, von Einsamkeit, psychotischen Krankheiten, Alkoholismus bis hin zu Stalking u.v.m.
Sehr sympathisch fand ich die Einteilung des Buches in kleine, übersichtliche Kapitel. Ein Lob auch an den Verlag, der wieder mit seinem schlichten Cover glänzt und eine schöne Schriftgröße gewählt hat.

Meine Bewertung:
Seitenanzahl: 445

Ein großes Dankeschön geht auch an den


Knaur Taschenbuch Verlag
für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

1 Kommentar:

  1. Hallo,

    hast du den 1. Band auch gelesen? Falls ja, wie fandest du ihn?

    LG
    Sabine

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