Dienstag, 11. Oktober 2011

Joy Fielding - Zähl nicht die Stunden

Inhalt: Mattie Hart hat vieles, wovon andere träumen: Erfolg im Beruf, einen attraktiven Mann und eine Tochter, die sie über alles liebt. Eines Tages muss sie sich jedoch eingestehen, dass ihr Leben eine Lüge ist - denn ihr Mann Jake betrügt sie seit vielen Jahren. Mattie ist entschlossen einen Neubeginn zu wagen, als das Schicksal auf grausame Weise zuschlägt. Und die junge Frau erkennt, dass sie jetzt erst wirklich kämpfen muss: um Jake, um ihr Glück, um ihr Leben...

Meine Meinung: Mattie, Mitte 30, attraktiv und erfolgreich, hasst ihren Mann und sähe ihn lieber tot als lebendig. Jake, Mattie´s Ehemann, gutaussehend und karrieregeil, betrügt seine Frau regelmäßig. Kim, die 15 jährige aufsässige Tochter versucht gerade ihren Weg zu finden.
Was verbindet die drei miteinander, außer dass sie eine Familie sind? Sie wachsen, bedingt durch eine schwere und unheilbare Krankheit, die gerade bei Mattie diagnostiziert wurde, allmählich und auf beschwerlichem Weg zusammen.
Man glaubt, Mattie und Jake sind ein Traumpaar. Doch es ist genau das Gegenteil. Geheiratet haben sie nur, weil Mattie mit Kim schwanger war. Von Liebe war keine Spur. Doch die Krankheit von Mattie änderte alles. Auf einmal ist Jake für Mattie da. Zum ersten Mal, nach einer fast 16 jährigen Ehe scheinen sie auch miteinander zu reden, auf die Bedürfnisse des Anderen einzugehen. Allmählich lernt Jake Mattie kennen und so kommt es, dass Jake in Paris, der Stadt der Liebe, feststellt, dass er Mattie tatsächlich liebt.   
Das Buch von Joy Fielding „Zähl nicht die Stunden“ ist so ergreifend, emotional, flüssig und fesselnd geschrieben, dass kein Auge trocken bleibt. Erst glaubte ich an einem Fehlkauf, da ich eher auf einen Thriller als auf eine derartige, mehr oder weniger Liebesgeschichte eingestellt war. Anfangs zog sich die Geschichte auch ewig hin, bevor sie, so ab dem zweiten Drittel des Buches, regelrecht an Dynamik zunahm. Ihre Protagonisten hat die Autorin überzeugend und klar dargestellt, sodass man sich voll in deren Charaktere hinein versetzen kann. So kam es auch vor, dass der anfänglich so unsympathische Jake, dank der gelungenen Charakterdarstellung der Autorin, zum Ende des Plots hin doch noch sympathisch wurde.
Fazit: Wer die ersten 200 Seiten überstanden hat, wird schließlich mit reichlich Herz-Schmerz und traurigen Szenen „belohnt“. Meine Empfehlung: Wer nahe am Wasser gebaut ist, sollte sich reichlich mit Taschentüchern eindecken.
Meine Bewertung:
Seitenanzahl: 448

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