Sonntag, 4. Dezember 2011

Andreas Föhr - Karwoche

Andreas Föhr - Karwoche

Droemer Knaur Verlag

ISBN: 978-3-426-65252-7
Preis: 14,99 €  - hier bei Amazon zu kaufen
400 Seiten

Leseprobe




Die Kultkommissare Wallner und Kreuthner ermitteln wieder

Klappentext: Als Polizeiobermeister Kreuthner von seinem Spezl Kilian Raubert zu einer Wettfahrt herausgefordert wird, lässt er sich nicht lumpen. Mit 150 km/h rauschen sie den Achenpass runter Richtung Tegernsee. Bei einem halsbrecherischen Überholmanöver fegt Kreuthner fast ein entgegenkommendes Auto von der Straße – am Steuer ausgerechnet sein Chef, Kommissar Wallner.
Kreuthner versucht, das Autorennen als dienstliche Aktion zu tarnen, und führt spontan eine Straßenkontrolle durch. Dabei bietet sich den Polizisten ein schockierendes Bild: Im Laderaum von Rauberts Lkw kniet eine Tote, das Gesicht zu einer grotesken Fratze verzerrt.

Meine Meinung: Es ist der 3. Fall des Polizeiobermeisters Kreuthner und Hauptkommissar Wallner, die Andreas Föhr in seinem Krimi „Karwoche“  ermitteln lässt. Ein Ermittlerpaar, das unterschiedlicher nicht sein könnte.
Ganz zufällig findet Leo Kreuthner bei einer Fahrzeugkontrolle, die er zumindest als solche tarnte, eine Leiche in einem Lieferwagen, den auch noch sein Kumpel Kilian Raubert fuhr. Bei seinen Ermittlungen stößt Kreuthner auf die Familie Millruth, die erst vor 3 Monaten Leni, die Tochter und Schwester des Schauspielerpaars Dieter und Katharina Millruth, nach einem tödlichen Unfall, verloren haben. Doch wie die beiden Todesfälle miteinander zusammenhängen, erzählt Föhr auf eine ganz amüsante Art und Weise, wie ich sie selten bei einem Kriminalroman erlebt habe. 
Der Autor stellt seine Geschichte in zwei Handlungssträngen, wobei die erste Handlung vom Tod Leni´s, der auf sehr mysteriöse Weise passierte und die zweite Handlung von den Umständen des Mordes an Hanna Lohwerk, der sich am Gründonnerstag in der Karwoche ereignete, dar.
Sehr sympathisch wirkt dabei Polizeiobermeister Leo Kreuther, der mit beiden Beinen im Leben steht, alles nicht so ernst nimmt und auch mal einen Durchsuchungsbeschluss fälscht. Auf seine lockere Art und mit viel Bauchgefühl kommt er dem Täter immer ein Stück näher und schreckt auch nicht vor komplizierten Entscheidungen zurück. Maik Wallner, der Kriminalhauptkommissar, das charakterliche Gegenstück von Kreuthner, wirkt dagegen sehr diszipliniert und organisiert, was sich auch in seinem Privatleben widerspiegelt.
Der Autor hat seine Protagonisten sehr bildhaft dargestellt. Ausführlich, und ohne dabei Längen zu erzeugen, nimmt er auch das Familienleben der Protagonisten unter die Lupe und lässt den Leser somit tief in das Geschehen eintauchen.
Sein Schreibstil ist flüssig, ironisch und fesselnd. Obwohl er seine Ermittler den Kriminalfall auf eine eher skurrile Art lösen lässt, kommt die Spannung nicht zu kurz. Diese baut er allmählich auf und erst zum Finale hin wird der Mörder, der zwischenzeitlich nicht nur zwei Opfer auf dem Gewissen hat, entlarvt. Andreas Föhr hat es dabei verstanden, einen bei der Enthüllung des Täters immer wieder aufs Glatteis zu führen. Der Verdacht, wer der Mörder sein könnte, erstreckte sich so ziemlich auf jedes Familienmitglied und Protagonisten. Die Auflösung des Falls bzw. der Morde war dann doch überraschend.

Fazit: Ein faszinierender Krimi, bei dem ich des Öfteren Schmunzeln und obendrein noch einen Sprachlehrgang in bayerische Mundart „belegen“ konnte. Zudem hat er mir sehr unterhaltsame Stunden und viel Spaß am Lesen geboten, sodass ich auf jedem Fall die Vorgängerbücher „Der Prinzessinnenmörder“ und „Schafkopf“ mir noch zulegen und lesen werde.

Meine Bewertung: 
Seitenanzahl: 400

An dieser Stelle möchte ich mich recht herzlich beim
 Knaur-Verlag für die Bereitstellung 
des Rezensionsexemplares bedanken.

2 Kommentare:

  1. Der Prinzessinnenmörder habe ich gestern fertig gelesen und war/bin begeistert. Gut zu wissen, dass es noch weiter Bücher gibt.

    LG

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  2. Hallo Sabine,
    ja, der Krimi war wirklich richtig klasse, ich habe mich auch königlich amüsiert. Die beiden Vorgänger kann ich Dir wirklich auch nur empfehlen
    LG Isabel

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