Nachdem Julianna vor John, den sie so geliebt hat und sich nichts sehnlichster wünschte als mit ihm eine Familie zu gründen, geflohen ist, hat sie einen undankbaren Job in einem herunter gekommenen Imbiss in New Orleans annehmen müssen. Es blieb ihr nichts anderes übrig um sich über Wasser halten zu können. Sie tat es einzig und allein für ihr Kind, das sie im Bauch trug. Aber Julianna kamen Zweifel. Wäre es vielleicht doch besser gewesen, das Kind abzutreiben, so wie John es wollte? Entschlossen, das Kind nicht mehr haben zu wollen, begibt sich Julianna zu einem Arzt. Doch dieser eröffnet ihr, dass sie 1 ½ Wochen zu spät kommt und er für sie nichts mehr tun könne. Schließlich kann er Julianna überzeugen, ihr Kind auszutragen und zur Adoption frei zu geben. Bei einer renommierten Agentur für Adoptionen findet sie die Traumfamilie für ihr Baby, eine Familie, wie sie sich selber immer wünschte. Allein nur vom Durchlesen des Exposes verliebt sich Julianna in Richard, Kate´s Mann und künftige Eltern ihres Babys. In diesem Moment beginnt Julianna einen teuflischen Plan zu schmieden, der im Verlauf einer kurzen Zeit noch viel Unglück über alle bringen würde.
Nach nur 2 gelesenen Büchern von Erica Spindler bin ich süchtig nach ihren Werken. Obwohl auch dieser Thriller, ähnlich wie die beiden Vorgänger, sehr verhalten begonnen hat und sich teilweise in die Länge zog, aber trotzdem nicht langweilig wurde, wird das Finale ziemlich rasant geschildert. Von Anfang an findet man gut in die Geschichte hinein, da sie weder verschachtelt noch missverständlich wirkt. Zudem hat es die Autorin verstanden, ihre Rückblicke gekonnt einzusetzen und mit den Ängsten des Lesers zu spielen.
Erica Spindler hat einen Schreibstil, der flüssig, fessselnd, spannend und mitreißend ist. Ihre Geschichte ist glaubhaft und emotional. Ihre Figuren sind sehr bildhaft dargestellt, egal ob es sich um das kleine neugeborene Baby Emma oder die perfekte Ehefrau und Mutter Kate handelt. Für Julianna, die sich von einem süßen kleinen und liebenswerten Mädchen zu einer intriganten, berechnenden und vereinnahmenden Frau entwickelt hat, empfindet man zum Ende des Buches hin nur noch Mitleid.
Auch dieses Mal kommt die Autorin wieder mit relativ wenigen Protagonisten und Schauplätzen aus.
Für Cover, Schriftbild und Schriftgröße verdient der Verlag ein großes Lob.
Fazit: „Der Albtraum“ hat mir wieder spannende und unterhaltsame Stunden verschafft. Das nächste Buch von Erica Spindler lauert schon und freut sich, bald gelesen zu werden.
Meine Bewertung:
Seitenanzahl: 476
Hallo, eine sehr schöne Rezension zu Erica Spindler. Das Buch steht direkt auf meiner Wunschliste. Mit "Das Wesen" bin ich gerade angefangen. L.G. Annette
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