Dienstag, 26. Juli 2011

Hanna Winter - Die Spur der Kinder

Fiona Seeberg ist Schriftstellerin und wohnt zusammen mit ihrem Verlobten Adrian Riedel in Berlin. Seit nunmehr 2 Jahren kämpft Fiona gegen den Verlust ihrer Tochter Sophie an.   Die 2 ½ jährige Sophie wurde am hellerlichten Tag vom Spielplatz entführt ohne dass es Adrian bemerkte. Noch am selben Tag erhielt Fiona per Fahrradkurier eine weiße Lilie. Die weiße Lilie - das Markenzeichen des Entführers - der schon mehrfach  in Deutschland auf gleiche Art und Weise zugeschlagen hat.
Kommissar Piet Karstens hatte zu dieser Zeit die Ermittlungen geleitet, die leider ergebnislos verliefen, als dieser plötzlich und zusammen mit seiner neuen Kollegin Frauke Behrendt, vor Fionas Tür steht. Weil ein 4 jähriger Junge aus Potsdam aus dem Schwimmbad entführt worden ist und die Mutter ebenfalls eine weiße Lilie erhielt, bittet Karstens Fiona nochmals um Auskunft, wie sich die damalige Entführung der kleinen Sophie zugetragen hat.
Zeitgleich wird Anne im Spreewald Opfer einer grausamen Bluttat. Sie war gerade mit ihrem Freund Lars mit dem Auto auf dem Weg nach Italien, als sie im Streit aus dem Auto sprang und anschließend ziellos durch den Wald lief. Um Hilfe bittend klopft sie an einem verlassenen Bungalow, was ihr schließlich zum tödlichen Verhängnis wird.

Hanna Winter hat mit ihrem Debütroman „Die Spur der Kinder“ einen wirklich spannenden Thriller geschaffen. Schon das Cover des Buches ist sehr ansprechend. Für mich ist auch immer entscheidend, wie sich das Buch im Ganzen anfühlt. Für die Stärke der Seiten und die Schriftgröße sowie Zeilenabstände gibt es echte Pluspunkte.
Die Story um das Verschwinden der Kinder ist vollgepackt mit vielen Geschehnissen, die anfänglich sehr verwirrend erscheinen. Der ständige Wechsel zwischen den jeweiligen Handlungssträngen und die Anzahl der Personen und Namen benötigen durch die kurzen Kapitel eine gewisse Zeit der Zuordnung. Doch ist man erst einmal in die Story integriert (so ca. ab Seite 60), lässt sie einen auch nicht mehr los. 
Die Figuren und ihre Charaktere sind sehr glaubwürdig dargestellt. Man entwickelt schnell Sympathien und Antipathien zu den jeweiligen Personen und ertappt sich dabei, die Gedankengänge derer fortzuführen. Obwohl die Charaktere sehr detailliert dargestellt sind, von denen man eine hervorragende Vorstellung gewinnt, ist es schwer, einen möglichen Täter zu ermitteln. Hanna Winter schafft es den Leser immer wieder auf verschiedene Fährten zu führen, so dass die Spannung des Plots stetig aufrecht erhalten bleibt.
Ihr Schreibstil ist einfach, aber sehr flüssig. Langeweile ist hier Fehl am Platz.
Die Ermittlungen der Polizei sind zwar nicht so tiefgründig dargestellt wie in manch anderen Thrillern, schmälert aber keineswegs den Lesegenuss.

Fazit: Ein gelungenes Debüt von Hanna Winter und eine Bereicherung für mein Bücherregal.

 Meine Bewertung:
Seitenanzahl: 343

2 Kommentare:

  1. Hallo Sabine,
    der Thriller klingt interessant, obwohl ich nicht gern Spannungsliteratur lese, wo als Opfer Kinder vorkommen. Liegt wahrscheinlich daran, dass ich selbst Mutter bin...

    Liebe Grüße von
    Sabine :)

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  2. Ich hab da zwar auch immer gemischte Gefühle, aber in diesem Thriller sind die Untaten mit den Kindern Gott sei Dank nicht so sehr "ausgeschmückt".
    L.G.
    Sabine

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