Montag, 5. September 2011

Valentina Berger - Das Liliengrab

In einem Waldstück von Wien wurde ein grausamer Fund gemacht. Ein 6 Monate altes Baby in einem Taufkleidchen liegt, inmitten von weißen Lilien arrangiert, leblos im Gras. Heinz Martin, Gerichtsmediziner, hat die Aufgabe, die Todesursache heraus zu finden, als kurzer Zeit später ein 2. Baby entführt wird. Nach intensiver polizeilicher Suche wird auch die 4 Monate alte Laura nur noch tot aufgefunden. Die Gemeinsamkeiten, die zwischen den beiden Babys bestehen, sind erschütternd. Helmut Wagner, ermittelnder Kommissar, die Forensikerin Laura Campelli und Heinz Martin sind sich schnell einig, dass es sich um ein und denselben Täter handeln muss, denn auch die kleine Laura wurde auf weiße Lilien gebettet. Es beginnt die Suche nach der Nadel im Heuhafen. Die wenigen Anhaltspunkte, die sie bei den Leichen finden, lassen die drei Ermittler lange Zeit im Dunkeln tappen. Erst als das 3. Kind entführt wird scheinen sie dem Täter ein Stückchen näher zu kommen. Doch dieser ist der Polizei immer einen Schritt voraus.

„Das Liliengrab“ ist Valentina Bergers zweiter Thriller.  Die Handlung des Buches finde ich, auch wenn ziemlich früh feststeht, wer dieser „Psychopath“ mit schizophrenem Hintergrund ist, spannend. So wird der Leser von Anfang an in die Ermittlungsarbeit des „Dreier-Teams“ Wagner, Martin, Campelli, mit einbezogen. Durch die ständigen Perspektivwechsel, die die Autorin geschickt eingebaut hat, kommt die nötige Spannung zustande. Die Hintergrundinformationen, die sie zu der Krankheit des Psychopathen liefert, finde ich interessant und aufschlussreich. So wird es dem Leser ermöglicht, sich in die Psyche des Täters hinein zu versetzen, dem beinahe schon Mitleid zuteil wird. Die Figuren und ihre Charaktere hat Valentina Berger sehr bildhaft dargestellt, sodass man eine klare Vorstellung von ihnen erhält. Neben der Story um die Entführung und den Morden der Babys beleuchtet die Autorin auch das Privatleben der 3 Protagonisten, das besonders für Wagner und Laura hilfebedürftig zu sein scheint.
Auch wenn man manchmal dem Kommissar und dem Gerichtsmediziner bei seinen Ermittlungen nachhelfen möchte, wenn sie wieder einmal im Restaurant oder Cafe sich verabreden, macht Laura durch ihr Temperament alles wieder wett. Man darf wirklich nicht vergessen, dass sich die Handlung in der österreichischen Stadt Wien abspielt, der man ja eine gewisse Gemütlichkeit nachsagt.

Durch den flüssigen Schreibstil und die Einteilung des Buches in kleine Kapitel habe ich das Werk in wenigen Stunden regelrecht in mich aufgesogen.
Ein großer Pluspunkt geht auch an den Verlag für das äußerst gelungene Cover und der dieses Mal lesefreundlich gewählten Schriftgröße.

Fazit: Obwohl ich den „Augenschneider“, den Debütroman von Valentina Berger schon sehr spannend fand, ist „Das Liliengrab“ wesentlich stärker. Trotzdem glaube ich, dass in der Autorin noch mehr Potential steckt, dass in einer 3. Folge sich unbedingt entladen sollte. Für mich ist „Das Liliengrab“ eine klare Kaufempfehlung.

Meine Bewertung:
Seitenanzahl: 381

Ein herzliches Danke schön geht an den PIPER Verlag für die Bereitstellung dieses Leseexemplares.

5 Kommentare:

  1. Uuuh, das Thema ist ja heftig. Ich glaube, das würde mich zu sehr erschüttern.
    Danke für die schöne Rezi. Ich möchte gern Valentina Bergers ersten Thriller lesen, der landet dann jetzt auf meinem Wunschzettel ;)

    Liebe Grüße
    Anka

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  2. Bin ja schon gespannt auf diesen Thriller!! Er kommt mal auf meine Wunschliste! =)
    Ich seh gerade, dass du auch bei Postcrossing dabei bist!! =) Ich auch...schon fast seit dem Start!!
    Liebe Grüße
    Martina

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  3. http://lesezimmerchen.blogspot.com/2011/09/ich-bin-nett.html

    ;)

    Lg

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  4. Schau mal ein kleiner Award für Dich =)

    http://buecherwuermchen.blogspot.com/2011/09/award-nr2.html

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  5. Dein Blog ist wirklich toll!
    Habe dich gerade über vorablesen gefunden *freu*

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